Gerlach: Förderprogramm „PflegesoNah“ ermöglicht weiteren Ausbau der Pflegeinfrastruktur – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin anlässlich der Eröffnung des Senioren-Servicehauses Parkstein

Symbolbild
zurück zur Übersicht
Gefällt mir
25.10.2024 15:00 Uhr

Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau der pflegerischen Versorgungsstruktur in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach am Freitag anlässlich der Eröffnung des neuen Senioren-Servicehauses im oberpfälzischen Parkstein hingewiesen.

Gerlach betonte: „Wir fördern in Parkstein ein tolles Projekt mit knapp 1,3 Millionen Euro. Die Kombination einer Tagespflege zusammen mit einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft ist in einer kleineren Gemeinde wie Parkstein mit rund 2.300 Einwohnern genau die richtige Lösung – auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel. Das Angebot richtet sich insbesondere an Menschen mit Demenz. Solche Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen gibt es leider immer noch viel zu wenige. Wir brauchen sie aber dringend!“

Die Ministerin ergänzte: „In Bayern leben bereits heute rund 270.000 Menschen mit Demenz – bis zum Jahr 2040 wird die Zahl auf rund 380.000 steigen. Darauf müssen wir uns in allen Bereichen der Gesellschaft einstellen. Das Senioren-Servicehaus wird einen großen Beitrag leisten, dass Angehörige Pflegeverantwortung abgeben können – sei es tagsüber durch ein Hinbringen in die Tagespflegeeinrichtung oder durch einen Umzug der Betroffenen in die ambulant betreute Wohngemeinschaft.“

Das Senioren-Servicehaus umfasst neben der Tagespflege mit 23 Plätzen eine ambulant betreute Wohngemeinschaft mit 12 Pflegeplätzen. Bei den baulichen Maßnahmen wird großer Wert auf Demenzsensibilität und Aspekte für Menschen mit Sehbeeinträchtigung gelegt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagespflege sind speziell für demenziell erkrankte Menschen geschult und das Betreuungskonzept sieht spezielle Angebote für diese Zielgruppe vor. Darüber hinaus ist unter anderem ein offener Mittagstisch als Möglichkeit der Begegnung geplant Neben einem großen Netzwerk, dem beispielsweise ortsansässige Haus- und Fachärzte, Kliniken, Therapeuten, Betreuungsdienste, Banken und Einzelhandel angehören sollen, ist auch die Integration von Ehrenamtlichen als ein Zusatzangebot für pflegebedürftige Menschen angedacht. Antragsteller und Bauherr ist die immoproject GmbH & Co. KG. Zukünftiger Betreiber der Tagespflege und der ambulant betreuten Wohngemeinschaft ist die „Sozialteam – Senioren und Pflegeeinrichtungen Amberg-Weiden GmbH“.

Die Ministerin hob hervor: „Wir wissen, dass das Thema Pflege eine der größten Herausforderungen ist und der Bedarf an Pflegeplätzen steigt. Und die pflegebedürftigen Menschen wollen verständlicherweise möglichst nahe an ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt bleiben können. Dafür brauchen wir Pflegeangebote, die sich den Menschen und ihren Bedürfnissen anpassen. Pflegebedürftige sollen möglichst wählen können, an welchem Ort und auf welche Weise sie leben und gepflegt werden möchten. Individuelle Angebote sind dabei eine tragende Säule unserer pflegerischen Versorgungsstruktur, die wir mit dem bayerischen Förderprogramm ‚PflegesoNah' konsequent weiter ausbauen.“

Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde in diesem Jahr aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert. Das Bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung dieses wichtigen Förderprogramms. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Mittel können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.

Gerlach erklärte: „Mit unserem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ unterstützt der Freistaat Bayern mit sehr großem Erfolg die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze. In den vier Programmjahren konnten mit knapp 270 Millionen Euro über 5.600 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir insgesamt 8.000 Pflegeplätze fördern.“

Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet auf der Website des Landesamts für Pflege unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.

Der Beitrag Gerlach: Förderprogramm „PflegesoNah“ ermöglicht weiteren Ausbau der Pflegeinfrastruktur – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin anlässlich der Eröffnung des Senioren-Servicehauses Parkstein erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?