"Unternehmensgründungen und Startups muss es auch am Land geben"

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07.10.2024
Freyung

Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Ebner besucht digitales Gründerzentrum in Freyung

 

"Unternehmensgründungen von heute sind der Mittelstand von morgen. Deshalb müssen diese unbedingt gefördert werden", betont der Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Ebner anlässlich seines kürzlichen Besuches im digitalen Gründerzentrum in Freyung. Als Grenzüberschreitendes Gründerzentrum (GreG) fungiert dieses als zentrale Anlaufstelle und Knotenpunkt für Gründungsideen und kreatives Zukunftsdenken im Landkreis Freyung-Grafenau und der Grenzregion zu Tschechien.

 

Das Thema Unternehmensgründungen ist dem Abgeordneten ein großes Anliegen, wie er bei seinem Besuch gleich zu Beginn betonte. Schließlich war er selbst jahrelang in einem großen Unternehmen in leitender Position tätig, in dem Startups gefördert und unterstützt wurden. MdL Dr. Ebner ist Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtages und erarbeitet derzeit im Auftrag seiner Landtagsfraktion eine Startup-Strategie für Bayern, bei der es vordergründig um Unternehmungs-gründungen geht. Hierfür holte er sich im GreG Freyung-Grafenau gerne Impulse, wie man Gründungsaktivität auf dem Land noch besser fördern könne.

 

Für die CSU-Landtagsfraktion hat der örtliche Stimmkreisabgeordnete zudem federführend eine Resolution verfasst, wie Startups in ganz Bayern – sowohl in der Stadt als auch auf dem Land – besser gefördert werden können. Die Resolution wurde von der CSU-Fraktion kürzlich auf deren Klausurtagung einstimmig angenommen. Dem Landespolitiker ist dabei besonders wichtig, dass Gründungsaktivitäten nicht nur in größeren Städten, sondern auch in ländlichen Gegenden erfolgen.

 

Empfangen wurde der CSU-Abgeordnete von der Geschäftsführerin des Gründerzentrums, Stephanie Fichtl, die ihn zunächst durch die Räumlichkeiten führte, die eine Gesamtfläche von rund 250 Quadratmeter aufweisen. Die Hälfte davon sind Gemeinschaftsflächen, wie Küche oder Besprechungsraum, die allen Mietern zur Verfügung stehen. Ein Büro, sowie zwölf Coworking-Arbeitsplätze können gebucht werden. Dabei gibt es drei unterschiedliche Tarifmodelle, je nachdem welche Leistungen für den Nutzer jeweils besonders wichtig sind.

 

Fichtl erläuterte, welche Gründer das Angebot des GreG Freyung-Grafenau in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich vor allem um Menschen, die bereits voll im Berufsleben stehen und als Zuzügler oder Rückkehrer in ihrer Heimatregion einen Neustart wagen. Sie haben oft bereits erfolgreich gegründet oder entwickeln am neuen Standort ein für sie geeignetes Unternehmen. Dadurch unterscheidet sich das GreG Freyung-Grafenau in Freyung maßgeblich von vielen in Großstädten beheimateten Gründerzentren, insbesondere von denen in Universitätsstädten.

 

Der Landkreis Freyung-Grafenau hat das Ziel, nachhaltig Unternehmen in der Region zu etablieren, wie Fichtl erläutert. "Uns ist wichtig, dass möglichst viele Nutzer unseres Gründerzentrums in der Region bleiben, um den Wirtschaftsraum noch mehr zu stärken", betont die Geschäftsführerin. "Wir agieren nicht nur als Gründerzentrum, sondern vor allem als Gründerökosystem, in dem sich junge und etablierte Unternehmen positiv entwickeln sollen", erläutert Fichtl die Philosophie des Gründerzentrums.

