Was versteht man eigentlich unter „Totholz“. Dieser spannenden Frage waren die vier 5. Klassen der Realschule Grafenau gleich zu Beginn des neuen Schuljahres auf der Spur und nahmen für jeweils einen Tag im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau an dem neuen Programm „Lebendiges Totholz“ teil. Gemeinsam mit den Waldführern erlebten sie dabei auf einer kurzen Wanderung den Nationalpark und seinen wilden Wald. Sie erkannten dabei schnell, dass die Natur ständig im Wandel ist und sich mit den unterschiedlichsten Einflüssen arrangieren muss. Dass totes Holz sehr lebendig ist und eine wichtige Rolle für den Schutz der natürlichen Artenvielfalt spielt, konnten die Kinder mithilfe der Forscherwerkstatt im Hans-Eisenmann-Haus unter die Lupe nehmen, indem sie mit Mikroskopen verschiedene Bodenproben untersuchten und analysierten. So verglichen sie beispielsweise unterschiedliche Zersetzungsstadien und bestimmten verschiedene Baumpilze. Außerdem hielten sie Ausschau nach kleinen Tierchen im Holz und konnten unter Vergrößerung das Muster des Borkenkäfers studieren.
Die Fünftklässler der Realschule Grafenau erforschten mit ihrer Lehrkraft Christiane Harant-Dankesreiter im Nationalpark lebendiges Totholz.
Den Schülerinnen und Schülern wurde dabei auch der Zusammenhang zwischen totem Holz und Jungwuchs bewusst und sie erkannten, dass das Absterben und der Zerfall eines alten Baumes wieder Raum für neues Leben unterschiedlicher Pflanzen-, Tier- und Pilzarten bietet.
Für die „Neuen“ an der Realschule Grafenau war dieser Tag ein gelungener Einstieg in das bevorstehende Schuljahr und eine gute Gelegenheit, sich in der neuen Klassenzusammensetzung kennenzulernen.