Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat angesichts der erwarteten hohen Temperaturen in Bayern zu ausreichendem Schutz vor allem für ältere Menschen geraten. Gerlach sagte am Donnerstag in München: „Bei Hitze braucht es vor allem einen kühlen Kopf. Denn Hitze kann Schwindel, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit, Krämpfe und Erschöpfungsgefühle auslösen. Ganz besonders für ältere Menschen ist das ein echtes Gesundheitsrisiko und kann sogar lebensbedrohlich sein.“
Gerlach riet pflegenden Angehörigen: „Achten Sie besonders auch darauf, dass ältere Menschen in Ihrem Umfeld genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Gerade bei ihnen ist die Gefahr der Dehydrierung besonders groß, da das Durstgefühl verringert sein kann und ein Flüssigkeitsmangel oft gar nicht bemerkt wird.“
Die Ministerin fügte hinzu: „Wenn Ihnen die Hitze buchstäblich zu Kopf steigt, hilft rasche Kühlung. Kalte Waschlappen auf Gesicht oder Nacken sind dann ein gutes Mittel. Trinken Sie an heißen Tagen ausreichend Wasser und halten Sie sich im Schatten oder in kühlen Räumen auf.“
Die Ministerin verwies zugleich auf die Fortschritte in Bayern beim Hitzeschutz, die aus einer Befragung der bayerischen Kommunen durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ersichtlich wurden. Gerlach betonte: „Jede vierte Kommune in Bayern hat bereits erste Schritte für Hitzeanpassungsmaßnahmen unternommen – im Jahr 2023 waren es nur knapp 15 Prozent. Ich danke den Kommunen für dieses Engagement und hoffe, dass noch viele weitere Kommunen Hitzeaktionspläne und lokale Maßnahmen ausarbeiten. Bayern hat die gesundheitlichen Herausforderungen des Klimawandels früh erkannt und unterstützt seit 2021 die Erarbeitung von lokalen Maßnahmen und Hitzeaktionsplänen in Kommunen.“
Gerlach erläuterte: „Wir lassen die Kommunen bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels nicht allein. Gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) stellen wir Informationen zur Verfügung, zum Beispiel über eine Toolbox zur Erarbeitung von Hitzeaktionsplänen, und fördern mit Veranstaltungen zu Hitzeanpassungsmaßnahmen die Vernetzung der Kommunen. Darüber hinaus haben wir mit dem Bayerischen Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel unter anderem eine zentrale Anlaufstelle für Kommunen rund um das Thema Hitzeanpassungsmaßnahmen und Hitzeaktionspläne geschaffen.“
Die Ministerin sagte: „Die häufigsten Maßnahmen der Kommunen gegen Hitze sind Begrünungen (circa 46 Prozent), Erhalt von Freiflächen zur Schaffung von Frischluftschneisen (etwa 41 Prozent) oder das Aufstellen von Trinkwasserspendern (rund 26 Prozent). Das sind wichtige Schritte zur Prävention und gute Beispiele für Kommunen, die noch nicht gehandelt haben.“
Der Beitrag Gerlach warnt vor gesundheitlichen Risiken für ältere Menschen durch Hitze – Bayerns Gesundheitsministerin: Kommunen haben schon viele lokale Maßnahmen zum Schutz bei Hitze ergriffen erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.