"Anpacken statt Ankleben"

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01.10.2023
Bayreuth

JU-Landesversammlung kritisiert Klima-Protestbewegung und setzt auf Dialog statt Konfrontation – Europaabgeordneter Doleschal bleibt Landesvorsitzender

 

Begleitet von den Auftritten zahlreicher hochrangiger Vertreter und Mandatsträger der CSU sowie einer intensiven inhaltlichen Debatte und Antragsberatung wählte die Junge Union Bayern im Zuge ihrer dreitägigen Landesversammlung in Bayreuth einen neuen Landesvorstand sowie ihre Vertreter für die bundesweiten und internationalen Gremien. Dabei bestätigten die Delegierten den oberpfälzer Europaabgeordneten Christian Doleschal mit 88,30 Prozent der Stimmen an die Spitze des bayerischen Landesverbandes der Jungen Union.

Die 73. Landesversammlung der JU Bayern stand unter dem Motto "Anpacken statt Ankleben" und befasste sich inhaltlich stark mit dem Themenkomplex Klimaschutz und Nachhaltigkeit. In der von den Delegierten verabschiedeten "Bayreuther Erklärung" setzt die Junge Union in erster Linie auf Forschung und Entwicklung, Anreize statt Verbote sowie internationale Zusammenarbeit. Das Ökosystem zwischen Wissenschaftseinrichtungen, Wirtschaft, Kommunen und Privathaushalten müsse weiter verbessert und die Entwicklung und Vermarktung klimaneutraler Technologien noch stärker als Standortvorteil für die Zukunft begriffen werden, heißt es in der Erklärung. Dazu gehöre auch die Ermöglichung nachhaltiger Mobilität mit einer starken Automobilindustrie, die in ihrem Handeln nicht von politischen Ideologien eingeschränkt wird, aber auch der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur. Symbolpolitische Maßnahmen wie ein generelles Tempolimit auf Autobahnen oder Diesel-Fahrverbote in Städten seien dagegen abzulehnen.

Die JU Bayern stellte sich in Bayreuth klar gegen die Aktionen der sog. "Letzten Generation". Proteste in Form des Festklebens auf der Straße entsprächen nicht den Werten der politischen Teilhabe der Jungen Union, so der örtliche Kreisverband in einer Pressemitteilung. Im Allgemeinen setze man auf Dialog statt Konfrontation: Einseitige Schuldzuweisungen, das Beschmieren von Denkmälern der Demokratie und Parlamenten oder das demonstrative Fällen von Bäumen seien destruktive Aktionen und tragen zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei, betont Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl. Vielmehr bedürfe es eines offenen und von Respekt geprägten Austauschs zwischen den Generationen, der Wirtschaft und allen politischen sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren. Nur so könne es gelingen, gemeinsam tragbare und effektive Lösungen für den Klimaschutz zu erarbeiten und diese auch anzupacken. "In der Jungen Union begreifen wir uns nicht als 'letzte', sondern als 'nächste' Generation", wie Weishäupl betont.

 

Glückwünsche für den Landesvorsitzenden und die niederbayerischen Spitzenvertreter auf Landes- und Bundesebene: (von links nach rechts) Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl mit dem wiedergewählten Landesvorsitzenden Christian Doleschal, Deutschlandrätin Agnes Brücklmayer und stellvertretenden Landesvorsitzenden Alexander Hannes.
Glückwünsche für den Landesvorsitzenden und die niederbayerischen Spitzenvertreter auf Landes- und Bundesebene: (von links nach rechts) Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl mit dem wiedergewählten Landesvorsitzenden Christian Doleschal, Deutschlandrätin Agnes Brücklmayer und stellvertretenden Landesvorsitzenden Alexander Hannes.

 

Im Zuge der turnusgemäßen Neuwahlen wurde Landesvorsitzender Christian Doleschal mit 182 von 206 gültigen Stimmen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. Über das beste Ergebnis in der Riege der stellvertretenden Landesvorsitzenden konnte sich der niederbayerische Vertreter Alexander Hannes (Zwiesel) freuen: Er wurde mit 93,3 % im Amt bestätigt. Als weitere stellvertretende Landesvorsitzenden wurden Dr. Nicole Kaiser (Oberfranken), Johannes Konrad (Unterfranken) und Dr. Ludwig Lenzgeiger (Schwaben) gewählt. Als Mitglied des als Deutschlandrat bezeichneten erweiterten Bundesvorstands der Jungen Union Deutschlands wurde mit Agnes Brücklmayer (Viechtach) auch ein Vertreterin der Region in ein bundesweites Gremium entsandt. Daniel Traxinger (Röhrnbach) ist dort weiterhin stellvertretendes Mitglied. Mit Kreis- und stellv. Bezirksvorsitzenden Christoph Weishäupl (Freyung) und Bezirksschriftführer Sebastian Graup (St. Oswald-Riedlhütte) wurden zudem zwei Vertreter des Kreisverbandes Freyung-Grafenau als Ersatzdelegierte in den JU-Deutschlandtag entsandt.

Begleitet wurde die Landesversammlung auch in diesem Jahr von den Reden sowie der Diskussion mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Parteivorsitzenden Dr. Markus Söder, EVP-Parteivorsitzenden Manfred Weber, CSU-Generalsekretär Martin Huber, Europaministerin Melanie Huml sowie dem Bundesvorsitzenden der Jungen Union, Johannes Winkel. Die Spitzenvertreter der CSU betonten dabei die Konstanz und Seriosität im politischen Wirken der Jungen Union und stimmten diese auch auf die heiße Phase des Landtagswahlkampfs ein. "Während sich die einen ankleben und die demokratische Debatte scheuen, lassen es andere an Aufrichtigkeit missen oder werden gar zu Hetzern. Wir aber wollen sachorientiert und konstruktiv Probleme lösen", umreißt die Parteijugend in ihrer Abschlusserklärung den eigenen Anspruch.


- SB


Junge Union Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Junge Union Freyung-Grafenau

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