JWU-Mitgliederversammlung beleuchtet erfolgreiche Aktionen, politische Herausforderungen und Zukunftsprojekte
Der Rückblick auf ein aktives Vereinsjahr sowie zahlreiche aktuelle Themen der Stadtpolitik standen im Zentrum der Mitgliederversammlung der Jungen Wähler Union Freyung e. V., zu welcher der 1. Vorsitzende Christoph Weishäupl einige Mitglieder des Freyunger Stadtrates, darunter den 3. Bürgermeister Christoph Endl, sowie Kreisrat Leo Meier begrüßen konnte. Letzterer skizzierte in seinem Beitrag einige aktuelle Themen und Herausforderungen der Kreispolitik. JWU-Kreisvorsitzender Maximilian Meier lobte in einer Videobotschaft die Aktivität und das Engagement der Freyunger JWU.
In seinem Arbeitsbericht konnte Christoph Weishäupl auf zahlreiche Aktivitäten zurückblicken. Besonders ging er dabei auf die Christbaumsammlung ein, welche zum zweiten Mal mit großem Erfolg durchgeführt wurde und ein neues Aushängeschild der JWU Freyung darstellt. Im Rahmen der Quartalstreffen besichtigte man den bezirkseigenen fischereilichen Lehr- und Beispielsbetrieb Lindbergmühle bei Zwiesel, traf sich zu einer sommerlichen Grillfeier, besuchte das Mitmach-Museum zur Wissens- und Kompetenzvermittlung im Bereich nachwachsender Rohstoffe NAWAREUM in Straubing und informierte sich in der Malteser-Dienststelle in Freyung über das breite und größtenteils ehrenamtlich getragene medizinische, pflegerische und soziale Angebot des Hilfsdienstes. Zudem wirkte die JWU Freyung an Stadtmeisterschaften, Festen und Veranstaltungen mit, betrieb eine Verkaufshütte am Freyunger Christkindlmarkt und beteiligte sich mit einem Wagen an den Faschingsumzügen in Freyung und Röhrnbach.
Über aktuelle Themen der Stadtpolitik informierten die JWU-Stadträte Dr.-Ing. Sebastian Weber und Christoph Weishäupl. Dabei gingen die beiden zunächst auf die städtischen Finanzen ein: "Die Haushaltslage ist weiterhin ordentlich, wodurch auch im laufenden Kalenderjahr wieder zahlreiche Maßnahmen umgesetzt werden können", bilanziert Stadtrat Dr.-Ing. Weber. Im aktuellen Jahr wird die Stadt insbesondere die Modernisierung der Trink- und Abwasser-versorgung intensiv fortsetzen und die letzten Maßnahmen im Rahmen des aktuellen Wasserrechtsbescheides in die Umsetzung bringen. 2,5 Millionen Euro sind dabei beispielsweise für die Errichtung eines Mischwasserbehandlungsbecken am Hammer veranschlagt.
Auch werden die Investitionen in die Sport- und Freizeiteinrichtungen fortgesetzt, wie Dr.-Ing. Weber hervorhebt. "Die städtischen Sportanlagen wurden in den vergangenen Jahren allesamt saniert. Mit der Errichtung des Aussichtsturms auf dem Geyersberg und dem Umbau des Freibads zum Naturbad werden diese Bemühungen zur Attraktivitätssteigerung im Bereich der Freizeitinfrastruktur fortgesetzt", freut sich der städtische Jugendbeauftragte. "Neben den Baumaßnahmen am Naturbad haben Anfang des Jahres auch die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der Saunaoase und damit eines weiteren Mosaiksteins des künftigen Naherholungs-angebotes in Freyung begonnen", ergänzt Stadtrat Weishäupl. Im Bestandsgebäude entstehen hier zunächst vier Saunen, neue Umkleidekabinen, eine Gastronomieeinheit und ein neuer Kassenbereich sowie ein Ruhebereich im Obergeschoss. Der geplante zweite Bauabschnitt soll dann einen Freiluftbereich mit beheiztem Solebecken sowie einen Anbau mit Panorama- bzw. Event-Sauna und einen weiteren Ruheraum umfassen.
Vorstandschaft und Mandatsträger informierten bei der JWU-Mitgliederversammlung über aktuelle Themen: (v. li. n. re.) Stadtrat Dr.-Ing. Sebastian Weber, Martin Höppler, 3. Bürgermeister Christoph Endl, Stadt- und Kreisrat Christoph Weishäupl, Matthias Kerschbaum, Stadtrat Sebastian Schlutz und Kreisrat Leo Meier.
Auf dem ehem. GESA-Gelände bzw. im Bereich der Temporäranlagen der Landesgartenschau ging zwischenzeitlich ein Wohnmobilstellplatz mit 29 parzellierten Stellplätzen in Betrieb, wie Fraktionssprecher Christoph Weishäupl berichtet. Der Stadtrat entschied sich, das Gelände übergangsweise als Camping-Angebot zu nutzen, ehe über die mittel- und langfristige Nutzung des Areals entschieden wird. Die Stellplätze sind allesamt mit Strom ausgestattet. Im Eingangsbereich der Anlage gibt es zudem eine Versorgungsstation, an der die Urlauber Frischwasser kaufen und Schmutzwasser entsorgen können. Am Wohnmobilstellplatz in Solla wiederum wurden im Zuge der Sanierungsmaßnahmen an der Eishalle neue Toiletten und Duschen installiert, welche auch von den Campern genutzt werden können.
Stadtrat Dr.-Ing. Weber berichtete weiter über die Planungen für ein neues Baugebiet im Ortsteil Linden. Für das geplante Wohngebiet hat die Stadt bereits entsprechende Flächen erworben. Elf Parzellen mit Flächen zwischen 500 und 800 Quadratmetern sind dort angedacht. Insgesamt beläuft sich das Areal auf 6.000 Quadratmeter. Eine Ausgleichsfläche soll nahe Kreuzberg angelegt werden. Durch das Wohngebiet hindurch soll eine Straße führen, die mittels Ringschluss gestaltet wird. Teilweise kann auch eine bestehende Straße in Richtung der ehemaligen Stockbahnen verwendet und für das Wohngebiet ausgebaut werden.
Kreisrat Leo Meier blickte in seinem Grußwort auf die politischen Schwerpunkte auf Kreisebene und benannte die kleiner werdenden finanziellen Handlungsspielräume als größte Herausforderung. Angesichts der bevorstehenden Krankenhausstrukturreform des Bundes herrsche im Kreistag große Einigkeit, dass die Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen dezentralen Gesundheitsversorgung in der Region oberste Priorität besitze; auch wenn die damit verbundenen finanziellen Aufwendungen des Landkreises, u. a. im Bereich des Defizitausgleichs, die Spielräume in anderen Bereichen einschränken würden. Exemplarisch nannte Meier die Reduzierung der Deckenbaumittel im aktuellen Haushalt als schmerzhafte, aber notwendige Konsequenz. Ein zeitloser Fokus des Kreistages liege zudem auf der Stärkung der beruflichen Bildung in Freyung-Grafenau: Am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Waldkirchen konnte kürzlich der zweite Bauabschnitt der Generalsanierung abgeschlossen und eingeweiht werden. Die Planungen für die weiteren Abschnitte werden indes weiter vorangetrieben.