CSU-Landtagsabgeordnete Heisl und Meyer besuchen die Verkehrspolizeiinspektion Passau – unterwegs mit dem Streckenboot der Wasserschutzpolizei
Einen ganzen Vormittag haben sich die beiden CSU-Landtagsabgeordneten Josef Heisl und Stefan Meyer Zeit genommen, um mehr über die Arbeit in den unterschiedlichen Bereichen der Passauer Verkehrspolizei zu erfahren. „Wir sind eine ganz spezielle Dienststelle, die als Tätigkeitsfeld unheimlich viel zu bieten hat und breit aufgestellt ist – bei uns geht es nicht nur um die Bearbeitung und Aufnahme von Unfällen“, erklärt Christoph Gibis, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion in der Regensburger Straße in Passau, gleich eingangs.
Die Fachdienststelle ist bereits seit vielen Jahren im Passauer Westen untergebracht. „Wir sind zufrieden an dem Standort. Hier haben wir ausreichend Parkplätze, große Räumlichkeiten und finden uns mitten in der Verkehrsflusslage“, erklärt Christian Kurz, Leiter für den Bereich Sicherheit und Ordnung. Immerhin betreut diese Dienststelle verkehrspolizeilich mit ihren über 70 Beschäftigten sowohl die Stadt Passau als auch die Landkreise Passau, Freyung-Grafenau und Rottal-Inn.
Eine der Kernaufgaben der Verkehrspolizei in Passau umfasst unter anderem die Autobahnpolizei, die sich vorwiegend dem Streckenabschnitt zwischen Suben und Iggensbach annimmt. „Wir sind rund um die Uhr auf der A3 unterwegs und hier für das Unfall- und Einsatzgeschehen zuständig. Im Zuge des Weiterbaus der Autobahn in naher Zukunft, voraussichtlich ab 2027, natürlich auch auf der neuen A94. Dabei haben wir auch die Rastanlagen im Blick“, erläutert Gibis den CSU-Landtagsabgeordneten. Neben Verstößen rund um den Straßenverkehr haben Drogenfahrten zuletzt zugenommen.
Der knapp 50 Kilometer lange Autobahnabschnitt auf der A3 gehört vor allem hinsichtlich des Schwerlastverkehrs zu den meistbefahrenen Deutschlands. „Heißt auch, dass unserer Schwer-lastkontrollgruppe eine bedeutende Rolle zukommt“, verweist der Leiter der Verkehrspolizeiinspektion direkt auf die besondere Ausstattung der Dienststelle. Davon können sich die Abgeordneten bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten und Garagen direkt selbst überzeugen. Matthias Kasbauer ist Leiter der Schwerverkehrskontrollgruppe, die auf die Kontrolle von Lastkraftwagen spezialisiert ist. „Gefahrgutrecht, Ladungssicherung, Gewichte, Ausrüstungsvorschriften – all das müssen wir im Blick behalten und haben für unsere Arbeit die entsprechende technische Ausrüstung“, zeigt er den CSU-Abgeordneten die Ausstattung des Einsatzfahrzeuges.
(v. l.): MdL Josef Heisl, MdL Stefan Meyer und Matthias Kasbauer, Leiter der Schwerverkehrskontrollgruppe
Überhaupt erfordern die unterschiedlichen Fachaufgaben der einzelnen Säulen der Verkehrspolizei umfangreiches Expertenwissen.
„Die Kolleginnen und Kollegen der Technischen Verkehrsüberwachung kontrollieren im gesamten Zuständigkeitsbereich mittels technischer Geräte die Verkehrsteilnehmer in Bezug auf Geschwindigkeit und Abstand – also klassische Blitzer“, führt Christoph Gibis die Mandatsträger weiter zu Bereichsleiter Herbert Kainz. Er führt den komplexen Aufbau der Blitzer vor und gibt Einblick in das Tagesgeschäft. „Die Großgeräte können nur von Spezialisten aufgestellt werden, was im Durchschnitt sicherlich eine knappe halbe Stunde in Anspruch nimmt. Allein die Ausbildung in diesem Arbeitsbereich ist sehr aufwendig“, gibt der Fachmann Einblick. Die Verkehrspolizei Passau wird weiterhin künftig Pilotdienststelle für ein neues Einsatzfahrzeug mit einer neuen Technik zur Aufzeichnung von Verkehrssündern. Die von den Blitzern aller Verkehrspolizeidienststellen in Niederbayern gefertigten Bildaufnahmen werden anschließend von der Zentralen Bildauswertestelle mit Sitz in Freyung ausgewertete – „auch die ist an die Verkehrspolizeiinspektion Passau angegliedert“, erklärt Christoph Gibis.
