Bayerns Badeseen beweisen auch in diesem Jahr ihre hervorragende Wasserqualität. Auf dieses aktuelle Ergebnis hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach am Dienstag bei einem Pressetermin in Unterföhring im Landkreis München hingewiesen. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte seit Ende April 1.122 Wasserproben mikrobiologisch untersucht.
Gesundheitsministerin Gerlach erläuterte: „Nahezu 98 Prozent der bayerischen Badegewässer sind derzeit hinsichtlich ihrer hygienischen Qualität als 'ausgezeichnet' oder 'gut' eingestuft. Die LGL-Untersuchungen der laufenden Saison bestätigen die größtenteils erstklassige Wasserqualität. Das ist gerade mit Blick auf die Ferienzeit eine positive Nachricht. Somit bieten unsere Badeseen auch in diesem Jahr eine wunderbare Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen und die warmen Tage zu genießen.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Der Klimawandel und steigende Durchschnittstemperaturen könnten in Zukunft zu vermehrten Problemen mit Blaualgen in einigen Gewässern führen. Umso wichtiger ist die Überwachung der Gewässer durch die Gesundheitsämter und das LGL.“
Gerlach betonte: „Die Wasserqualität der Badeseen ist von großer Bedeutung – für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Schlechte Wasserqualität kann zu gesundheitlichen Problemen wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Hautreizungen führen. Deshalb ist es wichtig, dass wir die Wasserqualität im Blick haben. Die bayerischen Gesundheitsämter überwachen daher die bayerischen EU-Badestellen in der Badesaison.“
Die Gesundheitsämter entnehmen kurz vor und während der Badesaison von Ende April bis 15. September insgesamt sechs Mal Wasserproben aus den Badeseen. Das LGL überprüft die eingesandten Wasserproben auf die Darmbakterien „Escherichia coli“ und „Intestinale Enterokokken“. Besteht an bestimmten, dafür anfälligen Seen der Verdacht, dass Cyanobakterien (Blaualgen) in höherer Konzentration vorkommen, werden zusätzlich Wasserproben auf Cyanobakterien untersucht.
Für vereinzelt schlechtere Messergebnisse kann es verschiedene Ursachen geben. Typische Auslöser dafür können Verunreinigungen durch Starkregen oder durch Wasservögel sein. Werden zu hohe Werte festgestellt, ergreift das zuständige Gesundheitsamt die erforderlichen Maßnahmen. Wenn es unvermeidlich ist, können auch Badeverbote ausgesprochen werden.
Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des LGL, sagte: „Allen, die gerne an bayerischen Seen baden gehen wollen, können wir einen Besuch der LGL-Online-Badegewässerkarte empfehlen. Sie gibt einen Überblick über die Badestellen, die von den Gesundheitsämtern regelmäßig kontrolliert werden. Nutzerinnen und Nutzer gelangen außerdem über diese Karte zu den Seiten der Kreisverwaltungsbehörden, wo sie sich über aktuelle Untersuchungsergebnisse der einzelnen Badeseen informieren können.“
Die aktuelle Online-Badegewässerkarte des LGL weist alle 374 EU-Badestellen an 292 Seen in Bayern aus.
Die Ministerin appellierte an die Eigenverantwortung: „Jeder von uns kann dazu beitragen, dass wir nicht nur in diesem Sommer, sondern auch künftig unsere Gewässer uneingeschränkt genießen können. Dazu gehört die ordnungsgemäße Müllentsorgung und der Verzicht auf das Füttern von Wasservögeln an Badegewässern.“
Weitere Informationen gibt es unter www.stmgp.bayern.de/vorsorge/umwelteinwirkungen/badeseen.
Der Beitrag Hervorragende Wasserqualität an Bayerns Badeseen bestätigt – Gesundheitsministerin Gerlach informiert über die Ergebnisse von über 1.100 untersuchten Proben in diesem Jahr erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.