Appell an die Politik: Kinder-und Jugendhilfe absichern – Rechte der jungen Menschen sichern
Die Kinder- und Jugendhilfe muss finanziell abgesichert werden. Denn es ist unerlässlich die jungen Menschen in krisenbelastenden Zeiten zu stärken. Krisen schwächen die Schwächsten am meisten. Die Mitglieder der katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in der Diözese Passau (AGkE) richten einen dringenden Appell an die politisch Verantwortlichen.
Bei der Mitgliederversammlung am Freitag, 20. Oktober, warnte Prof. Dr. Mechthild Wolff davor, Zuschüsse für die Kinder-und Jugendhilfe zu kürzen. Krisen wie Corona hätten die sozialen Ungleichheiten verschärft, betonte die Prodekanin der Fachhochschule Landshut. Junge Menschen und ihre Familien mit schlechten Voraussetzungen seien benachteiligt. Sie zeigte die psychosozialen Folgen der Corona-Krise auf: steigende Depressionen und Suizidversuche, vermehrten Alkohol und Essstörungen. Die Lebenszufriedenheit sei, wie Studien belegen, gesunken. Die soziale Lage entscheide über die Schwere der Pandemie-Folgen. Deshalb auch ihre klare Forderung: Kinder- und Jugendrechte sowie die Hilfen stärken. Und die Finanzierung absichern.
Eindringlicher Appell, sich für die Kinder und Jugendlichen stark zu machen. V.li. Josef Bauer, Landescaritas-Verband Bayern, Prof. Dr. Mechthild Wolff, Caritasvorstand Konrad Niederländer, Johannes Erbertseder, Erika Paul und Aloisia Rothenwührer aus der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in der Diözese Passau (AGkE)
Josef Bauer vom Landescaritasverband informierte über die Reform des SGB VIII zu einem inklusiven Kinder- und Jugendhilferecht. Er zeigte den Stand der Diskussionen und mögliche Auswirkungen auf die Praxis auf. Caritasvorstand, Diakon Konrad Niederländer, unterstrich, die geplanten Kürzungen der Ampelkoalition im Sozialbereich dringend zu überdenken. Der Vorsitzende der AGkE, Johannes Erbertseder, rief die Einrichtungen und Dienste dazu auf, die politisch Verantwortlichen vor Ort auf die Probleme aufmerksam zu machen.