Das Feld der Arbeitssicherheit ist ein weites. Kurz gesagt soll gewährleistet werden, dass Berufstätigen nichts passiert. Die ASID GmbH managt Sicherheit, Gesundheit und Brandschutz. Ziel ist es, Arbeitsunfälle und Störfälle zu vermeiden. Aber auch CE-Kennzeichnung und Maschinen, Flucht- und Feuerwehrpläne, Hauptuntersuchung von Spielplätzen und Fahrsicherheitstrainings zählen zum Leistungsspektrum des Unternehmens. Im Gespräch mit WAIDLER.COM berichtet Geschäftsführer Heinz Schönbrunner von seinem Arbeitsalltag.
Herr Schönbrunner, Ihr Unternehmen prüft auch Spielplätze. Wie ist es um die Sicherheit der Kinder bestellt?
Die ASID GmbH prüft einerseits etwa 300 Spielplätze in ganz Bayern pro Jahr in der jährlichen Hauptuntersuchung. Andererseits schulen wir die Betreiber von Spielplätzen, also beispielsweise Kommunen bzw. deren zuständige Mitarbeiter. Ich selbst bin zudem seit kurzem akkreditierter Ausbilder für Spielplatzprüfer nach DIN SPEC 79161 und halte regelmäßig Seminare ab. Öffentliche Spielplätze wie der Waldspielplatz in Spiegelau oder auch Spielplätze in Kindergärten werden viel bespielt.
Geschäftsführer Heinz Schönbrunner. Akkreditierter Spielplatzprüfer und Ausbilder..
Die Kontrolle ist ja auch in einer Norm geregelt.
Genau, das ist heute europaweit in der DIN EN 1176 festgelegt. Ein Spielplatz muss jährlich einmal einer Grundinspektion unterzogen werden, zweimal pro Jahr muss eine operative und regelmäßig eine visuelle Kontrolle erfolgen.
Nicht ordnungsgemäße Instandsetzung schafft eine Fangstelle (Finger, Kleidung etc.) an der Drehplatte.
Was wird konkret kontrolliert?
Bei der Grundinspektion werden beispielsweise die Fundamente freigelegt. Wir kontrollieren, ob Teile von Pilzen oder Fäulnis befallen sind. Man prüft die Spielgeräte, das Umfeld, Zäune etc. Die operative Kontrolle erfolgt vom Betreiber selbst, also von der Kommune, vom Wirtshaus, vom Nationalpark. Schrauben werden festgezogen, ganz allgemein Mängel beseitigt. Die visuelle Kontrolle ist abhängig von der Nutzungsfrequenz. Im Kindergarten etwa sollte diese täglich stattfinden. Fallräume müssen frei sein, es dürfen keine Glasscherben herumliegen, die Spielgeräte müssen in einwandfreiem Zustand sein. Bestenfalls wird dies alles schriftlich dokumentiert.
Kettenverbinder an einer Schaukel. Da die Verschleißgrenze unterschritten wurde, riss der Verbinder auf.
Sie sind auch zertifizierter Motorradtrainer nach den Richtlinien des Deutschen Verkehrsrates DVR. Was passiert in einem Fahrsicherheitstraining?
Ja, seit ca. 13 Jahren führen wir in Kooperation mit der Verkehrswacht Fahrsicherheitstrainings für Motorradfahrer*innen auf dem Exerzierplatz in Freyung durch. Die Kosten von €85 pro Person werden übrigens in der Regel von der Berufsgenossenschaft übernommen. Viele Arbeitnehmer*innen bestreiten ihren Arbeitsweg mit dem Motorrad, das ist der Bezug zu unserem Schwerpunkt Arbeitssicherheit. Die Inhalte unterliegen einem festen Regelwerk. Es beginnt immer mit Einfahrübungen: Fahren im Stehen, im Liegen, freihändig, im Damensitz. Danach folgen spezifische Übungen mit dem Schwerpunkt Stabilisation. Wir trainieren Schräglagen, Slalom fahren, Gefahrenbremsung, Vorderrad- oder Hinterradblockade.
Vielen Dank für das Gespräch.