CSU-Mandatsträger der Region wenden sich an Eigentümer – MdL Dr. Ebner wirft Aiwanger katastrophalen Fehler vor
Angesichts der drohenden Entlassung von bis zu 250 Mitarbeitern am Rodenstock-Standort
Regen haben sich die CSU-Mandatsträger der Region, MdB Alois Rainer, MdL Dr. Stefan Ebner und
Landrat Dr. Ronny Raith, direkt an den Eigentümer des Unternehmens, die Apax Partners LLP, ein
Private-Equity-Fonds mit Sitz in London, gewandt. MdL Dr. Ebner übt in diesem Zusammenhang auch
scharfe Kritik am Verhalten des Bayerischen Wirtschaftsministers: "Hubert Aiwanger ließ in einer
Pressemitteilung verlauten, dass er die Umstrukturierungen und Stellenverlagerungen bei Rodenstock
sehr bedaure, die Entscheidungen jedoch zu akzeptieren seien. Diese Aussage ist eine katastrophale
Fehlentscheidung, weil der Minister den Eigentümern damit einen Blankoscheck für den Kahlschlag
ausgestellt und sich ohne Not mit dem Verlust von bis zu 250 Arbeitsplätzen abgefunden hat."
Das Unternehmen Rodenstock plant, die Hälfte der Belegschaft am Standort Regen abzubauen und die
Produktion nach Tschechien und Thailand zu verlagern. MdL Dr. Ebner steht hierzu im engen Austausch
mit Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, um gemeinsam mit der Belegschaft und den
Gewerkschaften möglichst viele Arbeitsplätze zu retten. Das Ziel besteht darin, eine realistische
alternative Lösung zu finden, die den Erhalt der Arbeitsplätze sichert und gleichzeitig den
wirtschaftlichen Anforderungen gerecht wird. "Wir sehen hier vielversprechende Chancen für einen
neuen Weg, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt," betont der Abgeordnete. Nach
Aussage des Deutschen Gewerkschaftsbunds Bayern ist die Arbeitnehmerseite bereit, Beiträge zu
leisten, um den Großteil der Arbeitsplätze zu retten. Gemeinsam mit MdB Alois Rainer und Landrat Dr.
Ronny Raith hat sich MdL Dr. Stefan Ebner auf dieser Grundlage an die Eigentümer gewandt.
Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdL
Das bisherige Vorgehen von Wirtschaftsminister Aiwanger im Umgang mit dem geplanten
Stellenabbau erachtet Dr. Ebner derweil als völlig unzureichend: "Es wäre längst seine Aufgabe
gewesen, das zu tun, was wir jetzt tun, und auf die Eigentümer zuzugehen", erklärt der
Landtagsabgeordnete. Stattdessen habe Aiwanger durch seine Passivität und die Akzeptanz der
Entscheidung dem Management und den Eigentümern praktisch einen Freifahrtschein für den
Personalabbau ausgestellt. In einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums heißt es, dass die
Rahmenbedingungen und die hohen Kosten immer mehr Unternehmen in Deutschland zu solchen
Schritten zwingen. "Es ist dennoch ein großer Fehler, wenn ein Wirtschaftsminister Arbeitsplätze so
leichtfertig aufgibt", hält MdL Dr. Ebner entgegen: "Damit hat er die Region im Stich gelassen."
Bereits in der Vergangenheit waren MdB Rainer, MdL Dr. Ebner und Landrat Dr. Raith aktiv geworden,
haben Gespräche geführt und sich an die Werksleitung in München gewandt. Die beiden
Abgeordneten haben zudem eine spezielle Bürgersprechstunde für betroffene Mitarbeiter angeboten.
Wie MdL Dr. Ebner versichert, werden die CSU-Mandatsträger in der Region und der DGB in dieser
Angelegenheit weiterhin alles daransetzen, um mit den Eigentümern von Rodenstock eine verträgliche
Lösung zu finden und möglichst viele Arbeitsplätze am Standort Regen zu halten. "Der DGB hat
Bewegung und Engagement signalisiert", berichtet Dr. Ebner. Er ist dem Gewerkschaftsbund und
seinem Vorsitzenden Bernhard Stiedl sehr dankbar, dass gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern
an einer Perspektive für die Beschäftigten am Standort Regen gearbeitet wird.