Wechselhaft und durchwachsen!
Dr. Fritz Haselbeck
Das kalendarische Frühjahr 2024, dauernd vom 20. März bis 20. Juni 2024, war wetterbedingt im Bayerischen Wald recht durchwachsen. Neben reichlich Sonne gab es auch viele Niederschläge. Die Temperaturen lagen etwa 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel. In Relation zur bundesweiten Erwärmung um 3 Grad ist der Anstieg in unserer Bergregion halb so hoch.
Die mediale Temperatur von Tag und Nacht erreichte, wie im vergangenen Jahr, 11,5 Grad (2022: 11,5 Grad / 2023: 8,5 Grad), die Sonne lachte 570 Stunden vom Himmel (2022: 544 Std. / 2023: 540 Std.). An Niederschlag konnte man 370 Liter pro qm (2022: 292 l/qm / 2023: 265 l/qm) registrieren. Immer wieder gelangte bei föhniger Stimmung Saharastaub über die Alpenkette, intensiv am 30. März und 8. April. Die Monate April und Mai waren bei Hochdruckwetterlagen geprägt durch anhaltende Ostwindphasen, heftig verbreitete sich heuer auch der gelblich feine Blütenstaub. Über die Lenzmonate hin konnte man 18 Frostnächte verzeichnen. Am 10. Mai waren spätabends und mitternachts gegen Norden starke Polarlichter zu sehen, die tags darauf dann abflachten. Das beginnende Frühjahr ließe sich gegen Ende März mit viel Sonne (85 Stunden) an. Die Temperaturen stiegen bis 21 Grad, ihr Durchschnitt lag bei plus 7,5 Grad. An Niederschlag fielen nur mäßige 24 Liter pro qm.
Ein regelrechtes Pendelwetter herrschte im April, ein Wetter der „krassen Gegensätze“! Nach frühsommerlichen Temperaturen bis zu 25,5 Grad kehrte ab Mitte des Monats der Winter mit Kälte und Schnee zurück. Die letzten Apriltage warteten bei Temperaturen um 25 Grad niederschlagsfrei mit einer „Haube voll Wärme“ auf.
Viel Regen begleitete das heurige Maiwetter,180 Liter pro qm kamen zusammen. Das sind mehr als im Rekordjahr 2021, wobei allein an drei Tagen 120 Liter fielen. Die Temperaturen erreichten mit plus 13,5 Grad Celsius einen moderat-warmen Wert. Die Sonnenscheindauer bemaß sich auf 215 Stunden.
Der Juni war, betrachtet bis zum Sommerbeginn, stark durchwachsen, anfangs eher kühl und nass, Sonnen- und Regentage wechselten sich ab. Ab 16. schwenkte das Wetter um, mit südlicher Strömung stellten sich hochsommerliche Bedingungen ein.