Bei seinem Antrittsbesuch in Waldkirchen bekam der Abgeordnete der Freie Wähler Landtagsfraktion Martin Behringer von Bürgermeister Heinz Pollak einen Einblick in die ehrgeizigen Pläne der Stadt Waldkirchen für die nächsten Jahre.
Die Frage, ob die verschiedenen Bauprojekte und Sanierungsmaßnahmen trotz knapper Finanzen realisiert werden können, wird für die künftige Entwicklung der Stadt maßgeblich sein. Mit den geplanten Investitionen in Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und Breitbandausbau soll Waldkirchen einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit machen. „Unsere angespannte Finanzlage erfordert eine Priorisierung der Projekte und eine sorgfältige Überwachung der Bauausführung und der Kosten“, so Bürgermeister Pollak im Gespräch. Eine Situation, die Behringer von allen Kommunen im Wahlkreis bekannt ist.
Besonders stolz ist Pollak auf das große Freibad, dessen Sanierungen heuer weitgehendst abgeschlossen werden kann. Wermutstropfen sind die Kosten von rund sechs Millionen Euro. „Erfreulich ist, dass wir hohe Fördergeldsummen bekommen, leider lässt die Auszahlung von Fördergeldern im Allgemeinen zunehmend länger auf sich warten. Und in dieser Zeit muss die Kommune die Kosten der Vorfinanzierung stemmen. Ein riesen Kraftakt angesichts der Anzahl der anstehenden Maßnahmen. „Leider“. so Behringer.
Für die Modernisierung der Eishalle, die Sanierung der Kläranlage und ein anstehendes Wasserrechtsverfahren erwarten die Kommune in Summe Kosten im hohen zweistelligen Bereich.
Der Bau einer neuen Grundschule in Waldkirchen und des Kindergartens St. Paul in Holzfreyung sollen bis 2027 fertiggestellt sein. „Das sind wichtige Investitionen für unsere Kinder und die sind unsere Zukunft,“ bestärkte Behringer den Bürgermeister in seinen Plänen.
Der Breitbandausbau über das Gigabitprogramm des Bundes soll bis 2026 abgeschlossen sein und verschlingt rund neun Millionen Euro. Auch das eine notwendige Maßnahme, denn nur mit einem guten Internetanschluss können die Menschen die Möglichkeiten des Arbeitens von zuhause nutzen.
Daneben muss eine Reihe von begonnenen Investitionen wie etwa der Ausbau der Kläranlage fertiggestellt werden. Der Bürgermeister mahnt, dass dies trotz möglicherweise sinkenden Steuereinnahmen und einer höheren Kreisumlage in den kommenden Jahren umgesetzt werden muss. Eine Kompensation ist der Verkauf gemeindlicher Liegenschaften, die der Stadtrat bereits großteils beschlossen hat.