Gemeinde Ringelai schafft zentrumsnahe Wohnungen und neue Bauparzellen
Die bauliche Entwicklung in der Gemeinde Ringelai war Gegenstand eines Austauschs von MdL Dr. Stefan Ebner und Bürgermeisterin Dr. Carolin Pecho. Dabei wurde deutlich, dass auch in kleinen ländlichen Gemeinden ein gestiegener Bedarf an Wohnraum besteht. Dieser Bedarf sei sowohl bei kleineren Wohneinheiten für Senioren und junge Erwachsene als auch bei Einfamilienhäusern für junge Familien erkennbar. Für beide Varianten ist die Gemeinde um Schaffung von Angeboten bemüht und versucht dabei zugleich eine gezielte dörfliche Innenentwicklung zu betreiben.
Ein Großprojekt der kommenden Jahre besteht in der Umgestaltung des Koller-Areals. Dieses umfasst die ehemalige Gaststube und den Hoteltrakt, eine noch unbefestigte Parkfläche nahe des Sportplatzes sowie eine Wiese mit Fischerhütte und -weiher. Die Gemeinde hat sich hierbei das Vorkaufsrecht gesichert und will auf dem Areal verschiedene Projekte realisieren. Bürgermeisterin Dr. Carolin Pecho berichtete MdL Dr. Stefan Ebner von der Gewinnung eines neuen Wirts für die Gaststube und dem Fortschritt der Planungen zur Schaffung von mindestens neun neuen Wohnungen durch die lokal angesiedelte Heizgenossenschaft, bei der auch die Gemeinde Ringelai Mitglied ist. "Mit diesem Angebot wollen wir allen voran die Zielgruppe der Senioren und der jungen Erwachsenen ansprechen", wie die Bürgermeisterin erläutert.
Es gebe zahlreiche Anfragen von Senioren, die sich im Alter räumlich verkleinern wollen, sowie von jungen Erwachsenen, die ihre erste eigene Wohnung beziehen wollen, und dabei auf der Suche nach kleineren und erschwinglichen Miets- oder Eigentumswohnungen sind, berichtet Dr. Pecho. Für diese Bedarfe biete das zentrumsnahe Koller-Areal ideale Bedingungen. Zugleich könne hierbei ein ortbildprägender Leerstand einer neuen Nutzung zugeführt werden, zeigt sich MdL Dr. Ebner begeistert. Neben der Umgestaltung des Koller-Areals steht im Dorfzentrum auch der Abbruch des "Becka-Hauses" an. Der Abriss des einsturzgefährdeten Hauses führe zur Beseitigung eines Engpasses an der Dorfstraße und der ersatzweise geplante neue Dorfplatz verbessere sowohl die Sicherheit als auch die Aufenthaltsqualität der Bewohner, wie Dr. Pecho herausstellt.
Mit dem Modell des Baugebiets "Wasching-Außerfeld": MdL Dr. Stefan Ebner (links) und Ringelais Bürgermeisterin Dr. Carolin Pecho (rechts). – Foto: Christoph Weishäupl, Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdL
Neben den steigenden Bedarfen an kleineren Wohnungen besteht in der Gemeinde Ringelai auch weiterhin eine Nachfrage nach Bauparzellen für Einfamilienhäuser. Deshalb habe man an einem sonnigen Hang im Ortsteil Wasching ein weiteres Baugebiet ausgewiesen, berichtet die Bürger-meisterin. Auf insgesamt 13 Parzellen können hier zwei Mehrfamilienhäuser und elf Einfamilienhäuser errichtet werden. "Als Gemeinde ist es uns dabei besonders wichtig, gerade junge Familien in ihren Bauvorhaben zu unterstützen", betont Dr. Pecho. Die Gemeinde Ringelai reduziert deshalb den Grundstückspreis beim Erwerb um 2.000 Euro je Kind. MdL Dr. Ebner lobte diese Vorgehensweise als beispielgebend und brachte seine Unterstützung für das Modell zum Ausdruck: "Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, die es auch zukünftigen Generationen noch ermöglichen, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen", so der Abgeordnete.
Um dem landesweit steigenden Bedarf an neuem Wohnraum Rechnung zu tragen, setzt MdL Dr. Ebner auch auf einen entschlossenen Bürokratieabbau. "Das Baurecht muss deutlich entschlackt und vereinfacht werden", fordert der Abgeordnete. Er begrüße daher die Ankündigung des Bayerischen Ministerpräsidenten, das Vergaberecht deutlich zu lockern und zahlreiche Maßnahmen, wie etwa den Dachausbau oder die Umwandlung von Büroflächen zu Wohnraum, von der Baugenehmigungspflicht zu entbinden. "Auch eine Abkehr von der gesetzlichen Stellplatzpflicht, flexiblere Abstandsflächen-regelungen und höhere Bagatellgrenzen können einen entscheidenden Beitrag zur Erleichterung des Bauens in Bayern leisten", betont Dr. Ebner.