Gemeindeentwicklung und Herausforderungen im Fokus
Beim Besuch des Abgeordneten Martin Behringer bei Bürgermeister Mayer im Rathaus von Hengersberg wurden sowohl die jüngsten Erfolge als auch die fortlaufenden Herausforderungen in der Gemeinde angesprochen. Bürgermeister Mayer begann mit einem Rückblick auf die Entwicklung der Gemeinde seit seinem Amtsantritt 2003.
Finanziell stand Hengersberg damals am Abgrund. Doch seitdem hat sich ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. Zahlreiche Infrastrukturprojekte wurden umgesetzt: Straßen, Radwege, das Rathaus, die Turnhalle, die Mittelschule, ein Kindergarten und sogar ein Hackschnitzelheizwerk wurden saniert bzw. errichtet. Die kürzlich abgeschlossene Sanierung und Erweiterung der Grundschule Hengersberg ist ein weiterer Meilenstein. Aktuell läuft ein Neubau des Feuerwehrhauses Schwarzach, der drei Millionen Euro kostet.
„Aus einer Konkursgemeinde ist ein blühender Markt geworden", so Mayer. Die Einwohnerzahl ist in seiner Amtszeit um rund 1000 angewachsen. Allerdings gibt es auch Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Mayer erwähnte, dass die Erhöhung der Kreisumlage bedeutet, dass Hengersberg mehr zur Kreisumlage beitragen muss, als es durch die Gewerbesteuer einnimmt. Hinzu kommen die zu erwartenden allgemeinen Kostensteigerungen.
Das Hochwasser nach dem Dammbruch bei Winzer im Jahr 2013 war ein einschneidendes Erlebnis für die Gemeinde und den Bürgermeister persönlich, das noch immer nachwirkt. In der Gemeinde gibt es viele gefährdete Gebiete – auch im Gewerbegebiet, was erhebliche Auswirkungen auf die Industrieproduktion haben kann. Mayer betonte die Bedeutung des Hochwasserschutzes, insbesondere für die vielen Arbeitsplätze, die von funktionierenden Betrieben abhängen. Noch heute ist Mayer gerührt von der Solidarität und Hilfsbereitschaft, die der Gemeinde während der Flutkatastrophe entgegengebracht wurde. „Die Sicherung gegen Hochwasser ist eine Mammutaufgabe, die uns noch länger beschäftigen wird“, ist sich Mayer sicher. Der Markt Hengersberg muss für den Ohedamm sehr viel bezahlen, aber er ist eben für die Gemeinde essenziell wichtig.
Abschließend wies Mayer auf das Ungleichgewicht in der Finanzierung der Schulen hin. Die Schülerinnen und Schüler des M-Zugs, die im Rahmen eines Schulverbundes an eine Nachbargemeinde abgegeben werden, belasten den Haushalt der aufnehmenden Gemeinde. Hier sollte ein Umdenken erfolgen und für die M-Klassen Gastschulbeiträge in der Nähe der normalen Schulverandsumlage erhoben werden können.
Behringer, selbst Mitglied im Ausschuss Bildung und Kultus im Landtag versprach, diese Anregung mitzunehmen und betonte, dass die Umsetzung notwendiger Investitionen in die Daseinsvorsorge auch in den kommenden Jahren eine große Herausforderung darstellen werde.
Der Besuch des Abgeordneten war eine Gelegenheit, die Erfolge der Gemeinde anzuerkennen, aber auch die anstehenden Aufgaben zu benennen, die gemeinsam bewältigt werden müssen, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. MdL Behringer sicherte Bürgermeister Mayer weiterhin seine volle Unterstützung zu und freute sich über die überaus positive Entwicklung und den Zusammenhalt des Marktes Hengersberg.