In letzter Zeit erstatteten vermehrt verschiedene Personen Anzeige bei der Polizeiinspektion Freyung, nachdem sie feststellen mussten, dass sich jemand unbefugt Zugriff auf deren E-Mail-Account verschafft hat.
Ein Fremdzugriff kann gravierende Folgen haben und die Täter begehen unterschiedlichste Straftaten. Zum Beispiel werden von diesem Account heraus massenweise sog. Spam-Mails verschickt oder die Täter verschaffen sich durch diesen „Generalschlüssel“ weiteren Zugriff auf diverse Shopping Accounts der Geschädigten und lösen dort Bestellungen aus, wobei die Rechnungs- und Lieferadressen dann meist abweichen. Die meisten Onlinedienste schicken einen entsprechenden Link zum Zurücksetzen des Passwortes eben an jene Mail-Adresse der Geschädigten, wovon die Täter profitieren. In diesen Fällen geht es im Anschluss lediglich noch um entsprechende Schadensbegrenzung denn sind die Daten im Umlauf, kann sie keiner mehr zurückholen.
Auffällig ist, dass zuletzt fast nur Mail-Adressen eines größeren Telefonanbieters betroffen waren, weshalb ein Datenleck beim diesem zu vermuten ist, und die Geschädigten nicht einzeln ausgespäht wurden.
Was rät die Polizei?
Zum Beispiel bieten im Internet verschiedene Seiten Überprüfungen an, ob die eigene Mail-Adresse von einem bekannten, veröffentlichen Datenleck betroffen war. Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät zu dieser Überprüfungsmöglichkeit. Es ist unerlässlich, dass Passwörter in regelmäßigen, kurzen Abständen geändert werden. Nur so kann man sich selbst sehr gutschützen. Sogenannte Passwortmanager helfen dabei, die Passwörter sicher zu verwahren und auch sichere Passwörter zu erstellen. Alte und ungenutzte Konten oder Accounts sollten gelöscht werden. Auch sollte nie das gleiche Passwort für verschiedene Konten genutzt werden.