Zum Volksfestauftakt sorgte die geänderte Verkehrsführung des Festzuges für Verwirrung und infolge dessen zu einem Kleinunfall am Stadtplatz. Eine Pkw-Lenkerin orientierte sich am oberen Stadtplatz zur Fahrbahnmitte hin. Dies wurde von einem nachfolgenden Pkw-Fahrer offensichtlich falsch gedeutet. In der Meinung, dass der Pkw vor ihm nach links abbiegen will, fuhr er rechts daran vorbei und es kam anschließend zum Zusammenstoß. Noch bevor sich der Festzug in Bewegung setzte, konnte die Unfallstelle jedoch geräumt werden, sodass es hier zu keinen Behinderungen kam. Die Sperrung der Staatsstraße vom „Röhr-Kreisel“ in Richtung Grafenau und der damit verbundene Ausweichverkehr durch die Grafenauer Innenstadt sorgte jedoch für massive Stauungen in den Einfallstraßen, da die Durchfahrt über den Stadtberg durch die Polizei für die Dauer des Festzuges knapp eine Stunde gesperrt werden musste. Die Hitze am Freitag machte einer Teilnehmerin des Festzuges zu Schaffen. Sie erlitt kurz nach dem Eintreffen am Festplatz eine Kreislaufschwäche. Die anwesenden Polizeibeamten leisteten sofort Erste Hilfe und verständigten den Rettungsdienst, welche die Frau zur Untersuchung ins Krankenhaus Grafenau verbrachte. Sie konnte das Krankenhaus jedoch nach kurzer Zeit bereits wieder verlassen. Am ersten Abend des Volksfestes kam es lediglich zu einem Streit zweier jugendlicher Besucher im Verlauf dessen einer der Kontrahenten stürzte und sich leicht verletzte. In den Morgenstunden des Samstags wurde die Polizei zu einem Streit eines Paares auf einem Parkplatz gerufen. Die Beamten konnten den Streit schlichten, da beide jedoch angetrunken waren, nahmen sie den Autoschlüssel an sich, um eine mögliche Trunkenheitsfahrt zu unterbinden.
Am Abend des Samstags wurde der Rettungsdienst darüber verständigt, dass ein 21jähriger Mann, welcher zuvor eine E-Zigarette geraucht hatte, über starken Schwindel und Übelkeit klagte. Die Zigarette war ihm zuvor von zwei 35- und 22-jährigen angeboten worden. Da die betreffenden Personen erst geraume Zeit später angetroffen wurden, konnte nicht mehr geklärt werden, ob der Inhalt der E-Zigarette für die Übelkeit verantwortlich war und ob sich vielleicht eine verbotene Substanz darin befunden hatte. Kurze Zeit später kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung und Rangelei zwischen einem 46-jährigen Besucher und einem Security-Mitarbeiter. Aufgrund des einsetzenden Regens suchte eine große Menge an Besuchern, welche sich zuvor auf dem Festgelände aufgehalten hatte, Schutz im Festzelt, sodass es sich vor den Eingängen staute und die Security regelnd eingreifen musste. Der 46-jährige wollte sich an den Wartenden vorbeidrängen und wurde von dem Sicherheitsmitarbeiter aufgehalten. Dies missfiel dem Mann jedoch und es kam zum Streit. Nachdem der Mann den Security kurze Zeit später nochmals verbal aggressiv anging, wurde er für den Abend aus dem Festzelt verwiesen. Darüber hinaus kam es zu keinen größeren Störungen. Durch den, im Kurpark und in der Innenstadt patrouillierenden Sicherheitsdienst wurden Jugendliche festgestellt, welche Festbesucher auf dem Heimweg provozierten und anpöbelten. Nachdem Ihre Personalien festgestellt und ihnen ein mögliches Betretungsverbot für das Volksfest angedroht wurde, machten sie keine Probleme mehr.
Ein Polizeibeamter, welcher am Sonntagmorgen zum Dienst fuhr, konnte beobachten, wie ein offensichtlich angetrunkener Mann in der Elsentaler Straße eine Zaunlatte von einem Gartenzaun riss und in Richtung eines geparkten Pkw ging. Da er jedoch bemerkte, dass er beobachtet wurde, ließ er von weiteren Beschädigungen ab. Er wurde wegen Sachbeschädigung angezeigt.
Der Regen am Sonntagabend dürfte dazu geführt haben, dass sich relativ wenige Gäste im Außenbereich des Festplatzes und angrenzendem Kurpark befanden. Es kam zu keinerlei Polizeieinsätzen rund um das Fest. Ein 33-jähriger saß alkoholisiert am Steuer seines Pkw und wurde durch die Beamten kontrolliert. Gegen ihn wird wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit ermittelt.
Der sehr gut besuchte Montagabend verlief ebenso, wie die Tage zuvor aus polizeilicher Sicht erfreulich ruhig. Es musste lediglich ein Jugendlicher, welcher die vorausgegangenen Tage mehrfach in Streitereien verwickelt war und der deshalb seitens der Stadt Grafenau ein Betretungsverbot für das Fest ausgesprochen bekam, vom Gelände entfernt werden. Bei einer 59-jährigen Pkw Fahrerin wurde eine Alkoholisierung festgestellt.
Für die Polizei gab es an den beiden letzten Volksfesttagen keine Einsätze. Die Besucher feierten friedlich und genossen die gute Stimmung.
Da es im Vorfeld des Volksfestes bei allen Verantwortlichen durchaus Bedenken gab, wie sich die Einführung des neuen Cannabisgesetzes und die damit verbundene Legalisierung des Konsums von Cannabis und Marihuana auf den Verlauf des Volksfestes auswirken würde, kann seitens der Polizei Entwarnung gegeben werden. Während der 6 Tage wurden keine Personen festgestellt, welche auf und rund um das Festgelände entsprechende Betäubungsmittel in der Öffentlichkeit konsumieren. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen wurde stets gewahrt.