(v. l.): MdL Stefan Meyer, MdL Josef Heisl, Leiter der Technischen Verkehrsüberwachung Herbert Kainz
Ein weiteres spannendes Feld ist die Wasserschutzpolizeigruppe der Verkehrspolizeiinspektion Passau. „In der Stadt Passau prägen insbesondere unsere drei Flüsse Donau, Inn und Ilz und die damit verbundene Schifffahrt das Leben der Menschen – wir führen mit unseren verschiedenen Polizeibooten jedes Jahr mehrere hundert, teils sehr zeitaufwändige Schiffskontrollen durch“, erklärt Christoph Gibis, bevor es für die Landtagsabgeordneten direkt an Bord des Streckenbootes der 9-köpfigen Wasserschutzpolizeigruppe geht. „Die Donau und ihre Uferbereiche sind unser Haupteinsatzgebiet – von Jochenstein bis etwa Winzer. Dabei haben wir auch Themen wie Müllablagerung und Umweltschutz immer im Blick“, erklärt Stefan Fuchs, der stellvertretende Leiter der Wasserschutzpolizei. Das Augenmerk liegt auf der Kontrolle der Schiffe, sowohl der schwarzen Flotte (Güterverkehr) als auch der weißen Flotte (Kreuzfahrtschiffe). „Auf der Donau sind etwa 600 verschiedene Schiffe unterwegs. Es wird nichts so scharf kontrolliert, wie die Schifffahrt. Allerdings sind wir nicht da, um sie zu verhindern, aber es geht eben darum unsere Flüsse sauber zu halten“, erklärt Fuchs den Abgeordneten und verweist in diesem Kontext auf die großen Erfolge im Zusammenhang mit den Kontrollen von Kläranlagen auf Kreuzfahrtschiffen. „Die Dreiflüssestadt ist ein wichtiges Drehkreuz der Binnenschifffahrt, was auch den Stellenwert unserer Arbeit verdeutlicht“, erklärt Wasserschutzpolizist Georg Bauer bei einer Fahrt über die Donau. ‚Schwarze Schafe‘ gebe es kaum, auch weil die Kontrollierten wiederkommen würden. Bevor es zurück zum Bootshaus geht, geben die Polizisten nochmals Vollgas und zeigen, was in dem 840-PS-starken Streckenboot steckt. „Wir kontrollieren meist während der Fahrt, daher muss unser fahrendes Büro schon was können“, so Stefan Fuchs.
(v. l.): MdL Josef Heisl, MdL Stefan Meyer und Stefan Fuchs (stellv. Leiter der Wasserschutzpolizeigruppe)
„Ein wunderschönes Einsatzgebiet“, genießen MdL Heisl und MdL Meyer die Fahrt auf dem Boot der Wasserschutzpolizei und danken in diesem Zusammenhang für die wertvollen und tiefgreifenden Einblicke. Vor allem als Mitglied im Innenausschuss des Bayerischen Landtags ist es MdL Heisl ein Anliegen, engen Kontakt zu den einzelnen Polizeiinspektionen zu halten und ein Gefühl vom Alltagsgeschäft zu bekommen. „Innere Sicherheit ist seit Jahrzehnten unser Pfund. Prävention ist nicht sichtbar, aber allein das Gefühl von Sicherheit macht schon viel in den Köpfen“, ist Heisl überzeugt. Auch MdL Stefan Meyer dankt für die anschaulichen Ausführungen: „Die bayerische Politik steht zu ihrer Polizei. Heute haben wir einmal mehr vor Augen geführt bekommen: Aus gutem Grund. Ihr leistet eine ausgewöhnliche Arbeit.“
(v. l.): Stefan Fuchs (stellv. Leiter der Wasserschutzpolizeigruppe), MdL Josef Heisl, Christoph Gibis (Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Passau), MdL Stefan Meyer, Christian Kurz (Leiter für den Bereich Sicherheit und Ordnung)