Die Fichtenwälder müssen vor der Borkenkäferausbreitung geschützt werden. Durch die anhaltenden hohen Temperaturen sind der Buchdrucker und Kupferstecher im Landkreis und Stadt Passau bereits geflogen. Selbst in den höheren Lagen im Landkreis konnten beide Käfer bereits im liegenden Holz gefunden werden. „Alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sollten prioritär nun dringend alle befallenen Fichten aus dem letzten Herbst sowie Schneebruch- oder Sturmschäden aus dem Dezember beseitigen“, appelliert Bereichsleiter Stefan Huber vom AELF Passau. Denn die Zahl der Borkenkäfer in den Wäldern ist bereits jetzt sehr groß – durch die warme und trockene Witterung in den vergangenen Jahren konnte der Käfer eine sehr hohe Population aufbauen und gut überwintern. Die hohen Temperaturen führen auch zur kürzeren Entwicklungsdauer der Borkenkäfer. Waldbesitzern wird deshalb empfohlen, die nächsten Wochen zu nutzen, um ihre Wälder intensiv und regelmäßig zu kontrollieren.
Buchdrucker auf einem Fichtenstamm
Vorhandenes, frisches Brutmaterial und Bäume, in denen die Käfer überwintert haben, müssen zügig aufgearbeitet und das Holz abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Meter zum nächsten Fichtenwald gelagert werden. Anzeichen für befallene Bäume sind häufig rotverfärbte Kronen, grüne Nadeln am Boden oder abfallende Rinde. Im Zweifel hilft auch ein Blick unter die Rinde. Sind Borkenkäfer vorhanden, gilt es schnell zu handeln und auch die umliegenden Bäume intensiv zu untersuchen und weiter zu beobachten.
Aktuelle Infos zur Borkenkäfergefahr und eine Praxishilfe zum Erkennen von Befall gibt es im Internet unter www.borkenkaefer.org. Für Fragen und Informationen zur Borkenkäferbekämpfung und zur waldbaulichen Förderung sollten sich Waldbesitzer an die zuständigen Beratungsförster wenden. Diese sind unter www.aelf-pa.bayern.de zu finden.