In der Schönberger Pfarrgasse wurde alte Hofstelle zu Wohnungen umgebaut
Unternehmerischer Mut und etwas Unterstützung aus kommunaler Förderung haben es möglich gemacht, dass im Schönberger Anwesen Pfarrgasse 1 jetzt wieder Leben einkehrt. Am vormaligen Pleintigner-Hof sind sechs hochmoderne Wohnungen entstanden.
Bürgermeister Martin Pichler und Geschäftsleiter Helmut Hörtreiter überreichten einen ersten Scheck aus Fördertöpfen für Fassadengestaltung und gegen Leerstände am Ort an Claudia und Tobias Stockbauer. Nach der Fertigstellung werden es voraussichtlich etwa 35 000 Euro sein, die schließlich über die Marktgemeinde dafür ausgereicht werden, um solche Projekte zusätzlich etwas anzustoßen. Die tatsächliche Investitionssumme liegt hingegen deutlich höher, um aus der ehemaligen Hofstelle in der Pfarrgasse 1 ein Schmuckstück werden zu lassen. Die Geschichte des Hauses reicht von Pleintingerhof, Gastwirtschaft mit erstem Schankrecht am Ort über Zerstörung am Kriegsende bis zu „Kracherlfabrik“ des Opas und Getränkemarkt. Claudia Stockbauer stammt selbst aus dem „Pleintinger-Hof“ ab. Lange wurde überlegt, was mit dem Erbe angestellt werden könnte. Vielleicht gab der denkmalgeschützte Torbogen in den Innenhof hinein den Ausschlag dafür, Bestand trotz aller baulichen Hürden zur Basis für Neues zu machen. Sechs Wohnungen von Single-Appartement bis Raum für Familien sind in zwei Gebäudeteilen mit hohen energetischen Standards und Barrierefreiheit verbunden worden. Der Charme des Historischen steckt in sichtbaren Dachbalken oder gelegentlichen Wandnischen ohne rechte Winkel. Dazu gibt es Stellplätze, Garagen und Abstellräume. Balkone folgen noch im Laufe der Fertigstellung und bieten ein einzigartiges Panorama in Richtung Kirchberg.
Tobias (v.l.) und Claudia Stockbauer führten Bürgermeister und Geschäftsleiter durch das fast fertige Objekt Pfarrgasse 1 und freuten sich über einen ersten „Teilanschub“ aus kommunaler Förderung.
Für die Marktgemeinde ist es ein glücklicher Umstand, dass sich Familie Stockbauer entschlossen hat, hochqualitativen Wohnraum zu schaffen. Der Ort verfolgt mit seiner Förderung Ziele, die ein Zentrum schön und belebt erhalten sollen. Zudem ist Bauen in Schönberg dank einer guten wirtschaftlichen Entwicklung an Grenzen gekommen, wo jede freie Parzelle gut gebraucht wird oder wo eine Nachverdichtung und Wiederbelebung dafür sorgt, dass wertvolle „grüne“ Flächen nicht für Zuzug versiegelt werden müssen.