Erfolgreiches Symposium der Niederbayerischen Ärztlichen Leiter Rettungsdienst mit Vorträgen und Workshops: „Die Resonanz war überwältigend“

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26.04.2024
Straubing

178 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Notärzte/innen, Notfallsanitäter/innen und andere Rettungsdienstmitarbeiter/innen aus Niederbayern trafen sich am vergangenen Samstag im Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf zum 2. Symposium der Niederbayerischen Ärztlichen Leiter Rettungsdienst (NÄRDS). Organisiert wurde die Veranstaltung von den drei niederbayerischen Ärztlichen Leitern Rettungsdienst Jürgen Königer (Landshut), Dr. Walter Stadlmeyer (Passau), Christian Ernst (Straubing) und dem Ärztlichen Bezirksbeauftragten Rettungsdienst, Dr. Stephan Nickl.

 

„Die Resonanz war überwältigend“, so Christian Ernst, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Rettungsdienstbereich Straubing. „Alle Workshops waren ausgebucht. Die Zahlen vom ersten Symposium im Jahr 2019 wurden deutlich übertroffen.“

 

Vorträge und Workshops gab es zu Themen und aktuellen Entwicklungen im Bereich der kardiopulmonalen Reanimation, der Laien- und Ersthelferreanimation, neuen Diagnose- und Therapieoptionen, sowie dem Sachstand des Telenotarztstandortes Ost.

Prof. Dr. Carsten Jungbauer vom Universitätsklinikum Regensburg berichtete zum Beispiel von guten Erfahrungen mit der Mobile Retter App in Regensburg. Dabei wird ein Ersthelfer (medizinische Qualifikation wie Krankenpfleger, Rettungsdienstmitarbeiter, Medizinstudenten, Feuerwehr, Ärzte, med. Fachangestellte muss vorhanden sein) über die App bei Standortnähe zum Einsatzort per Handy bei lebensbedrohlichen Einsätzen informiert. Von mehreren erfolgreichen Reanimationen im Rahmen des Projekts „Defibrillator-Zubringer durch Freiwillige Feuerwehren im Rettungsdienstbereich Landshut“ berichtete der Kelheimer Kreisbrandrat Nikolaus Höfler. Die Therapieoption einer speziellen Herz-Lungen-Maschine bei der Reanimation stellte PD Dr. Dirk Lunz von der Universitätsklinik Regensburg vor. Dr. Thomas Irlbeck vom Klinikum Straubing beleuchte die interessanten Möglichkeiten entsprechend kleiner Ultraschallgeräte in der Präklinik. Zum aktuellen Sachstand Telenotarzt informierten der Ärztliche Leiter Dr. Ulf Aschenbrenner und Betriebsleiter Stefan Neppl des Betreibers RKT. Auch ein Vortrag von Dr. Michael Dittmar, Ärztlicher Bezirksbeauftragter Rettungsdienst Oberpfalz zu nichtärztlicher Behandlung durch Notfallsanitäter nahm breiten Raum ein.

 

Szene aus dem Workshop „nichtinvasive Beatmung“, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch praktisch gefordert waren.

Szene aus dem Workshop „nichtinvasive Beatmung“, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch praktisch gefordert waren.

 

In den Workshops „nichtinvasive Beatmung“, „Chirurgisches Set Bayern“ und „Drehleiterrettung“ konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in der Praxis fortbilden. So gab es praktische Übungen an im Rettungsdienst Bayern eingesetzten Beatmungsgeräten, Luftröhrenschnitt und Entlastung des Brustkorbes (angewandt in diesem Fall zu Übungszwecken an Schweinen) und es wurde in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr mit Drehleiter und spezieller Trage geborgen. Der Hintergrund für Letzteres war ernst, nämlich der tödliche Unfall einer Patientin bei einer Drehleiterrettung in der Oberpfalz, der in der Vergangenheit auch durch die Medien ging.

 

Die Organisatoren bedankten sich abschließend auch bei zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. „Ohne diese Unterstützung wäre das Symposium in dieser Form nicht möglich gewesen“, so die Ärztlichen Leiter in Richtung des BRK Deggendorf, der Feuerwehr Deggendorf und des Malteser Hilfsdienstes. „Ein großer Dank geht außerdem an das Robert-Koch-Gymnasium und Maria Spissak von der Regierung von Niederbayern für die Unterstützung“, so die Organisatoren weiter. Eröffnet wurde der erfolgreiche Symposiums-Tag von Deggendorfs Landrat Bernd Sibler.


- AF


Landratsamt Straubing-BogenStraubing

Quellenangaben

Landratsamt Straubing-Bogen
Foto: ÄLRD

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