Bürgermeister Martin Geier und MdL Dr. Stefan Ebner besprechen Fortschritte und bleibende Herausforderungen in der Gemeindeentwicklung
Aktuelle Chancen und Herausforderungen seiner Gemeinde präsentierte Bürgermeister Martin Geier anlässlich des Besuchs des Stimmkreisabgeordneten Dr. Stefan Ebner in Schöfweg. Mit einem bereits erschlossenen neuen Baugebiet sowie einem kontinuierlichen Fortschreiten des Breitbandausbaus in der Gemeinde sei man für die Zukunft gut gerüstet. Bleibende Herausforderungen ergeben sich u. a. im Bereich des Brandschutzes. Mit dem "Bräugarten"-Projekt realisiert die Gemeinde derzeit ein Leuchtturmprojekt moderner, sozial und ökologisch verträglicher Innenentwicklung.
Beim Breitbandausbau ist die Gemeinde mittlerweile in der dritten Ausbaustufe angekommen, wie Bürgermeister Geier berichtet. Derzeit nutze man die Förderrichtlinie des Freistaats zum Aufbau von gigabitfähigen Breitbandnetzen mit Übertragungsraten von mindestens 200 Mbit/s symmetrisch für Privatanschlüsse und 1 Gbit/s symmetrisch für gewerbliche Anschlüsse. "In den meisten Ortsteilen wurde Glasfaser bereits bis in die Häuser gelegt", bilanziert Geier. Einzig die innerörtliche Versorgung in Schöfweg erfolgt zumeist noch über Kupferleitungen. Beim Breitbandausbau wird seitens des Freistaats nun nochmals kräftig nachgesteuert, informiert MdL Dr. Ebner: "Der Aufbau einer flächendeckenden gigabitfähigen Infrastruktur wird im neuen Doppelhaushalt mit zusätzlichen 480 Millionen Euro gefördert", so der Abgeordnete. "Wir unterstützen die Kommunen, um die niedrigen Fördersätze des Bundes anzuheben", betont Dr. Ebner. Binnen zehn Jahren konnten so bereits 3,7 Milliarden Euro in schnelles Internet in der Fläche investiert werden.
Erheblicher Baufortschritt binnen weniger Wochen: Bürgermeister Martin Geier (rechts) und MdL Dr. Stefan Ebner (links) besichtigen die Baustelle des "Bräugarten"-Projektes eineinhalb Monate nach Spatenstich.
Zentrale Herausforderungen haben sich für die Gemeinde Schöfweg aus der jüngsten Feuerbeschau ergeben, wie Bürgermeister Geier darstellt. Auch wenn hinsichtlich der als unzureichend eingestuften Löschwasserversorgung noch im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte erzielt werden konnten, sind hierbei weitere Investitionen erforderlich. Beispielsweise muss die Feuerwehr für den Bereich Langfurth mit einem wasserführenden Fahrzeug und Atemschutzgeräten ausgestattet werden. Besonders ernüchternd war das Ergebnis der Feuerbeschau beim hölzernen Aussichtsturm am Brotjacklriegel: "Aufgrund von Brandschutzproblemen ist der Aufstieg zur Aussichtskanzel weiterhin gesperrt", berichtet Geier. Man arbeite an einer Lösung, diese sei aber noch nicht absehbar.
Im Zuge seines Besuchs konnte sich MdL Dr. Ebner auch ein Bild vom Baufortschritt des "Bräugarten"-Projektes machen. Bereits beim Spatenstich vor eineinhalb Monaten war der Stimmkreisabgeordnete vor Ort. Dort stellte Bürgermeister Geier heraus, dass die Maßnahme, im Rahmen derer 14 Sozialwohnungen, eine Gewerbeeinheit und ein multifunktionaler Veranstaltungsraum geschaffen werden, das wohl größte jemals dagewesene Projekt der Gemeinde Schöfweg darstellt. "Die Erdarbeiten sind abgeschlossen und das Mauerwerk des Erdgeschosses steht. Damit liegen die Bauarbeiten voll im Zeitplan", veranschaulicht Geier an der Baustelle. Bereits im Mai nächsten Jahres soll das Projekt mit einem Investitionsvolumen von 3,5 Millionen Euro fertiggestellt werden.
"Das Baugebiet "Bräugarten" dient als idealer Standort für das Vorhaben, welches durch das kommunale Wohnbauförderprogramm Bayern unterstützt wird", wie Bürgermeister Geier darstellt. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Gewerbefläche und Raum für Veranstaltungen in ortsbildprägender Zentrumslage überzeugt auch den Abgeordneten: "Hier entstehen wertvolle Angebote für den Querschnitt der Bevölkerung und innerörtliche Aufenthaltsqualität im Rahmen einer einzigartigen Konzeption", wie Dr. Ebner anerkennend festhält. Wenn sozialer Wohnungsbau, gezielte Innenverdichtung und die Stärkung der allgemeinen Infrastruktur gemeinsam gedacht werden, könne mit Recht von einem Leuchtturmprojekt gesprochen werden, so der Abgeordnete weiter.