Unberührte Natur und seltene Tierarten: Der Bayerische Wald überzeugt durch malerische Landschaften und eine ausgeprägte Artenvielfalt. Besuchern bietet sich hier außerdem die Möglichkeit, einen von 130 Berggipfeln zu besteigen. In den idyllischen Dörfern kehren die Touristen anschließend ein, um sich zu stärken.
Wer regelmäßig Zeit im Bayerischen Wald verbringt, möchte jedoch nicht in jedem Urlaub in einem Hotel übernachten. Ein Ferienhaus dagegen ermöglicht es den Besuchern, Jahr für Jahr an einen festen Ort zurückzukehren, in ihrem eigenen Bett zu nächtigen und ihr ganz privates Badezimmer zu nutzen.
Bevor Touristen ein Ferienhaus im Bayerischen Wald bauen, sollten diese sich Gedanken zur Baufinanzierung machen. In der Regel greifen Bauherren auf einen Baukredit einer Bank oder eines Kreditinstituts zurück. Doch welche Gründe sprechen konkret für ein Ferienhaus in Bayern, wie finanzieren Touristen ihr Ferienhaus und wie viel Eigenkapital sollte zur Verfügung stehen? Wie flexibel darf die Finanzierung ausfallen und was ist eine Anschlussfinanzierung?
Ein Ferienhaus bauen: Diese Gründe sprechen für den Bayerischen Wald
Der Bayerische Wald erstreckt sich über 6.000 Quadratkilometer und lädt zum Verweilen ein. Echte Naturfreunde schätzen diesen für seine idyllische Natur, die praktischen Wanderwege und die beeindruckenden Schluchten. Dabei gilt der Bayerische Wald als einziger Urwald Deutschlands.
Viele Wanderlustige zieht es mehrmals in den Urwald im Mittelgebirge. Häufige Aufenthalte in luxuriösen Hotels mit einem hohen Komfort schmälern jedoch die Geldbörse. Eine Alternative: ein eigenes Ferienhaus in der Gegend bauen. In der komplett ausgestatteten, eigenen Küche bereiten sie typische Köstlichkeiten der Region zu. Teure Restaurantaufenthalte entfallen. Das eigene Wohnzimmer bietet die Chance, sich zurückzuziehen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen.
Im Vergleich zum Hotel sind die Ferienhausbesitzer zudem nicht auf feste Essenszeiten und Check-in-Zeiten angewiesen. Sie teilen sich ihren Tag flexibel ein. Befindet sich das Grundstück, auf dem das Ferienhaus steht, in unmittelbarere Nähe zum Lieblingswanderweg, erreichen die Bewohner die Natur im Handumdrehen.
Für die Finanzierung des Hauses wenden sich diese in der Regel an eine Bank oder ein Kreditinstitut. Dabei sollten diese ihr individuelles Budget berücksichtigen. Außerdem ist es ratsam, sich frühzeitig um eine Anschlussfinanzierung zu kümmern. Die Anschlussfinanzierung erklärt zum Beispiel der zuständige Bankberater oder ein unabhängiger Vermittler.
Wie kann man am besten ein Haus finanzieren?
Im Regelfall finanzieren Bauherren ihr Haus über ein Immobiliendarlehen von einer Bank oder einem Kreditinstitut. Dabei kann es sich lohnen, das Angebot der Hausbank mit weiteren Angeboten zu vergleichen. So ermitteln Interessierte das optimale Preis-Leistungsverhältnis und erhöhen die Chance auf einen günstigen Immobilienkredit.
Wie hoch der Kredit ausfällt, hängt unter anderem von dem Nettohaushaltseinkommen, der beruflichen Situation und der Bonität der Antragsteller ab. Diese sollten die Nebenkosten möglichst aus eigener Tasche finanzieren können.
Die Kreditnehmer zahlen den Betrag in Raten zurück. Die monatliche Rate setzt sich aus der Tilgung und den Zinsen zusammen. Die Sollzinsbindung legen diese bei dem Abschluss der Hausfinanzierung fest. Die meisten Immobilienkredite weisen eine Laufzeit von bis zu 30 Jahren auf. Der Kredit gilt als beglichen, wenn die Kreditnehmer die vereinbarten Raten gezahlt haben.
Wie viel Eigenkapital ist für die Hausfinanzierung sinnvoll?
Das Eigenkapital setzt sich unter anderem aus dem Barguthaben, Sparbüchern, Tagesgeldern, Fonds, Aktien, Lebensversicherungen, Bausparverträgen, Mieteinnahmen aus anderen Immobilien und Privatkrediten von Verwandten zusammen.
Je mehr Eigenkapital die Antragsteller aufweisen, desto geringer fällt das Risiko für die Bank oder die Kreditanstalt aus. Deswegen wirkt sich das Eigenkapital unmittelbar auf den Zinssatz aus.
Grundsätzlich gilt: Interessierte sollten maximal 15 Prozent ihres Eigenkapitals für die Hausfinanzierung aufwänden. So erhalten diese sich einen finanziellen Puffer, um unvorhersehbare Reparaturen zu realisieren und finanzielle Engpässe zu vermeiden.
Wie flexibel sollte ich die Finanzierung gestalten?
