Für MdL Martin Behringer ein Wiedersehen mit Freunden
Der Besuch bei den Wolfsteiner Werkstätten in Freyung war für den Abgeordneten Martin Behringer eine besondere Gelegenheit, die bedeutsame Arbeit dieser Einrichtung zu würdigen. Der Abgeordnete Martin Behringer von der Freie Wähler Landtagsfraktion war von den baulichen Veränderungen sehr überrascht. Hatte er doch hier seinen 15-monatigen Zivildienst von 1991-1992 absolviert. Er kam voller Freude zu dem Besuch und betonte: “Es war eine prägende Lebenserfahrung, die ich nicht missen möchte" Er freute sich sichtlich über die Wiedersehen mit einigen Bekannten unter den Betreuern und Mitarbeitenden. Begrüßt wurde er vom Leiter der Wolfsteiner Werkstätten Helmut Weber, dem stellvertretenden Werkstattleiter Andreas Manthey und von Jochen Hany, Sozialdienstleiter.
Die Wolfsteiner Werkstätten in Freyung, unter der Trägerschaft des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V., ist eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung mit angegliederter Förderstätte für schwerst mehrfach Behinderte Menschen. Sie bieten rund 400 Menschen mit Behinderungen ein breitgefächertes Angebot an Bildung, Ausbildung und Arbeit in der Näherei, einer großen Wäscherei, Schreinerei, Metallabteilung und Serienfertigung, in der für einen großen Automobilhersteller Ersatzteile verpackt werden. Beim Gespräch und Rundgang wird nicht nur der professionelle Ablauf, sondern auch die hohe Wertschätzung der Menschen für ihre Arbeit deutlich. Egal ob mit oder ohne Behinderung gibt die Arbeit den Menschen eine hohe Bestätigung und Selbstbewusstsein.
Leiter Helmut Weber betonte, dass nicht allein der Arbeitsort im Mittelpunkt steht, sondern die Frage, wie Menschen individuell betreut und gefördert werden können. Und das unter den Rahmenbedingungen eines wirtschaftlich arbeitenden Sozialunternehmens, dem es nicht auf Gewinnmaximierung, sondern auf passgenaue Arbeit für Menschen ankommt. Darauf zielt auch das Bundesteilhabegesetz ab, es soll die Möglichkeiten der Teilhabe am Arbeitsleben, Bildung und Sozialer Teilhabe verbessern. Aktuell befindet es sich in der Modellphase.
v.l. nach rechts: Herren Manthey, Hany, MdL Behringer, Weber
In den Wolfsteiner Werkstätten stehen Menschen mit Behinderungen schon heute eine Vielzahl von Arbeitsplätzen zur Verfügung, die eine sehr gute Bezahlung bieten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen Leistungslohn aus den erwirtschafteten Gewinnen. Die Entwicklung der Werkstätten ist beeindruckend, was sich an den großräumigen Baumaßnahmen ablesen lässt.
Die Werkstätten gliedern sich in sieben große Bereiche. Interne Bereiche wie Küche, Service Team oder Technik Team ergänzen das Angebot. Daneben gibt es Außenstellen wie die Reinigung Texstyle oder der Witikohof sowie Partnerwerkstätten in Passau, Pocking und Altötting.
Allerdings ist der Mangel an Nachwuchs in bestimmten Bereichen wie der Näherei auch hier eine Herausforderung. Seit längerem können die Wolfsteiner Werkstätten auf eine beeindruckende Kundenreferenzliste verweisen, zu der bekannte Firmen aus der Auto- und Wohnmobilbranche zählen.
Das Ziel der pädagogischen Arbeit in den Werkstätten ist es, den Menschen ein Höchstmaß an Selbständigkeit und sozialer Teilhabe zu ermöglichen. Neben verschiedenen Projekten werden auch Feste und Feierlichkeiten besucht bzw. intern abgehalten, und als arbeitsbegleitende Maßnahmen stehen den Mitarbeitenden während der Arbeitszeiten Möglichkeiten wie Kegeln, Malen oder Schwimmen zur Verfügung.
„Die Wolfsteiner Werkstätten in Freyung spielen eine entscheidende Rolle bei der Förderung und Integration von Menschen mit Behinderungen in die Gesellschaft. Ihr Engagement und ihre Vielfalt an Angeboten verdienen Anerkennung und Unterstützung“, so Behringer zum Abschied.