Sicherheitstipps zum neuen Schuljahr

zurück zur Übersicht
Gefällt mir
04.09.2024
Grafenau

In ein paar Tagen startet in Bayern der Unterricht an den Schulen wieder. Für die Erstklässler beginnt jetzt „der Ernst des Lebens“. Damit kommen neue Erfahrungen, aber auch Risiken und Schulweggefahren auf die Schulkinder zu. Es braucht seine Zeit, bis sie diese verinnerlicht haben. Eltern, Lehrer, die Polizei und viele Organisationen unterstützen die Kleinen, um Ihren Weg zu meistern. Ein paar Tipps zur Sicherheit steuert Paul Gruber bei. Gruber ist Sicherheitsexperte für Selbstschutz und Selbstverteidigung und ist an vielen Schulen im Landkreis mit seinem Selbstschutzprogramm unterwegs und bekannt. Dort und in seinem Karate Club vermittelt er zusammen mit seinem Team ständig Verhaltenstipps für Sicherheit. 

 

Passt gegenseitig auf euch auf!

Geht möglichst in Gruppen zur Schule und nach Hause. Geht nicht alleine und lasst keinen alleine. Organisiert Laufgemeinschaften oder Radfahr-Gemeinschaften. Laufgemeinschaften oder Radfahr-Gemeinschaften sind das Gegenstück zu Fahrgemeinschaften. Dafür werden Kinder aus der Nachbarschaft zusammengebracht, die den Schulweg gemeinsam zurücklegen. Es werden unterschiedliche Haltepunkte am Weg vereinbart, an denen sich die Kinder verabreden, um von dort gemeinsam zur Schule zu gehen oder zu fahren. Dadurch wird der Schulweg sicherer, macht mehr Spaß und die Kinder lernen aufeinander aufzupassen. Ein sicheres Gefühl auf dem Schulweg gibt Ihrem Kind Vertrauen und schafft zudem eine positive Einstellung zur Schule. Es einsteht ein gegenseitiger „Aufpass-Effekt“. 

 

Erläutern von Sicherheitstipps in der Schülergruppe des Karate Clubs

 

Ermitteln Sie den sichersten Weg zur Schule. Das ist nicht immer der kürzeste, aber mit Sicherheit der beste Weg. Denken Sie dabei auch an den Rückweg, da mittags ein anderes Verkehrsaufkommen herrschen kann.

 

Mein zusätzlicher Tipp: Besprechen Sie mit den Kindern auch sogenannte „Rettungsinseln“, die Kinder ansteuern können, wenn sie sich gefährdet fühlen. „Rettungsinseln“ können Geschäfte, Arztpraxen, Tankstellen, Restaurants, Amtsgebäude, Kindergärten, etc. sein. 

 

Wenn Ihr Kind mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, üben Sie auch hier das richtige Verhalten an der Bushaltestelle, beim Ein- und Aussteigen und auch im Bus selbst. Zeigen Sie Ihrem Kind, wo der sicherste Platz in einem öffentlichen Verkehrsmittel ist, nämlich nahe beim Fahrer.

 

Der Schulbereich darf während der Schulstunden nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Lehrkraft verlassen werden. Meldet euch ab und auch wieder zurück. Fehlt ein Mitschüler, ist sofort die Lehrkraft zu informieren.

 

Praktisches Üben von Sicherheitstipps

 

Lass dich nicht von einer fremden Person ansprechen!

Es dürfen keine fremde Personen herangelassen werden. Wenn Schüler angesprochen werden, sollen sie weitergehen. Kinder sollten auch wissen, wie sie sich in Situationen verhalten, die ihnen unangenehm sind. Wenn sie ein komisches Gefühl haben, sollen sie ganz laut und ernst sagen: „Lassen SIE mich in Ruhe, das will ich nicht!“ Bei Gefahr gilt, laut schreien und weglaufen. Auch hier gilt der Tipp für „Rettungsinseln“. Dort kann das Kind um Hilfe bitten. Hilfe holen kann man sich auch bei Personen im nächsten Umkreis. Am besten an eine Mutti mit Kind wenden! Und den Eltern oder Lehrern berichten, wenn sie belästigt wurden.

 

Vereinbaren Sie ein Familienpasswort!

Ein einfaches Mittel, um die Sicherheit zu verbessern ist, mit den Eltern ein Passwort oder ein Zeichen zu vereinbaren, das nur die Kinder und wenige enge Freunde der Familie kennen. Mitgegangen darf nur mit Personen werden, die das Passwort kennen.

 

Das Namensschild des Schülers nicht offen am Schulranzen tragen!

Der Name des Kindes gehört in den Schulranzen, damit im Verlustfall die Tasche seinen Besitzer wiederfindet. Jedoch darf dieser außen nicht lesbar sein. Fremde Personen könnten sonst den Namen des Kindes ablesen und sich durch die direkte Ansprache das Vertrauen des Kindes erschleichen. 

 

Für die Eltern gilt:

Besprechen und üben Sie mit Ihrem Kind und üben Sie die Verhaltensweisen. Sollten Sie verdächtige Wahrnehmungen im Umkreis Ihres Kindes machen, geben sie diese umgehend an die Schulleitung weiter. Stärken Sie das Selbstvertrauen Ihres Kindes. Damit vertiefen Sie das gegenseitige Vertrauen. 

 

Arbeiten Sie vertrauensvoll mit der Schule und den Lehrkräften zusammen. Fragen Sie ihr Kind täglich nach neuen Informationen, suchen Sie bei Problemen das Gespräch mit der Klassenleitung, z.B. über das Hausaufgabenheft und tragen Sie bitte eventuelle Konflikte mit der Schule nicht vor Ihren Kindern aus. 


- JS


2. Karate Club Bayerwald e.V.GrafenauSANKAN OHGFirmenpartner-BronzeWAIDLER Partner BronzeGrafenau

Quellenangaben

Paul Gruber, Sicherheitsexperte, 2. Karate Club Bayerwald e.V.
SANKAN Kampfkunstschule

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte