Kugelbahn der Freyunger Landesgartenschau findet neue Heimat
Letztes Jahr war sie eine der Attraktionen der Freyunger Landesgartenschau, nun hat sie ein neues Zuhause gefunden. Die Rede ist von der liebevoll gestalteten Kugelbahn rund um die Themen Biodiversität und Grünes Band. Die meterlange Holzkonstruktion steht nun am Fuße vom Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal – und ist schon rege in Betrieb.
„Mich freut es wahnsinnig, dass die schöne Arbeit über die Gartenschau hinaus wirkt und nun an einer so guten Stelle weiterhin genutzt werden kann“, sagte Tobias Windmaißer vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bei einem ersten Testlauf. Die Naturschutzorganisation hatte die Kugelbahn schon im Freyung gemeinsam mit dem Nationalpark geplant. „So wird das Grüne Band Europa dank Kugelbahn jetzt auch hier Besuchern nähergebracht.“ Das Naturschutzprojekt setzt sich in vielen Teilen des Kontinents, an den ehemaligen Grenzen des Eisernen Vorhangs, für den Erhalt der dort oftmals entstandenen naturnahen Landschaften ein.
Freuten sich über die gelungene Installation der Kugelbahn: Nationalparkleiterin Ursula Schuster, Tobias Windmaißer vom BUND (unten), Kugelbahn-Bauer Kaspar Schreiner (Mitte) und die Mitarbeiter vom Haus zur Wildnis, im Bild Josef Schönberger (von links), Martin Weber und Max Schwarz.
Die neue Attraktion hat seinen Platz unterhalb des Spielplatzes am Haus zur Wildnis in Richtung Luchsgehege gefunden, direkt in der Nähe des Weges unter dem Schutz vieler Buchenblätter. „Ein wirklich toller Platz, schöner geht’s fast nicht“, fand auch Waldführer Kaspar Schreiner, der die Bahnteile des Nationalparks gebaut hat.
Nationalparkleiterin Ursula Schuster bedankte sich vor Ort bei allen, die zum Gelingen der geglückten Umsetzung und zum reibungslosen Betrieb beigetragen haben. „Das ist ein erster Schritt noch mehr Aktivitäten in das Nationalparkzentrum Falkenstein zu bringen“, versprach Schuster. „Und gleichzeitig verdeutlichen die spielerischen Inhalte der Kugelbahn gerade Kindern, wie wichtig ungestörte Lebensräume für die Artenvielfalt sind.“
Die Kugeln für die Bahn gibt’s übrigens an der Infotheke vom Haus zur Wildnis. Eine kleine Quizfrage gilt es dabei zu meistern. „Die zu beantworten dürfte aber keine allzu große Hürde sein“, sagt Amelie Mayer, die gerade ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Haus zur Wildnis absolviert und den Kugelbahn-Umzug organisatorisch begleitet hat. Nach der wilden Fahrt über die Holzkonstruktion können Besucher die mit Luchsporträts geprägten Kugeln übrigens gern als Andenken mit nach Hause nehmen – oder aber am Ende der Bahn zur Wiederverwertung in eine Holzbox werfen. „Wir haben bisher auf jeden Fall nur positive Rückmeldungen bekommen“, bilanziert Josef Schönberger vom Haus-zur-Wildnis-Team. „Gerade Kinder haben richtig viel Spaß daran, die Kugeln auf die Reise zu schicken.“