Mal Sonnenschein, mal Regen
Dr. Fritz Haselbeck
Recht durchwachsen und gemäßigt zeigte sich das heurige Juniwetter im Bayerischen Wald, als „Wammerlwetter“ könnte man es umgangssprachlich bezeichnen. Die Werte von Tag- und Nachttemperaturen und Sonnenscheindauer liegen in moderater Form unter denen der letzten beiden Jahre, die Regenmenge unterschritt den langjährigen Durchschnitt!
Das Temperaturmittel pendelte sich im Monat Juni bei 16,5 Grad Celsius ein (2022: 18 Grad / 2023: 18,5 Grad). Dabei erreichten die Maximalwerte 21,5 Grad (2022: 24 Grad / 2023: 23 Grad), die Minimalwerte 11,5 Grad (2022: 12 Grad / 2023: 11,5 Grad). Der heißeste Tag war am 29. Juni mit 31 Grad, der kühlste am 11. Juni mit 12 Grad. Das Thermometer zeigte hinsichtlich der niedrigsten Nachttemperatur am 14. Juni nur 6,5 Grad an. Blickt man auf das Jahr 2003 zurück, in dem man die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen festhalten konnte, ergaben sich für unsere Mittelgebirgsregion folgende Daten: Medialer Minimalwert: 13,5 Grad, maximaler Wert: 23,5 Grad, Mittelmarke 18,5 Grad. Über den diesjährigen ersten Sommermonat hin waren 10 Sommertage (25 Grad und mehr), aber nur ein heißer Tag (30 Grad und mehr) zu verzeichnen.
Die Sonnenscheindauer bemisst sich in der Monatssumme auf 220 Stunden (2022: 245 Std. / 2023: 250 Std.). Der sonnenreichste Tag war am 25. Juni mit 15,5 Stunden, nur an 2 Tagen ließ sich die Sonne gar nicht blicken. Länger als 12 Stunden schien sie an insgesamt 8 Tagen. Die bekannte „Schafskälte“ mit polarer Luftströmung, die in unserer Region zwischen dem 4. und 20. Juni manches Mal einfließt, trat in diesem Jahr nicht auf.
75 Liter Regen pro qm fielen im Laufe des Juni. Das stellt keine allzu hohe Menge dar, vergleicht man sie mit dem Jahr 2022, in dem man 200 Liter pro qm verzeichnen konnte, ein Jahr darauf allerdings geringe 35 Liter. Der regenträchtigste Tag war am 10. Juni mit 21 Litern pro qm, insgesamt gab es an 15 Tagen Niederschlag. Wie bereits im Vormonat strömte auch im Juni wieder Saharastaub über die Alpen, nämlich um die Sonnenwende am 20. und 21. Juni. Gegen Mitternacht zog am 21. Juni von Westen her ein kurzes Gewitter auf. Die ausgeprägte Hochdruckwetterlage gegen Ende des Monats war begleitet von viel Wärme und anhaltendem Wind aus östlichen Richtungen. Am letzten Junitag setzte spürbare Abkühlung ein.