Kindergarten aus Bischofsmais tritt Partnerprogramm bei
Da hat’s kräftig gewuselt am Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal, als fast alle der 25 Mädchen und Jungen des Waldkindergartens Woidkitz aus Bischofsmais jüngst in die Nationalparkeinrichtung kamen. Denn es gab etwas zu feiern! Als zweiter Kindergarten im Landkreis Regen trat die vereinsgeführte Einrichtung dem Nationalpark-Partnerprogramm für Kindergärten bei.
„Für Kinder im Kindergartenalter ist draußen sein eine elementare Erfahrung“, sagte Nationalparkleiterin Ursula Schuster bei ihrem kurzen Grußwort an ihre jungen Gäste. „Und gerade die ursprüngliche Natur des Nationalparks ist ein idealer Platz zum Kindsein.“ Daher freue sie sich, dass die Woidkitze nun Teil der großen Nationalparkfamilie sind. So könnten die Kinder schon früh erfahren, wie wichtig ein respektvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur sei. „Besonders toll finde ich übrigens, dass ihr mit der Waldbahn zu uns gefahren seid“, so die Nationalparkchefin.
Die Kinder erzählten Schuster sogleich, wie sie ihre Nationalparkecke im großen Tippi eingerichtet hätten: „Da sind viele Bilder aufgehängt!“ „Und so Schwammal, also echte Schwammal!“ „Wir haben auch eine Rinde mit so einem schönen Muster drin!“ Damit die Begeisterung fürs Schutzgebiet weiterwächst, kommen die Kinder nun viermal im Jahr zu Besuch – zu jeder Jahreszeit einmal. Dann gibt’s spaßige und lehrreiche Programme mit Waldführern des Nationalparks.
Stolz präsentiert ein Teil der Woidkitze die Partnerurkunde, die zuvor Nationalparkleiterin Ursula Schuster an das Kindergartenteam überreicht hatte.
„Das ist Walderleben mit jeder Faser des Körpers“, freute sich Kindergartenleiterin Sarah Pledl. Sie bedankte sich für die Aufnahme in den Kreis der Nationalpark-Kindergärten und versprach „länger Teil dieser Familie bleiben zu wollen“. Denn: „Im wilden Woid gibt’s genug zu entdecken und erforschen. Die dabei gesammelten Erfahrungen sind ein wahrer Schatz fürs ganze Leben.“
„Die Partnerschaft stellt mit Sicherheit einen Riesengewinn für unseren jungen Waldkindergarten dar“, sagte auch Michael Pledl, Vorsitzender des Trägervereins. Er finde es wichtig schon bei den Jüngsten Interesse für Naturschutz zu wecken. „Das ist ein echter Lerngewinn.“ Zudem bedankte er sich beim Kindergartenteam, welches nun viermal im Jahr mit dem Zug ab Regen in den Nationalpark aufbricht.
Dass die Mädchen und Jungen schon viel über den Wald wissen, zeigten sie bei einem launigen Theaterstück. Dabei vertrieben vier junge Bäumchen den Müll aus der Natur. Und auch singen können die Woidkitze schon super, was sie beim Lied „Wir spazieren durch den Wald“ der kleinen Festgemeinde, zu der neben Mitarbeitern von Kindergarten und Nationalpark auch Elternbeiratsvorsitzende Andrea Mader gehörte, unter Beweis stellten.
Im Landkreis Regen können sich derweil auch weitere Kindergärten noch um eine Partnerschaft mit dem Schutzgebiet bewerben. Dafür einfach Nationalparkmitarbeiterin Sabine Eisch via sabine.eisch@npv-bw.bayern.de kontaktieren.