Die gute Nachricht: Dank der Sondertilgung und dem Tilgungssatzwechsel können Kreditnehmer ihren Immobilienkredit flexibel gestalten. Einige Banken bieten diese Möglichkeit kostenlos an.
Verlangt der Kreditgeber allerdings einen Aufpreis, sollten Interessierte genau abwägen, ob eine flexible Baufinanzierung die richtige Wahl darstellt. Schließlich lohnen sich Sondertilgungen nur dann, wenn die Kreditnehmer neben der monatlichen Rate ausreichend Geld ansparen können.
Bei finanziellen Engpässen kann der Tilgungssatz angepasst werden. Fällt die Wahrscheinlichkeit gering aus, dass die Ferienhausbesitzer ihre Immobilienrate kurzfristig nicht zahlen können, kann sich ein flexibler Kredit mit Aufpreis als nachteilig erweisen.
Plant die Familie jedoch Nachwuchs oder erwartet bereits eine Änderung der Lebensumstände, bietet die flexible Immobilienfinanzierung den Vorteil, den Kredit für das Haus in Bayern anzupassen.
Umschulden: Wann sollte man sich um eine Anschlussfinanzierung kümmern?
Läuft der Festzins des Baukredites aus und ist der Kredit noch nicht vollständig abbezahlt, benötigen die Hausbesitzer eine Anschlussfinanzierung. Wurde die erste Finanzierung vor über 10 Jahren abgeschlossen, kann die Anschlussfinanzierung günstiger ausfallen als der vorherige Kredit. Finanzierungen aus den letzten 10 Jahren dagegen fallen in der Regel ähnlich teuer aus.
Dennoch können die Kreditnehmer den aktuellen Zinsrückgang für sich nutzen. Denn mittelfristig ist es durchaus möglich, dass die Zinsen erneut steigen. In diesem Fall erweist es sich als sinnvoll, eine Zinssicherheit für die nächsten Jahre zu gewinnen. Eine Möglichkeit besteht daran, die Immobilie mit Hilfe der Anschlussfinanzierung durchzufinanzieren. In diesem Fall ist das Ferienhaus im Bayerischen Wald abbezahlt, wenn die Zinsbindung endet.
Bei der Zinsbindung handelt es sich um einen festen Zeitraum, in dem der Zinssatz sich nicht verändern darf. Diesen Zeitraum legen die Antragsteller gemeinsam mit dem Kreditgeber fest, wenn diese den Vertrag für das Darlehen verhandeln. In der Regel beläuft sich die Zinsbindung auf eine Dauer von 5, 10 oder 15 Jahren. Aber auch längere Zinsbindungen mit einer Dauer von 20, 25 oder 30 Jahren sind nicht ausgeschlossen.
Da sich die meisten Kreditnehmer für ein Annuitätendarlehen mit einer kurzen Zinsbindung entscheiden, läuft Letztgenannte häufig aus, bevor das Darlehen vollständig beglichen wurde. Nach Ablauf der Zinsbindung übermittelt die Bank in diesem Fall eine neue Zinsvereinbarung. Nun müssen sich die Kreditnehmer entscheiden, ob sie den Vertrag unterzeichnen.
Die Anschlussfinanzierung kann entweder über die alte Bank oder über eine andere Bank erfolgen. Bei der alten Bank schließen die Kreditnehmer vier bis sechs Wochen vor dem Ablauf der Zinsbindung eine neue Zinsvereinbarung (Prolongation). Der Wechsel zu einer anderen Bank kann sich als vorteilhaft erweisen, wenn diese bessere Zinsen anbietet.
Der Wechsel wird als Umschuldung der Baufinanzierung bezeichnet. Bevor diese realisiert wird, sollten Verbraucher unterschiedliche Angebote von Banken vergleichen. Nur so stellen diese sicher, dass sie einen günstigen Kredit erhalten. Um Zeitdruck zu vermeiden, sollten diese sich circa drei Jahre vor Ablauf der Zinsbindung mit der Anschlussfinanzierung oder einer Umschuldung auseinandersetzen.
Das Fazit – mit der Baufinanzierung zum Ferienhaus in Bayern
Der Bayerische Wald zieht Touristen aus der ganzen Welt an. Wer sich häufig vor Ort aufhält und in Zukunft nicht mehr in Premium-Hotels übernachten möchte, kann den Bau eines Ferienhauses in Bayern in Erwägung ziehen. Dieses nutzen die Eigentümer zeitlich begrenzt. Bei jedem Aufenthalt profitieren diese von einem privaten Rückzugsort und der Möglichkeit, Essen in einer gut ausgestatteten Küche zuzubereiten.
Die meisten Menschen können einen Hausbau nicht aus eigener Tasche finanzieren. Sie wenden sich an eine Bank oder ein Kreditinstitut, um eine Baufinanzierung zu beantragen. Der Immobilienkredit umfasst monatliche Raten, die sich aus der Tilgung und den Zinsen zusammensetzen.
In der Regel läuft die Zinsbindung aus, bevor das Haus abbezahlt ist. Drei Jahre im Voraus sollten sich die Kreditnehmer mit der Anschlussfinanzierung auseinandersetzen. In diesem Kontext besteht die Möglichkeit, eine neue Zinsbindung bei der Bank einzugehen oder die Bank zu wechseln und eine Umschuldung der Baufinanzierung vorzunehmen.