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11.08.2024
Schönberg

MdB Thomas Erndl schaute im Familotel Schreinerhof vorbei

Schwer beeindruckt zeigte sich der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl bei einem Besuch im Familotel Schreinerhof. Schauten früher die Gastgeber der Region eher mit etwas Neid nach Österreich, weil dort alles etwas größer, moderner und erfolgreicher zu laufen schien, so ist das Haus im Markt Schönberg mittlerweile zum Maßstab gewachsen.

 

Doch warum macht Berliner Politik hier Station? Zum Erfolg braucht es Mut, Plan und ein Stück weit auch gute Rahmenbedingungen. Deshalb gibt es auch immer Austauschpotenzial. Beim Rundgang war das schnell gefunden, etwa beim Thema Energieautarkie und regenerative Energiequellen. Der Schreinerhof ist dank Hackschnitzel oder PV-Anlage in der Erzeugung bereits überdurchschnittlich gut aufgestellt. Bei einem gewaltigen Energiehunger mit Küche oder Bädern scheint aber auch nicht immer zur passenden Zeit die Sonne in den Topf. Also lohnt aktuell ein weiterer Zubau trotz Dachflächen gerade nicht. Wohl aber Überlegungen zu Speichertechnik oder gesetzlichen Regelungen zu „Negativstrom“. Oder besser gesagt: Intelligente Lösungen wären sinnvoll, um Grüne Energie nicht verpuffen lassen zu müssen und Netzstabilität zu garantieren.

 

Günter Schon (v.l.) führte Thomas Erndl (MdB) und Bürgermeister Martin Pichler durch die Erlebnis- Themenwelten des Familotel Schreinerhof.


Durch die Restaurantbereiche hindurch fallen recht wenige Servicekräfte auf. Da spiegelt sich das Thema Fachkräftemangel wieder, ohne dass eine Lücke entstanden wäre. Für den Schreinerhof heißt ein Ansatz „All-Inclusive-Self-Service“, der gut angenommen wird. Dafür kann dem Kuchenbäcker live über die Schulter geschaut werden, der unermüdlich die Theken süß gefüllt hält. Kellner sind nicht mehr nötig. Sogar ein Teil des Abräumens ist mit dem Serviceroboter Hermann automatisiert. An anderer Stelle muss der Schreinerhof immer neue Wege gehen, weil er dort dennoch besonders personalintensiv arbeitet. Acht Azubis für Küche und Holtelfach kommen jetzt aus Indonesien, nachdem selbst die östlicheren Länder sich als Rekrutierungsgebiete immer rarer machen. Günter Schon ist darüber nicht unglücklich. Der motivierte Nachwuchs aus Asien hat dort schon erste Erfahrung, eine Sprachschule absolviert und der Kontakt über internationale Hotelfachschulen ist zugleich Werbeplattform für gute Arbeitgeber. Allerdings braucht es auch viel aktives Entgegenkommen neben dem Lohn zum Beispiel mit Unterkunft, Verpflegung und sogar eigenem Mitarbeiterfuhrpark für die Mobilität. Die bürokratischen Hürden müssen eben zusätzlich genommen werden. An Ziele zu kommen, das ist auch immer wieder Thema, wenn Gäste anreisen und am Bahnhof in Grafenau stehen; gerade kein Taxi und ÖPNV „abgefahren“. Ohne Auto ist das Land immer noch weit und ein 49-Euro-Ticket lebensfremd. Beim Thema Investitionsmut ging es um Zinsentwicklung und Mehrwertsteuersatz. Und beim Tourismusmarketing darum, dass die Region ein neues Erlebnis-Highlight vertragen könnte, das in Social-Media-Welten für Klicks sorgt. Damit war auch das Feld von unterschiedlicher Förderpolitik in Regionen Europas erreicht. Genug Themen also, um mit dem gerne empfangenen Besuch auch Impulse aus der Hotellobby nach Berlin zu schicken.


- JS


Markt SchönbergFirmenpartner-BronzeWAIDLER Partner BronzeSchönberg

Quellenangaben

Markt Schönberg

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