 

Weiter diskutierten Fichtl und Dr. Ebner die Fragestellung, wie junge Menschen für das Gründen gewonnen werden können. "Gründen wird leider viel zu selten als berufliche Option betrachtet. Dabei stellt dies gerade für junge Menschen eine besonders attraktive Möglichkeit dar", ist Dr. Stefan Ebner überzeugt. Er will sich daher dafür einsetzen, dass auch in den Schulen das Bewusstsein und das Interesse für eine eigene Unternehmensgründung geweckt wird. Fichtl wies darauf hin, dass es im Landkreis Freyung-Grafenau diesbezüglich seit Jahren bereits eine gewinnbringende Zusammenarbeit mit der Hans-Lindner-Stiftung gibt, über die beispielsweise P-Seminare an den Schulen begleitet werden. Darüber hinaus begleitet das GreG Freyung-Grafenau gemeinsam mit dem Unternehmergymnasium Bayern aktiv die Landkreis-Gymnasien bei der Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen.

 

Derartige Ansätze sind aus Sicht des Abgeordneten die Richtigen. Dr. Ebner ist überzeugt, dass unternehmerisches Denken und Handeln insbesondere im Rahmen von Projektarbeiten oder durch die Einrichtung von Schülerfirmen vermittelt werden können. Mit der Teilnahme an oft bundesweiten Wettbewerben und Initiativen bestünde ebenfalls die Möglichkeit die Eigenverantwortung der Schulen mit Blick auf ihre Schüler und unter Berücksichtigung der Gegebenheiten vor Ort zu vertiefen. Beispielhaft nannte Dr. Ebner das Projekt "Jugend gründet". Auch im Rahmen von Betriebserkundungen oder Schülerpraktika könnte unternehmerisches Denken über den Unterricht hinaus gefördert werden, so der Abgeordnete.

 

Informationen aus erster Hand: Am digitalen Gründerzentrum in Freyung informierte sich MdL Dr. Stefan Ebner über die Angebote und Aktivitäten des GreG Freyung-Grafenau. Mit Geschäftsführerin Stephanie Fichtl diskutierte er aktuelle Herausforderungen für die Gründerszene in ländlichen Regionen. 

 

Stephanie Fichtl wies auf die gute Zusammenarbeit hin, die mit dem Regionalmanagement und der Wirtschaftsförderung im Landkreis besteht. Auf die konkrete Frage, was den Kunden des GreG Freyung-Grafenau derzeit angeboten würde, nannte sie neben den räumlichen Möglichkeiten und der damit verbundenen Infrastruktur besonders die Unterstützungsangebote durch die Vermittlung von Knowhow und passenden Ansprechpartnern sowie den Aufbau von Netzwerken und die Identifikation potentieller Kunden und Partner.

 

Dass die Initiatoren der Gründerregion Freyung-Grafenau neben der Unterstützung digitaler Geschäftsmodelle auch Ideen aus den technischen, kulturellen und kreativen Bereichen begleiten, ist für Fichtl ein wichtiges Anliegen. "Junge Ideen muss man zulassen und zugleich fördern", so die Geschäftsführerin. Dr. Ebner will diesen Impuls gerne mitnehmen, da auch für ihn feststeht, dass sich die Idee der Gründerförderung nicht nur auf junge IT-Absolventen fokussieren kann, sondern auch andere Gründungsaktivitäten in den Blick nehmen muss. Insbesondere im ländlichen Bereich gäbe es Gründungsansätze, die nicht zwingend im digitalen Bereich angesiedelt sind, so Dr. Ebner. "Am Land gründen eher Menschen, die schon viel Berufserfahrung und Verantwortung für eine Familie haben und daher sehr genau wissen, was sie wollen. Hier ist auch das Risiko kalkulierbarer, das man mit einer Selbständigkeit eingeht", befindet der Landtagsabgeordnete. Deswegen müssten die Angebote der Gründungsunterstützung auch entsprechend angepasst sein.

 

Als konkrete Pläne für die Zukunft nannte Fichtl zunächst, dass die Angebote der Gründerregion Freyung-Grafenau noch sichtbarer gemacht werden müssten, was unter anderem durch Veranstaltungen und auch positive Erfahrungsberichte ermöglicht werden könnte. MdL Dr. Stefan Ebner sagte hierfür seine volle Unterstützung zu – auch im Hinblick darauf, dass die Schulen noch mehr bei dem Thema Unternehmensgründungen begleitet werden sollen.

 


- LL


Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdLRegen

Quellenangaben

Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdL

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