Hospizarbeit als Lebensbegleitung begreifen

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26.04.2024
Freyung

CSU Freyung informiert sich über Angebote des Hospizvereins – Projekt zum Durchbrechen der Einsamkeit geplant


Über das Angebotsspektrum sowie die ehrenamtliche Arbeit des Hospizvereins im Landkreis Freyung-Grafenau e.V. informierte sich der CSU-Ortsverband Freyung im Rahmen seines jüngsten Monatstreffens in den erweiterten Räumlichkeiten des Vereins. Zum Jahreswechsel bezog der Hospizverein das Obergeschoss der Gebäude Stadtplatz 1 und 3 und verfügt nun über ausreichend Raum für Angebote in der Hospizarbeit für Trauerbewältigung, verschiedene Informationsgespräche und Kurse für ehrenamtliche Hospizbegleiter.

 
"Hospizarbeit ist nicht nur mit Sterbebegleitung gleichzusetzen", räumt Koordinatorin Silvia Wagner-Meier gleich zu Beginn mit einem häufig vorhandenen Vorurteil auf. Zwar sei die Beratung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen der Grundpfeiler der Hospizarbeit, zu dieser gehöre aber insbesondere auch die Begleitung und Unterstützung trauernder Angehöriger sowie verschiedene Informationsangebote, wie etwa zu den Themen Patientenverfügung und Vorsorge-Vollmacht. In diesem ganzheitlichen Sinne sei Hospizbegleitung auch als Lebensbegleitung zu betrachten.


Seit seiner Gründung im Jahr 2001 begleitet und unterstützt der Hospizverein im Landkreis Freyung-Grafenau e.V. Menschen in Zeiten des Abschiednehmens und der Trauer. "Wir wollen Menschen in ihrer letzten Lebensphase ein würdevolles Abschiednehmen im häuslichen Umfeld, in Behinderten- oder Pflegeeinrichtungen oder im palliativen Bereich ermöglichen", betont Wagner-Meier. Zudem versuche man die Angehörigen mit verschiedenen Angeboten durch die schwere Zeit des Abschieds und der Trauer zu begleiten. "Unsere ehrenamtlichen Hospizbegleiter nehmen sich Zeit für Gespräche, ergänzen und unterstützen bei der Fürsorge Schwerstkranker und entlasten deren Angehörige", wie Vorstandsmitglied Stilla Bruckbauer erläutert.

 

Auch für trauernde Angehörige hält der Hospizverein ein breites Angebot bereit, welches von Einzelgesprächen über zielgruppenspezifische Gruppenangebote bis zu Selbsthilfegruppen und offenen Formaten, wie etwa dem Lichtblick-Café oder Trauerwanderungen reicht. Spezielle Gruppenangebote gibt es u. a. für Trauernde um Suizid, Sternenkinder und verwaiste Eltern. Auch Trauerbegleitungen für Kinder und Jugendliche werden angeboten. Alle Angebote des Hospizvereins sind dabei kostenfrei und überkonfessionell angelegt.

 

Informierten sich über die breiten Angebote der Hospizarbeit im Landkreis Freyung-Grafenau: (von links nach rechts) Stellv. CSU-Ortsvorsitzender Ludwig König, Dr. Thomas Motzek-Noé, 3. Bürgermeister Christoph Endl, Hospiz-Koordinatorin Silvia Wagner-Meier, Hospiz-Vorstandsmitglied Stilla Bruckbauer, CSU-Ortsvorsitzender Otto Christoph, Stadtrat Dr. Sebastian Weber und Walter Mini.

Informierten sich über die breiten Angebote der Hospizarbeit im Landkreis Freyung-Grafenau: (von links nach rechts) Stellv. CSU-Ortsvorsitzender Ludwig König, Dr. Thomas Motzek-Noé, 3. Bürgermeister Christoph Endl, Hospiz-Koordinatorin Silvia Wagner-Meier, Hospiz-Vorstandsmitglied Stilla Bruckbauer, CSU-Ortsvorsitzender Otto Christoph, Stadtrat Dr. Sebastian Weber und Walter Mini.


CSU-Ortsvorsitzender Otto Christoph zeigte sich von der breiten Palette an Angeboten und Formaten des Hospizvereins beeindruckt und würdigte das Engagement der derzeit 74 einsatzbereiten ehrenamtlichen Hospizbegleiter im Landkreis als besonders wertvollen Dienst an der Gesellschaft. Auf diesen Dienst werden die Hospizbegleiter im Rahmen einer 120-stündigen Ausbildung sowie einer 20-stündigen Hospitation fundiert vorbereitet, wie Wagner-Meier auf Nachfrage von Stadtrat Dr. Sebastian Weber darstellt. Finanziert werden die Angebote des Hospizvereins allein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Die Arbeit des Hospizvereins im Landkreis Freyung-Grafenau e.V. kann durch Spenden auf die Spendenkonten DE40 7405 1230 0000 0013 47 und DE92 7409 0000 0000 4463 35 unterstützt werden.

 
Der steigenden Nachfrage nach Angeboten für Trauernde geschuldet hat sich der Hospizverein unlängst räumlich vergrößert. Auch gesellschaftlich wünscht sich Wagner-Meier mehr Raum für die Thematik: "Das Sterben ist natürlicher Bestandteil des Lebens und sollte in unserer Gesellschaft weniger tabuisiert werden", ist die Koordinatorin des Hospizvereins überzeugt. Zudem sei das Thema Einsamkeit ein wachsendes Problem unserer Zeit. Daher wolle der Verein auch hier aktiv werden und mehr Raum für Begegnung schaffen. Zunächst soll eine Bank im Freien die Einsamkeit durchbrechen und zum Gespräch einladen: Mit den Ehrenamtlichen des Vereins als Zuhörer und Gesprächspartner. Weitere Angebote sind in Planung.


- AF


CSU Kreisverband Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

CSU Ortsverband Freyung

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