Was den Ausbau des schnellen Internets angeht, ist kaum ein Landkreis derzeit so aktiv wie der Landkreis Straubing-Bogen. In allen Landkreis-Gemeinden sind Maßnahmen für den Breitbandausbau in Planung oder bereits in Ausführung – vielerorts auch beides. Fast schon zur Gewohnheit sind am Landratsamt die Besuche der Vertreter von Bund und Freistaat geworden, die in regelmäßigen Abständen neuerliche Bescheide über Fördermittel vorbeibringen. Am Montagnachmittag (29.08.2016) überreichte Heimatsstaatssekretär Albert Füracker den Ko-Finanzierungsbescheid für den interkommunalen Breitbandausbau in den Bayerwald-Gemeinden Haibach, Konzell, Rattenberg, Neukirchen und Sankt Englmar an die stellvertretende Landrätin Barbara Unger: rund 3,8 Millionen Euro Zusatzförderung zu den 8,3 Millionen Euro aus dem Bundes-Breitbandprogramm. Von dem beabsichtigten Ausbau, den der Landkreis in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Gemeinden koordinieren will, profitieren rund 1.500 Haushalte sowie zahlreiche Firmen.
Übergabe des Ko-Finanzierungsbescheids am Landratsamt. Heimatstaatssekretär Albert Füracker (fünfter von links, daneben die stellvertretende Landrätin Barbara Unger, MdB Alois Rainer und MdL Hans Ritt) mit Vertretern der begünstigten Gemeinden sowie der Landkreis-Verwaltung.
„Breitbandausbau hat nichts mit Luxus zu tun, sondern ist mittlerweile eine technische Notwendigkeit. Er entscheidet über das wirtschaftliche Wohlergehen einer Region“, eröffnete die stellvertretende Landrätin Barbara Unger die Feierstunde, „wir sind froh, dass unsere Wirtschaftsförderung mit solch herausragendem Engagement dahinter ist, für unsere Gemeinden die entsprechenden Fördermittel abzurufen.“
Das Bundesprogramm soll in Sachen Netzabdeckung die verbliebenen weißen Flecken auf der Landkarte, vorwiegend in der Peripherie der Gemeinden, verschwinden zu lassen. Als einziges Bundesland habe der Freistaat eine eigene, an das Bundesprogramm gekoppelte Förderrichtlinie auf den Weg gebracht, merkte der Landtagsabgeordnete Hans Ritt an. „Mit dem Ausbau der Glasfaser- und Breitbandnetze kommen wir dem Ziel der gleichwertigen Lebensbedingungen in der Stadt und auf dem Land ein großes Stück näher. Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und schnell gehandelt. Die Anbindung an die Datenautobahn bestimmt maßgeblich, wie attraktiv eine Region für Zuzügler ist.“
Es dürfte nicht die letzte Übergabe dieser Art am Landratsamt gewesen sein: für die Gemeinden Ascha, Mallersdorf-Pfaffenberg und Wiesenfelden seien die Förderanträge für das Bundesprogramm bereits gestellt, bestätigte Wirtschaftsreferent Erich Brunner. „Auch hier haben wir dann gute Chancen auf eine Ko-Finanzierung durch den Freistaat“, so Brunner.