Wo reale Wege oft weit sind, da darf es dennoch nicht an schneller Verbindung mangeln. Zumindest bei den Datenströmen. Deshalb macht sich der Markt Schönberg dafür stark, auch den Bürgerinnen und Bürgern eine zeitgemäße Breitbandversorgung zu ermöglichen, die abgelegener von den Ortszentren leben.
Seit Jahren arbeitet insbesondere der Geschäftsleiter Helmut Hörtreiter daran, dass der Anschluss daran nicht verloren geht, was in größeren Städten ganz selbstverständlich ist: Schnelles Internet. Und zwar möglichst auch mit Glasfaser bis ins Haus und im Gigabitbereich. Dafür wird seit Jahren gebaggert, werden Verteilerkästen aufgerüstet und Leitungen verlegt. Verschiedenste Programme und Förderrichtlinien galt es dafür zu beachten. Und es hieß schnell und beherzt zugreifen, bevor Töpfe leer waren.
Bürgermeister Martin Pichler (v.l.) und Breitbandpate Helmut Hörtreiter griffen mit Markus Münch von der Telekom zu den „feierlichen Spaten“, damit Kapo Daniel Eisner und Heinrich Rennert von der Firma Bachl schwereres Gerät auffahren können.
So wie beim aktuellen Projekt, das unter dem Titel Höfe-Bonus-Programm läuft. Dort, wo Häuser abseits liegen, da werden die Geschwindigkeiten auf alten Kupferleitungen immer stärker eingebremst. Jetzt wird statt Strom Licht in die Erde geschickt. Glasfaseranschlüsse werden bis zum Spätsommer in den Ortschaften Raben, Panhof, Haibachmühle, Schreinerhof/Grubmühle und Burgstall verlegt. Im Anschluss werden im Rahmen der Bayerischen Gigabit Förderrichtlinien die Ortschaften Gumpenreit, Ödhäuser und Rosenbergersäge versorgt. Immer dann, wenn ein Bautrupp von Bachl Hoch- und Tiefbau am Gange ist, können sich die Anlieger schon mal schlau machen. Denn was es zusätzlich braucht, das ist deren aktive Anfrage, dass von dort bis ins Haus auch die Anschlüsse gelegt werden.
Unter der Bauherrenhotline Tel. 0800 2266100 oder auf www.telekom.de/glasfaser ist es ein kurzer Weg, verspricht Markus Münch als Kommunalberater Glasfaser bei der Telekom, das anzustoßen. Die Anschlusskosten werden über den Markt getragen. Welchen Vertrag sich der Endkunde dann künftig leisten will, das kann er aber selbst bestimmen. Denn viele Anbieter von verschiedenen Bandbreiten bis zu Entertainment per Internet statt Satellit sind dann seine letzte Qual der Wahl. Gerne kann er sich einfach auch persönlich an einen Telefon- und Internet-Servicepartner vor Ort wenden, um von dem von Anschluss bis Vertrag das ideale Paket schnüren und regeln zu lassen. Es wird verschiedene Informationsmöglichkeiten geben, die Arbeiter vor Ort geben nach Möglichkeit Auskunft, ebenso die Gemeinde oder eventuell noch eine geplante Bürgerversammlung. Wovor aber abgeraten wird, das sind Vertragsabschlüsse auf Anrufe hin. Erst muss es ja technisch passen; dann sollten erst Leistung und Kosten darauf abgestimmt werden. So wird es ja über die Maßnahme auch bei einigen „Kupferkunden“ zu weiteren Beschleunigungen durch Glasfasernähe kommen. Da lohnt es sich dann immer, erst einmal nachzufragen, was zum Beispiel im Burgstall künftig möglich ist.
Der Markt Schönberg ist auf alle Fälle auf den direkten Weg in das flächendeckende Gigabitzeitalter, ist sich Bürgermeister Martin Pichler sicher. Bis ins Jahr 2026 wird es weitere Maßnahmen geben, die den Menschen am Land leben lassen und doch die privaten und beruflichen Chancen einer ganzen Daten-Welt hereinholen. Zugreifen statt zögern ist die Devise. Immer wieder springen Fördertöpfe auf, die bis zu 90 Prozent der Kosten der Schnellen und Beherzten abdecken. So hat der Markt hier eine Wirtschaftlichkeitslücke von 945.000 Euro zu überbrücken.
Aber entscheidend ist ja, was am Ende dabei rauskommt: Daten-Zukunft mit Lichtgeschwindigkeit im Boden.