Regierung und Landkreise beraten Aktionsplan zum weiteren Ausbau erneuerbarer Energien
Die Energiewende ist eine Jahrhundertaufgabe. Niederbayern steht mit einem Anteil von über 85 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch in der Pole Position. Bayern liegt im Vergleichszeitraum bei 49 Prozent, Deutschland erreicht 42 Prozent. Trotz dieser erfreulichen Zahlen bleiben die Herausforderungen auch in Niederbayern groß. Die Regierung von Niederbayern und der niederbayerische Landkreistag haben deshalb über einen gemeinsamen Aktionsplan Energiewende beraten. Wichtige Gäste der Tagung waren Vertreter der Netzbetreiber Bayernwerk Netz und TenneT. Das Bayernwerk Netz managt den Netzausbau im Hochspannungsbereich, TenneT ist zuständig für den Höchstspannungsbereich und damit für die großen deutschlandweiten Stromleitungen.
Regierungspräsident Rainer Haselbeck bedankte sich bei den Teilnehmern der Runde und forderte einen engen Schulterschluss aller Akteure. „Entscheidend wird sein, dass wir den Hochlauf der Energieerzeugung und des Netzausbaus gleichzeitig anpacken und gut koordinieren. Das wird eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten.“ So gehen aktuell beim Bayernwerk monatlich über 10.000 Anträge auf einen Netzanschluss im Freistaat ein. Landrat Sebastian Gruber ergänzte als Vorsitzender des niederbayerischen Landkreistags: „Die Energiewende ist eine große Herausforderung, bei der viele Akteure beteiligt sind und mitwirken. Die Kommunen, insbesondere die Landkreise, haben dabei eine besondere Rolle und Verantwortung, der wir nur im ständigen Dialog und mit der größtmöglichen Akzeptanz der Bevölkerung gerecht werden.“
Gemeinsam für die Energiewende: Regierungspräsident Rainer Haselbeck (Reihe vorne, Dritter von links) und Landrat Sebastian Gruber als Vorsitzender des niederbayerischen Landkreistags (Reihe vorne, Zweiter von links) haben die niederbayerischen Landräte und Vertreter der Netzbetreiber Bayernwerk Netz und TenneT zu einem Gesprächsaustausch eingeladen.
Der niederbayerische Aktionsplan zur Energiewende sieht konkret
- schnellere Genehmigungsverfahren beim Ausbau der Stromleitungen,
- eine enge Zusammenarbeit von Regierung und Landratsämtern bei Projekten zur Energieerzeugung,
- die zügige Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraft sowie
- eine Informationsoffensive für private und gewerbliche Energieerzeugung vor.
Die Koordinierung der Aktivitäten im Regierungsbezirk wird von der Stabsstelle Energiewende an der Regierung von Niederbayern übernommen.