„Das war ja mindestens doppelt so cool wie Venedig“ konnte man von vielen begeisterten Schülerinnen und Schülern hören, nachdem die geplante Überfahrt von Poreč nach Venedig mit dem Katamaran wegen Sturmwarnung abgesagt wurde und sehr kurzfristig durch einen Besuch der Kartbahn Motodrom ersetzt werden musste. Für alle Nichtrennfahrer gab es die Möglichkeit, sich beim Paintball zu vergnügen oder seinen Wagemut im angrenzenden Hochseilgarten zu beweisen. Mit diesem Programm war damit ein guter Start in einen dann doch noch sehr aufregenden letzten Tag der diesjährigen Abschlussfahrt der Staatlichen Realschule Grafenau gelungen.
Diese führte die Klassen 10a und 10c zusammen mit den Lehrkräften Sabine Pinter, Andrea Wenzl, Andreas Apfelbacher und Robert Helm nach Kroatien, genauer gesagt auf die Halbinsel Istrien. Nach einer zehnstündigen Busfahrt wurden zunächst die Zimmer in Poreč bezogen, bevor man bei einem abendlichen Spaziergang die Gegend rund um das Hotel erkundete.
Gut erholt startete man in den zweiten Tag mit einer Stadterkundungstour durch Poreč, wo die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zwischen Altstadt und Hafen die in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommene Euphrasius-Basilika aus dem 6. Jahrhundert sowie viele weitere geschichtsträchtige Bauwerke aus Zeiten der römischen oder venezianischen Herrschaft besichtigen konnten.
Nach einer erfrischend-sportlichen Mittagspause in der Hotelanlage mit Baden in Meer und Pool oder einer Partie Beachvolleyball ging es weiter in die malerische Hafenstadt Rovinj. Deren Stadtbild wird geprägt vom hohen Kirchturm der auf einem Hügel gelegenen Kirche der Heiligen Euphemia. In der Altstadt konnten wir die vielen charmanten Gassen bewundern und den erlebnisreichen Tag bei einem gemeinsamen Essen im maritimen Abendrot ausklingen lassen.
Die Grafenauer Realschüler der Klassen 10a und 10c genossen ihre Abschlussfahrt nach Kroatien unter anderem vor dem Amphitheater in Pula.
Der dritte Tag begann mit einer Schifffahrt in den Brijuni Nationalpark. Mit einem kleinen Bummelzug wurden die Abschlussschüler durch den inseleigenen Safaripark chauffiert, in dem beispielsweise Zebras und die Elefantenkuh Lanka gesichtet werden konnten. In einer Fotoausstellung erhielten die Jugendlichen einen Einblick in das Leben Titos, des einstigen Präsidenten der ehemaligen Republik Jugoslawien, der einen Großteil seiner Zeit auf der Hauptinsel der Inselgruppe verbrachte.
Höhepunkt des Tages war dann die Besichtigung Pulas, der größten Stadt Istriens. Startpunkt war das beeindruckende antike Amphitheater - das sechstgrößte seiner Art. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, bestimmte Orte und Bauwerke wie z. B. den Sergierbogen auf eigene Faust zu entdecken und bei den einzelnen Stationen Fotos aus einem vorgegebenen Blickwinkel zu machen. Die Sieger dieses „Selfiewettbewerbs“ wurden mit einem Eis belohnt.
Am letzten Tag hieß es dann – wie eingangs erwähnt – nach spontaner Programmänderung: „Höher, schneller, weiter!“ Nervenkitzel im Freizeitpark bei Poreč statt Schlendern auf dem Markusplatz und italienisches Ambiente in Venedig.
Aber wie gesagt: „Cool war´s!“
Einen Abschluss fand der Aufenthalt in Istrien mit einem Besuch der Stadt Novigrad am Abend, wo man sich in würdiger Atmosphäre endgültig und vermutlich mit ein bisschen Wehmut von Kroatien verabschieden musste.
Mit vielen Eindrücken und auf viele abwechslungsreiche Aktivitäten zurückblickend kehrten die Schülerinnen und Schüler schließlich am Freitag von dieser sehr erlebnisreichen Fahrt zurück – eine Reise, die ihnen sicherlich als ein Höhepunkt ihres schulischen Lebens noch lange in positiver Erinnerung bleiben wird.