IHK-Auszeichnung für die Bundesbesten der Ausbildung
Knapp 300.000 Auszubildende haben in diesem Jahr ihre Abschlussprüfung bei einer deutschen Industrie- und Handelskammer abgelegt. Darunter waren viele gute Ergebnisse, aber 219 junge Frauen und Männer haben das Besondere geschafft und als bundesweit Beste ihres Fachs abgeschlossen. Unter diesen besten Azubis Deutschlands sind fünf Vertreter, die in Betrieben im IHK-Bezirk Niederbayern ausgebildet wurden.
Die bundesbesten Auszubildenden mit ihren Berufsabschlüssen und Ausbildungsbetrieben:
- Julia Altendorfer, Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik (Altendorfer Kunststofftechnik GmbH, Neureichenau)
- Dominik Höcherl, Fahrzeuglackierer (BMW Group Werk Dingolfing)
- Marcus Huber, Technischer Produktdesigner (metron eging GmbH, Eging)
- Maria Nachtmann, Industriekauffrau (Lindner Group, Arnstorf)
- Alexander Popp, Fahrzeuginnenausstatter (BMW Group Werk Dingolfing)
Bei einer Gala-Veranstaltung am vergangenen Montag in Berlin wurden alle Bundesbesten für ihren herausragenden Erfolg ausgezeichnet – rund 1.000 Gäste nahmen daran teil. Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, und Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gratulierten den Besten und überreichten Pokale und Urkunden. Adrian hob in seiner Rede den hohen Stellenwert einer praxisorientierten Ausbildung in Berufsschule und Betrieb hervor und betonte, die Bundesbesten seien nun „Botschafterinnen und Botschafter für einen praxisorientierten beruflichen Auftakt nach Maß“.
Sie waren bei der Bundesbestenehrung in Berlin dabei: Alexander Popp, Dominik Höcherl, Maria Nachtmann, Markus Huber sowie Karl Heinz Friedrich, Bereichsleiter Berufliche Bildung bei der IHK Niederbayern (von rechts)
Solche Botschafter und Vorbilder braucht auch der Wirtschaftsstandort Niederbayern: 71 Prozent der niederbayerischen Betriebe können laut einer IHK-Umfrage ihre offenen Stellen nicht besetzen. Mit 58 Prozent ist ein Großteil dieser Betriebe weiterhin auf der Suche nach Auszubildenden – viele Ausbildungsplätze in den Unternehmen bleiben also unbesetzt, trotz zuletzt leicht steigender Zahlen aus der Ausbildung.
Insgesamt gab es im Jahrgang 2023 in 219 Ausbildungsberufen 213 Bundesbeste, denn sechsmal erreichten zwei Beste in ihrem Ausbildungsberuf exakt die gleiche Punktzahl in der Abschlussprüfung. Bayern steht mit 34 Bundesbesten an Platz zwei im Ländervergleich, nur Baden-Württemberg konnte in diesem Jahr mehr bundesbeste Azubis stellen.