Minustemperaturen können der empfindlichen Technik moderner Fahrzeuge stark zusetzen und schlimmstenfalls dazu führen, dass beim Starten des Fahrzeugs nach einer eisigen Nacht nichts mehr geht. Umso wichtiger ist es, das Fahrzeug gegen die Herausforderungen des mitteleuropäischen Winters gut zu rüsten - vor allem dann, wenn es weder in der Garage, noch unter einem schützenden Carport parkt. Welche im Herbst durchgeführten Wartungsmaßnahmen hilfreich sind und wie man mit dem Auto gut durch einen knackigen Winter kommt, rückt dieser Artikel in den Blickpunkt.
Zündkerzen auf Qualität und Funktionstüchtigkeit prüfen
Ohne die (siehe Fahrzeughandbuch) im Bereich des Motorblocks verbauten Zündkerzen funktioniert bei einem mit Ottomotor ausgestatteten Fahrzeugs wenig: Sie sorgen dafür, dass das Fahrzeug beim Anlassen zuverlässig startet und in der Lage ist, sich vom Fleck zu bewegen. Damit die Abgabe der Zündfunken klappt, gilt es, hochwertige Zündkerzen zu wählen. Ein Zündkerzen-Defekt lässt sich im Rahmen der Wartung anhand einiger Indizien erkennen - Zeit, die Zündkerzen dann gegen neue auszutauschen.
Woran man defekte Zündkerzen schnell erkennt
Bei Zündkerzen für das Auto sollte man beachten, dass sie zu wechseln sind, sobald das Fahrzeug zwischen 30.000 und 60.000 Kilometer gefahren ist - auch dann, wenn sie theoretisch weiterhin funktionieren. Um im Winter nicht überrascht zu werden, sollte man sich jedoch spätestens im Herbst auf die Suche nach möglichen Zündkerzen-Defekten machen.
Zu erkennen sind sie unter anderem an einem:
- trägen Start des Motors
- höheren Verbrauch von Sprit (der Motor ist dann nicht mehr in der Lage, den Kraftstoff vollständig zu verbrennen)
- Ruckeln des Autos während des laufenden Fahrbetriebs (Probefahrt durchführen!)
Aber auch dann, wenn der Motor ausgeht, während sich das Fahrzeug im Leerlauf befindet, kann es sich um einen Hinweis auf einen Defekt der Zündkerzen handeln.
Zündkerzen von einem Fachbetrieb austauschen lassen
Da die Zündkerzen zum Herzstück der technischen Fahrzeugkomponenten gehören, ist es wichtig, sie im Auto korrekt verbaut zu wissen. Wer nicht selbst über die hierfür nötige Expertise verfügt, wendet sich idealerweise an einen Fachpartner, der für den Austausch der Zündkerzen eine fachliche Ausbildung hat und dabei sehr erfahren ist. Tipp: Zündkerzen müssen nicht zwangsläufig bei dem Fachpartner, der sie schlussendlich verbaut, gekauft werden. Sie lassen sich auch online bestellen und können der Fachwerkstatt zum Verbauen im Fahrzeug überreicht werden - hierdurch können die Kosten für den Austausch von Zündkerzen üblicherweise in hohem Maße gesenkt werden.
Überprüfung der Batterie auf Funktionstüchtigkeit
Wird es in den Wintermonaten abends früher dunkel und morgens später hell, wird die Lichtmaschine des Fahrzeugs verstärkt gefordert und zieht mehr Energie: Hierdurch kann die Kapazität der Batterie zur Neige gehen - eine Überprüfung steht an. Um dies unkompliziert zu veranlassen, ist es hilfreich, das Fahrzeug mit eingeschaltetem Abblendlicht vor einer Wand (beispielsweise die des Hauses oder der Garage) abzustellen und den Motor auszuschalten. Eine schwache Batterie ist dann an einer nachlassenden Lichtintensität zu erkennen. In einigen Fällen kann sich eine unzureichende Kapazität auch in einem Flackern des Lichtkegels äußern.
Professionellen Lichttest in der Autowerkstatt durchführen
Dass eines der Fahrzeuglichter nicht mehr richtig funktioniert, erfährt man meist erst von anderen Personen oder wenn sich die Scheinwerfer in einem Fenster bzw. Schaufenster spiegeln. Da Letzteres für die Lichter am Heck des Fahrzeugs nicht ohne weiteres möglich ist, sollte das Fahrzeug noch vor dem Beginn der dunklen Jahreszeiten einem eingehenden Lichttest unterzogen werden. Eine Fachwerkstatt erledigt diesen professionell und in aller Regel kostenlos: Sie stellt die Lichter bei Bedarf neu ein und empfiehlt bei einer ungenügenden Lichtleistung einen Austausch des Glühkörpers. Hierbei stehen auch seltener genutzte Lichter wie die Nebelschlussleuchte und die Nebelscheinwerfer auf dem Prüfstand.
Frostschutz und Reinigung sichtrelevanter Fahrzeugbereiche
Eine optimale Sicht ist in der Dunkelheit des Herbsts und Winters elementarer denn je, weshalb die Scheibenwaschanlage stets ordentlich mit Wasser gefüllt sein sollte. Damit dieses bei niedrigen Temperaturen im Behälter und in den Leitungen nicht gefriert, gilt es, dem Wischwasserbehälter einen für Minustemperaturen geeigneten Frostschutz hinzuzugeben. Da Wasser und Frostschutz allein nicht genügen, die Sichtbereiche frei von optischen Beeinträchtigungen zu halten, gilt es, die Scheiben vor dem Einbruch des Winters innen und außen gründlich von Schmutz zu befreien. Eine sorgfältige Reinigung sollten außerdem die Scheinwerfer vorn und hinten erfahren, sodass die eigene Sichtbarkeit im Dunklen durch andere Verkehrsteilnehmer sichergestellt ist.
Fazit
Bei den vorgestellten vorbereitenden Winter-Wartungstipps handelt es sich lediglich um eine Auswahl. Das Ausbessern von Lackschäden, Aufbringen eines Unterbodenschutzes und Fetten der Türdichtungen gehört ebenfalls dazu.