Spiegelau, 7. September 2016 - Nicht nur in Schweden oder Norwegen kann man die Großhirsche mit dem beeindruckenden Geweih beobachten. Auch im Bayerischen Wald kehren die Elche langsam wieder zurück. Friedrich Süß ist Waldführer im Nationalpark Bayerischer Wald und hat vor über zehn Jahren seine Leidenschaft für die Großhirsche entdeckt. Er erklärt, was das „Elch-Erwartungsland“ und speziell den Nationalpark Bayerischer Wald zu einem idealen Lebensraum für die imposanten Säuger macht.
Natur Natur sein lassen
„Die Natur holt sich das, was ihr einmal genommen wurde mit der Zeit auch wieder zurück – wenn man sie lässt“ meint Friedrich Süß. Getreu dem Motto des Nationalparks „Natur Natur sein lassen“, rät er dazu, möglichst wenig in den normalen Kreislauf der Natur einzugreifen. So kämen dann auch die verschiedensten Tierarten, die vor Ort einmal heimisch waren, nach und nach wieder zurück in ihren „alten“ Lebensraum. Schon seit einigen Jahren ist man in der Gegend um den Nationalpark überglücklich, dass einige rar gewordene Tierarten nun wieder zu sehen sind. Dazu zählen neben dem Elch auch der Habichtskauz, Dreizehenspecht oder der Steinadler.
Elche in der „Fotofalle“
Durch die vielen Waldflächen, das gute Gras und die jungen Triebe von einigen Lieblingsbäumen der Elche, zum Beispiel Pappeln und Espen, bietet die Gegend um den Nationalpark eine sehr gute Nahrungsquelle und einen ruhigen und sicheren Lebensraum für die Elche. Die selbstauslösenden „Fotofallen“, die es im Nationalpark – eigentlich wegen der Luchse – gibt, zeigen immer häufiger nicht nur die größte Wildkatze oder die kräftigen Beine von Wanderern, sondern auch Elche. Aktuell sind es noch Einzelgänger, die in die Region kommen. Experten gehen aber davon aus, dass sich langsam aber sicher wieder eine Elchpopulation aufbaut.
Urlaub für Elchfans in der Ferienregion Nationalpark
Wer nicht auf die nächste Fotofalle warten möchte, kann die stolzen Tiere auch im großen Tierfreigelände Neuschönau beobachten. Dort ist ein Elchrudel aus einem schwedischen Elchpark eingezogen. Im letzten Jahr gab es bei den Schweden-Elchen übrigens auch zum wiederholten Mal Nachwuchs: Die Elchkühe Gunnel und Lillemoor streifen mittlerweile mit ihrem Nachwuchs munter durch das Areal. Bei Elchdame Lillemoor gibt es gleich doppelten Grund zum Feiern: Sie wurde stolze Zwillingsmama. Am besten lassen sich die bis zu 800 Kilogramm schweren Tiere frühmorgens oder am späten Nachmittag beobachten – dann ist es etwas ruhiger am Gehege. Einen idealen Ausgangspunkt für alle Elchfans bietet ein Urlaub in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Die dreizehn Orte, die sich am Nationalpark entlang schlängeln, bieten neben der Elchbeobachtung auch noch zahlreiche andere Natur- und Freizeiterlebnisse. Alle Infos rund um die Tierfreigelände und die Ferienregion gibt es hier: http://www.ferienregionnationalpark.de/urlaubsthemen/themen/startseite/tier-freigelaende.html
Lang verschollene Heimkehrer – Die Elche im Nationalpark Bayerischer Wald
Wer hätt’s gedacht?
1) Wussten Sie, dass Elche eine der ganz wenigen Tierarten sind, die unter Wasser fressen können? Bis zu einer Minute bleiben die imposanten Tiere unter Wasser und fressen dort zum Beispiel Wasserpflanzen.
2) Schon gewusst? Elchkuh Lillemoor aus dem Nationalpark ist keine Seltenheit: Bei Elchen sind Mehrlingsgeburten sehr häufig. In etwa jeder dritte Elch hat einen Zwilling. Zum Vergleich, bei uns Menschen ist es nur etwa Jeder 29., zumindest in Deutschland. In Afrika sind Zwillings- oder Mehrlingsgeburten etwas häufiger.
3) In Schweden sind Elche für 20% aller Verkehrsunfälle verantwortlich. Leider kommt es immer wieder zu Zusammenstößen mit den großen Säugern.
4) Und noch etwas ganz absurdes aus dem amerikanischen Gesetzbuch: In Alaska ist es gesetzlich verboten Elche betrunken zu machen und sie aus dem Flugzeug zu schubsen. Bleibt natürlich die Frage, ob so ein Gesetz wirklich gebraucht wird?!
Vom Wald das Beste – Die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald
Die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald besteht aus 13 Gemeinden, die an das Kerngebiet des Nationalparks angrenzen. Die Gemeinden Bayerisch Eisenstein, Eppenschlag, Frauenau, Hohenau, Kirchdorf, Langdorf, Lindberg, MauthFinsterau, Neuschönau, Sankt Oswald-Riedlhütte, Schönberg, Spiegelau und Zwiesel haben sich zusammengeschlossen, um die einzigartigen Naturerlebnisse rund um den „Urwald“ Bayerischer Wald erlebbar zu machen. Die spannende Ganzjahresdestination punktet dabei mit ihrer Unverfälschtheit, Naturvielfalt, der Vielzahl an spannenden Freizeitaktivitäten und mit der stark von der Glasherstellung geprägten Kultur im Bayerischen Wald. Mit diesem vielfältigen Angebot genießen in der Ferienregion nicht nur Familien und Paare ihren Urlaub, sondern im gleichen Maß auch Naturliebhaber, Erholungssuchende und Aktivurlauber. Weitere Informationen unter: www.ferienregion-nationalpark.de