Handlung:
Drei Gänge und ein Todesfall erzählt die Geschichte eines Freundeskreises, dessen gemeinsames Abendessen durch einen unerwarteten Selbstmord komplett aus dem Ruder läuft. Das Ehepaar Sarah (Shirley Henderson) und Tom (Alan Tudyk) laden ihre Freunde Richard (Rufus Sewell) und Beth (Olivia Williams) zu einem Dinner in ihre stilvolle Villa ein. Die angespannte Atmosphäre verschärft sich, als die unerwartete Gastin Jessica (Indira Varma) plötzlich Selbstmord begeht. Die Freunde stehen nun vor dem Dilemma, wie sie die Leiche verbergen und den Abend unbeschadet überstehen können.
Schauspielerische Leistung:
Die schauspielerischen Leistungen sind einer der herausragenden Aspekte des Films. Shirley Henderson brilliert als Sarah, deren nervöse Energie und verzweifelte Versuche, die Kontrolle zu behalten, sowohl tragisch als auch komisch sind. Alan Tudyk als ihr Ehemann Tom bietet eine solide Performance und ergänzt Hendersons Darbietung perfekt. Rufus Sewell und Olivia Williams bringen als Richard und Beth eine subtile Komplexität in ihre Rollen, was die Dynamik des Freundeskreises authentisch erscheinen lässt.
Regie und Drehbuch:
Matt Winns Regiearbeit und sein Drehbuch kombinieren Elemente des schwarzen Humors und der Gesellschaftssatire. Die erste Hälfte des Films ist besonders stark, mit einer präzisen Inszenierung und scharfsinnigen Dialogen, die die Spannungen und Geheimnisse innerhalb der Gruppe offenbaren. Der Film verliert jedoch im zweiten Akt an Schwung, und die Handlung zieht sich stellenweise. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die anfängliche Intensität und der schwarze Humor nicht konsequent durchgehalten werden.
Visuelle und technische Aspekte:
Visuell überzeugt der Film mit einer eleganten, aber klaustrophobischen Ästhetik, die die Enge des Kammerspiels unterstreicht. Die Kameraarbeit ist unauffällig, aber effektiv, und konzentriert sich darauf, die Emotionen der Charaktere in den Vordergrund zu rücken. Die Musik und der Ton tragen subtil zur unheimlichen Atmosphäre bei, ohne die Szenen zu überladen.
Stil und Einflüsse:
Drei Gänge und ein Todesfall erinnert stilistisch an Alfred Hitchcocks Immer Ärger mit Harry und andere klassische schwarze Komödien. Die satirische Darstellung gesellschaftlicher Konventionen und die makabre Wendung der Ereignisse schaffen eine einzigartige Mischung aus Spannung und Humor. Diese Mischung gelingt jedoch nicht immer, und der Film wirkt manchmal unausgewogen.
Fazit:
Drei Gänge und ein Todesfall ist eine ambitionierte schwarze Komödie, die durch starke schauspielerische Leistungen und eine interessante Prämisse besticht. Trotz seiner Schwächen in der zweiten Hälfte bietet der Film unterhaltsame und nachdenkliche Momente, die die Abgründe menschlicher Beziehungen und gesellschaftlicher Zwänge aufdecken. Fans von dunklem Humor und Satire werden auf ihre Kosten kommen, auch wenn der Film nicht alle seine Möglichkeiten ausschöpft.