Für gutes Schul-Klima

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09.10.2023
Schönberg

Lüftungsanlage an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule verhindert dicke Luft

 

Wer hat sie nicht im Kopf, die Bilder frierender Kinder zu Corona-Zeiten. Gegen Viren und Unterrichtsausfall wurde mit aller Kraft auch im Winter angelüftet und dann wieder angeheizt. In Schönberg ist das Vergangenheit. Eine neue Lüftungsanlage an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule nutzt zudem auch außerhalb hoher Inzidenzen.

Christan Friedl von der Freyunger Planungsfirma ECOPLAN Ingenieurgesellschaft erklärte anlässlich der Besichtigung der fertiggestellten Anlage Technik und Funktion. Frische Luft rein, alte raus, das hört sich einfach an. Aber gut gedacht ist oft nicht gut gemacht. Gewaltig groß sehen die Lüftungsgeräte aus, die an der Klassendecke hängen. Gut, dass die Räume hoch sind und locker Platz bieten. Dafür hat diese Technik auch Volumen für ruhigen Lauf statt hektischem Gebläse. Erfahrungen mit kleinen Standgeräten haben gezeigt, dass die Geräuschbelastung oft der Hauptgrund dafür war, warum sie zwar an Schulen vorhanden aber zugleich oft ausgeknipst waren. Die Schönberger Technik ist hingegen kaum vernehmbar; selbst dann, wenn sie sich bei Bedarf automatisch hochfährt. Die Raumluft wird zuvor auf Belastung durch CO2 gemessen. Dicke Röhren verbinden innen und außen; dazwischen wird Frischluft an Wärmetauschern vorbeigeführt, die mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent Heizungswärme wieder nach innen abgeben. Gegenüber Fensterlüften spart das pro Jahr vergleichsweise etwa 5000 Liter Heizöl oder 10 Tonnen Pellets, sagt Christian Friedl. Denn Nachhaltigkeit war besonders wichtig für die Planung. Die Regelung, die pro Raum erfolgt oder auch zentral zu Ferienzeiten beeinflusst werden kann, springt nur bei Bedarf an und vermeidet so unnötigen Energieverbrauch. Zudem wird mit der Anlage ein Effekt vermieden, der bei ungünstig platzierten „forschen Bläsern“ als Zugluft spürbar war. Jetzt gibt es stabile Luftfeuchtigkeit und frischen Sauerstoff ohne Keimbelastung. Der Zwiebellook mit Winterjacke und Mütze bei offenen Fenstern und Shirts bei geschlossenen ist Vergangenheit. Ein Wartungsvertrag sorgt dafür, dass das auch konstant so bleibt. Eine Klimaanlage für den Sommer ist die Lüftung aber nicht. Das wäre energetisch zu ungünstig. Aber immerhin schafft die Anlage eine vorsorgliche Temperaturabsenkung zu kühlerer Nacht. Der Rest wird dann klassisch gelüftet.

 

Planer Christian Friedl (v.l.) erläuterte Hausmeister Josef Uhrmann, Gemeinderätin Carolin Garhammer, Schulleiterin Roswitha Bumberger, Bürgermeister Martin Pichler und Markus Christoph vom Bauamt Schönberg Funktion und Vorteile der fertiggestellten Lüftungsanlage.
Planer Christian Friedl (v.r.) erläuterte Hausmeister Josef Uhrmann, Gemeinderätin Carolin Garhammer, Schulleiterin Roswitha Bumberger, Bürgermeister Martin Pichler und Markus Christoph vom Bauamt Schönberg Funktion und Vorteile der fertiggestellten Lüftungsanlage.

 

Der Markt Schönberg hatte bei einem Förderprogramm des Bundes beherzt und schnell zugegriffen, als es darum gegangen war, so für gutes Schulklima noch mit Corona-Hintergrund zu sorgen. Annähernd eine halbe Million Euro waren dabei mit etwa 80 Prozent öffentlicher Mittel hinterlegt, was die große Investition erst möglich gemacht hatte. Leider sorgte dann der Krieg Russlands gegen die Ukraine dafür, dass gerissene Lieferketten das Projekt um ein Jahr verzögerten. Zum Schulstart waren alle LehrerInnen und SchülerInnen aber glücklich darüber klare Luft für klare Köpfe zu haben.


- SB


Markt SchönbergFirmenpartner-BronzeWAIDLER Partner BronzeSchönberg

Quellenangaben

Markt Schönberg

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