Ein weiterer Schritt Richtung „Nationalpark für alle“

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16.10.2024
Grafenau

Rundweg „Ameise“ barrierearm ausgebaut – Tafeln informieren künftig über 
den Waldwandel


Den Rundweg „Ameise“ in Zwieslerwaldhaus gibt es schon immer. In diesem Jahr 
wurde er allerdings von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald in vielerlei Hinsicht 
aufgewertet. Zum einen wurde der Weg barrierearm ausgebaut, so dass er auch für Rollstuhlfahrer, 
Familien mit Kinderwagen oder Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, nutzbar ist. Zum 
anderen können sich Besucher künftig entlang der drei Kilometer langen Strecke auf dem 
„Erlebnisweg Waldwandel“ über die Entwicklung von Fichte, Tanne und Buche am Fuße des Großen 
Falkensteins informieren. In einem weiteren Schritt werden entsprechende Tafeln installiert. Zur 
Eröffnung waren eine Vielzahl von Ehrengästen, Schülerinnen und Schüler des Heilpädagogischen 
Zentrums Schweinhütt sowie Bürgerinnen und Bürger von Zwieslerwaldhaus gekommen.


„In Summe haben wir nahezu 200.000 Euro in den Ausbau investiert“, sagte Josef Wanninger, 
stellvertretender Nationalparkleiter, bei der Eröffnung des Rundweges. „Das ist gut angelegtes Geld.
Denn es ist uns ein großes Anliegen, ein Nationalpark für alle zu werden.“ Seit drei Jahren gibt es eine 
sachgebietsübergreifende Arbeitsgruppe, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftige. 
Mittlerweile seien nicht nur die Besucherzentren, die Tier-Freigelände sowie das Waldspielgelände 
auf Menschen mit Handicap ausgerichtet, insgesamt gebe es auch vier barrierearme Erlebniswege, 
dank denen jedermann den wilden Wald entdecken und genießen kann. „Wichtig ist uns auch, dass 
wir Menschen mit Handicap gezielt in unsere Planungen mit einbeziehen“, so Wanninger, der sich in 
diesem Zug bei seinem Kollegen Günter Sellmayer bedankte. „Er ist selbst von einer 
Mobilitätseinschränkung betroffen und steht uns mit Rat und Tat zur Seite.“ Künftig werde der 
Nationalpark auch verstärkt Führungen für Menschen mit Behinderung anbieten. 

 

Bürgermeister Gerd Lorenz (v.l.), Landrat Dr. Ronny Raith, Schulleiter Anton Naegeli, Günter 
Sellmayer und stellvertretender Nationalparkleiter Josef Wanninger durchschnitten zusammen mit 
Schülerinnen und Schülern traditionell ein Band und gaben den Weg frei. Mit dabei waren auch VdKKreisgeschäftsführer und stellvertretender Landrat Helmut Plenk (2. Reihe v.r.), 
Landtagsabgeordneter Martin Behringer sowie Naturpark-Vorsitzender Georg Bauer. (Foto: 
Nationalpark Bayerischer Wald)


Florian Porst, Mitarbeiter im Besuchermanagement im Nationalpark, erklärte, dass es beim 
barrierearmen Ausbau nicht nur darum gehe, breite Wege mit einer leicht rollbaren Oberfläche und 
geringen Steigungen zu bauen. Auch die Infrastruktur rundherum müsse stimmen. „Dazu gehören 
Behindertenparkplätze, ausreichend Rastplätze mit für Rollstühle zugänglichen Tischen, barrierefreie 
Toiletten sowie entsprechende Bushaltestellen, damit Besucher den ÖPNV nutzen können.“ Auch die 
Beschilderung müsse leicht verständlich sein.


Nach einer kurzen Wanderung auf einem Teilstück des Weges durch die Mittelsteighütte zeigten sich 
die Gäste begeistert. Landrat Dr. Ronny Raith dankte dem Nationalpark für die herausragende
Initiative sowie allen Mitarbeitern, die am Bau beteiligt waren. „Es ist eine Bereicherung, so einen 
Weg im Landkreis zu haben.“ Der neue Erlebnisweg werde nicht nur zu einem touristischen 
Aushängeschild, sondern komme auch der Bevölkerung zu Gute. „Schön, dass man auch an die denkt, 
die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen.“ 


Dem konnte sich auch Gerd Lorenz, Bürgermeister von Lindberg, anschließen. „Die Neugestaltung 
durch den Nationalpark ist sehr gelungen, hier wurde eine Attraktion für jedermann geschaffen.“ Er 
wünschte sich, dass der neue Rundweg ein Ort der Begegnung, der Kommunikation und der 
Integration werde. „Wir brauchen Räume, um mit der Natur in Kontakt kommen zu können. Dieses 
Bestreben wurde hier vorbildlich umgesetzt.“ 

 

Josef Wanninger (hinten v.l.), Anton Naegeli und Günter Sellmayer freuten sich zusammen 
mit den Schülerinnen, Schülern und Betreuerinnen des Heilpädagogischen Zentrums Schweinhütt 
über die Verlängerung der Kooperation. Besiegelt wurde dies mit einem Zertifikat


Am Ende der kleinen Feier standen dann nicht mehr die Großen, sondern die Kleinen im Mittelpunkt, 
was Josef Wanninger besonders freute. Seit zwei Jahren ist das Heilpädagogische Zentrum 
Schweinhütt Kooperationspartner des Nationalparks und hat auch bei der Ausgestaltung des neu 
geschaffenen Weges mitgewirkt. Diese Zusammenarbeit wurde offiziell mit einer Urkunde und der 
Unterzeichnung der Verträge verlängert. „Mit solchen Initiativen können wir den Nationalpark 
weiterentwickeln und die Perspektive von Menschen mit Handicap einbeziehen.“ 


Schulleiter Anton Naegeli bedankte sich im Namen seiner Schulfamilie für die Fortführung der 
Kooperation. „Wir sind froh, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.“ Sein besonderer Dank galt Günter 
Sellmayer, der auch dem Heilpädagogischen Zentrum immer zur Seite stehe. „Der Nationalpark ist 
nicht nur ein Ort, an den wir einen Ausflug machen. Er ist unsere Heimat, die wir nicht nur selbst 
erleben, sondern mitgestaltend auch mehr und mehr für andere inklusiv erlebbar machen möchten.“ 


- AW


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Pressestelle

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