Die Schönberger Kids „tanken“ in Pause und Mittag gesund und bewusst auf
Ein voller Magen studiert nicht gerne. Aber ein leerer liefert auch keine Energie. Einen idealen Weg bietet der Markt Schönberg seinen Grundschulkindern an. Über die Mensa für Kindergarten und Krippe werden auch die Großen von Klasse eins bis vier auf Wunsch mitversorgt.
Bürgermeister Martin Pichler (v.r.) mit Pausenbox freut sich, dass die Schönberger Variante von Pausenbrot und Mittagstisch gut ankommt. Adolf Hackl und Michaela Gampe von der Verwaltung haben sich hier eingebracht, Mensa-Leiterin Elisabeth Keskic-Biebl beweist Geschmack am kritischen Kinder-Gaumen und Gemeinderätin Carolin Garhammer steht selbst auch als Mutter hinter der Idee.
So ein Schultag kann sich ziehen; gerade bei Ganztagsbetreuung. Damit den Kids nicht die Puste beim „Hirnsport“ ausgeht, braucht es zwischendurch etwas, das den Tank wieder auffüllt. Aber nicht das Zuckerzeugs aus der Werbung. Da sind sich Schule, Markt und Eltern recht einig. Etwas anzubieten, das zugleich lecker wie günstig und auch noch gesund ist, ist aber gar nicht so einfach. Seit es gleich nebenan die Mensa für Kindergarten und Krippe gibt, ist der Weg nicht mehr weit, um auch die Schule mit Pause und einem Mittagessen zu beliefern. Einfach war es dennoch nicht, allen Herausforderungen der Hygienevorschriften zu erfüllen, berichtet Bürgermeister Martin Pichler. Wurstsemmel, Sandwich oder Obst und Gemüse zur Pause finden ihre Fans. Ein warmes Mittagessen muss aber auch Vielfalt von klassisch beliebten Standard-Kids-Gerichten bis Vegetarisch anbieten können. Mittlerweile hat aber sogar der Eintopf mit Hülsenfrüchten seine Fangemeinde. Das liegt auch etwas daran, so Michaela Gampe als Verwaltungsorganisatorin, dass Essen ein ganz sozialer Prozess ist. Zusammen mit Freunden ist das Essen mit Vorfreude, Hunger, sogar Tischmanieren und gemeinsamen Hin- und Herräumen verbunden. Dass das so positiv läuft, liegt zum Teil auch daran, dass die Kinder zum Schulstart jeweils eine mit Namen personalisierte Box überreicht bekommen, in der mit praktischer Aufteilung Essen stets lecker serviert ritualisiert wird. Bei den Eltern kommt das auch gut an. In etwa jedes zweite Kind nutzt das Angebot auch deshalb, so Gemeinderätin Carolin Garhammer aus eigener Eltern-Erfahrung, weil das selbst jeden Tag Vorbereiten an oft genug hektischem Morgen kaum so ideal zu leisten wäre. Zudem zahlen die Eltern gewissermaßen nur den Warenpreis. Der Markt engagiert sich bewusst mit der Mensa-Einrichtung, mit Personal und Aufwand, um dem Aspekt einer bewussten Ernährung in diesem Alter gerecht zu werden, statt auf den kleinsten Preis zu schielen oder den Aufwand sogar ganz zu scheuen. Das geschieht zum Beispiel auch dadurch, dass über das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coachings besucht werden, um die Ansprüche lecker, bewusst, regional, gesund und bezahlbar auf einen Nenner-Teller zu bringen.