Kompetente Nachfolge in der Gefäßchirurgie: Dr. Andrzej Gabrusiewicz übernimmt als neuer Chefarzt die Abteilung

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13.10.2024
Freyung

Er folgt auf Dr. Franz Schreiner, der die Abteilung aufgebaut und erfolgreich geleitet hat und sich Ende Oktober in den Ruhestand verabschiedet. Über viele Jahre hinweg hat Dr. Franz Schreiner eine tragende Rolle in der medizinischen Versorgung des Landkreises gespielt. Seine Leidenschaft für die Menschen und die medizinische Versorgung war von Beginn seiner ärztlichen Laufbahn an spürbar.


Nach 40 Jahren im Dienst der Kliniken übergibt der Chefarzt nun die Leitung der Gefäßchirurgie an seinen langjährigen Oberarzt Dr. Andrzej Gabrusiewicz: „Es erfüllt mich mit großer Freude, dass mit meinem geschätzten Kollegen, Herrn Dr. Gabrusiewicz ein hochqualifizierter und kompetenter Nachfolger gefunden wurde. Ich sehe das Team von Herrn Dr. Gabrusiewicz, den Oberärzten, Herrn MUDr. Radovan Pollak und Herrn Timor Fentös bestens aufgestellt, um die gefäßchirurgische Versorgung im Landkreis für die Zukunft sicherzustellen und weiter zu entwickeln“. 

 

Der neue Chefarzt Dr. Andrzej Gabrusiewicz (2. von links) und die beiden Oberärzte MUDr. Radovan Pollák (links) und dr. Tibor Fentös (rechts) verabschieden Dr. Franz Schreiner in den Ruhestand.


Dr. Andrzej Gabrusiewicz übernimmt seit 01.10.2024 als neuer Chefarzt die Abteilung für Gefäßchirurgie am Krankenhaus Freyung. Er selbst ist bereits seit 01.07.2015 bei den Kliniken Am Goldenen Steig tätig. In seiner Position als Oberarzt konnte er sich kontinuierlich weiterentwickeln, indem er wertvolle Erfahrungen sammelte und sein Fachwissen in der Gefäßchirurgie weiter vertiefte.


Dr. Gabrusiewicz wurde am 15. Januar 1971 in Kielce, Polen, geboren. Sein Studium absolvierte er an einer Medizinischen Universität in Warschau. Die Facharztanerkennung für die Allgemeinchirurgie erlangte er im Mai 2005. Darüber hinaus schloss er seine Facharztprüfung für Gefäßchirurgie im September 2007 ab und erhielt für beide Facharzttitel im Dezember 2015 die deutsche Anerkennung. Von Oktober 1996 – Juli 2015 sammelte er berufliche Erfahrungen in verschiedenen Kliniken in Polen. Während seiner Tätigkeit als Arzt hat er ein Ph.D.-Studium (Doctor of Philosophy) an einer renommierten Universität in Warschau erfolgreich abgeschlossen. Sein wissenschaftliches Forschungsdoktorat widmete er dem Thema „The influence of brain vessels microembolisation on the new ischemic lesions during carotid endarterectomy“ (Der Einfluss der Mikroembolisierung von Gehirngefäßen auf neue ischämische Läsionen während der Karotisendarterektomie).


In seiner Dissertation untersuchte Dr. Gabrusiewicz die komplexen Zusammenhänge zwischen mikroembolischen Ereignissen und der Entstehung neuer ischämischer Läsionen, die während chirurgischer Eingriffe an den Halsschlagadern auftreten können. Diese Forschung ist von großer Bedeutung, da sie dazu beitragen kann, das Risiko von Komplikationen bei Patienten zu minimieren und die Sicherheit von endovaskulären sowie offenen Verfahren zu erhöhen. Die Ergebnisse seiner Studie könnten nicht nur für die Gefäßchirurgie, sondern auch für verwandte Fachgebiete wegweisend sein. Er bringt für seine neue Position ein umfassendes Fachwissen mit, das sich sowohl auf die minimal-invasive Schlüsselloch-Chirurgie als auch auf die konventionelle operative Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit erstreckt. Darüber hinaus liegt ein weiterer bedeutender Schwerpunkt von Dr. Gabrusiewicz in den endovaskulären Techniken (siehe Kasten) zur Versorgung des Bauchaortenaneurysmas sowie in der Durchführung von endovaskulären und offenen Operationen an der Halschlagader. 


„Ich freue mich sehr, ab sofort die Organisation, Steuerung und Weiterentwicklung der Abteilung zu verantworten“, erklärt Dr. Gabrusiewicz. „Mein Ziel ist es, die hohe Qualität der Patientenversorgung zu erhalten und gemeinsam mit meinem Team innovative Behandlungsmethoden anzubieten.“

 

„Wir sind überzeugt, dass Dr. Gabrusiewicz mit seiner umfangreichen Erfahrung und seinem Engagement für die Patientenversorgung eine hervorragende Nachfolge antreten wird“, erklärt Marcus Plaschke, Geschäftsführer der Kliniken. „Gleichzeitig möchten wir Herrn Dr. Schreiner für seine herausragende Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz danken, die entscheidend dazu beigetragen haben, die Gefäßchirurgie auf das hohe Niveau zu bringen, das sie heute erreicht hat.“

 

Die ambulanten Sprechstunden am Krankenhaus Grafenau bleiben weiterhin bestehen. Dr. Gabrusiewicz ist ab November dienstags und donnerstags vor Ort und betreut dort seine Patienten. Termine hierfür können unter 08552/421-3340 vereinbart werden.

 

Endovaskuläre Techniken revolutionieren die Gefäßchirurgie: Minimalinvasive Verfahren bieten neue Perspektiven für Patienten

In den letzten Jahren haben endovaskuläre Techniken in der Gefäßchirurgie erheblich an Bedeutung 
gewonnen. Diese minimalinvasiven Verfahren stellen eine schonende Alternative zu herkömmlichen 
offenen Operationen dar und tragen dazu bei, das Risiko von Komplikationen zu reduzieren sowie die 
Erholungszeit der Patienten zu verkürzen.


Bei endovaskulären Eingriffen wird in der Regel ein Katheter über die Blutgefäße bis zum betroffenen 
Bereich eingeführt. Zu den gängigen Verfahren gehören die Ballonangioplastie, bei der ein Ballon in 
verengte Gefäße eingeführt und anschließend aufgeblasen wird, um die Durchblutung zu verbessern. 
Darüber hinaus kommen stentgestützte Verfahren zum Einsatz, bei denen ein Gefäßstent eingesetzt wird, 
um einer erneuten Verengung entgegenzuwirken.


Ein wesentlicher Vorteil dieser endovaskulären Techniken ist die Möglichkeit, sie unter örtlicher 
Betäubung durchzuführen. Dies senkt die Risiken im Vergleich zur Allgemeinanästhesie erheblich und 
ermöglicht eine schnellere Genesung. Der postoperative Aufenthalt verkürzt sich deutlich, was nicht nur 
die Patientenzufriedenheit erhöht, sondern auch die Belastung für das Gesundheitssystem verringert.
Trotz dieser Vorteile ist es entscheidend, dass die Auswahl der jeweiligen Technik individuell auf den 
Patienten abgestimmt wird. Endovaskuläre Verfahren sind nicht für alle Patienten geeignet, insbesondere 
in Fällen mit komplexen oder ausgedehnten Erkrankungen. Daher bleibt die enge Zusammenarbeit 
zwischen den behandelnden Ärzten und den Patienten von größter Bedeutung.


Die fortschreitende Entwicklung und Verfeinerung endovaskulärer Techniken verspricht eine 
vielversprechende Zukunft für die Gefäßchirurgie und eröffnet neue Möglichkeiten für eine effektive und 
patientenorientierte Behandlung


- LL


Kliniken am Goldenen Steig gGmbHFreyung

Quellenangaben

Kliniken am Goldenen Steig

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