Regen. Jugendliche halten, Fachkräfte gewinnen, Imagewerbung für das ARBERLAND machen - das sind nur einige der vielen Themen, um die sich das Regionalmanagement der ARBERLAND REGio GmbH kümmert. „Die Arbeit, die im Regionalmanagement geleistet wird, ist wichtig für die Entwicklung des gesamten Landkreises“, betonten die Mitglieder des Lenkungsgremiums. Bei ihrer Sitzung in Regen befassten sie sich mit den Projekten der vergangenen Monate, aktuellen Maßnahmen und Ideen für die Zukunft, um die Region weiter voran zu bringen.
„Die Regionalentwicklung ist eine Langzeitaufgabe“, verdeutlichte Herbert Unnasch, Geschäftsführer der ARBERLAND REGio GmbH in der Sitzung, an der unter anderem Diana Schultes, Ministerialreferentin im Referat Regionalmanagement am Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, Sebastian Bauer, Regionalmanagement-Koordinator der Regierung von Niederbayern, Euregio-Geschäftsführer Kaspar Sammer, Erich Muhr, weiterer Stellvertreter des Landrats, Josef Roider, Betriebsberater der Handwerkskammer, der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Martin Frank und Regionalmanager Stephan Lang teilnahmen. Herbert Unnasch machte in seiner Begrüßung klar, wie wichtig das Regionalmanagement sei, gerade angesichts von Herausforderungen wie dem demographischen Wandel und dem Wettbewerb der Regionen um Fachkräfte und Unternehmen.
Sebastian Bauer von der Regierung von Niederbayern lobte die Arbeit des Regionalmanagements ebenso wie Euregio-Geschäftsführer Kaspar Sammer und Erich Muhr, weiterer Stellvertreter des Landrats. „Es wurden viele positive Projekte angestoßen. Das Regionalmanagement übernimmt im Landkreis sehr wichtige Aufgaben. Es ist auch in Zukunft wichtig, junge Menschen in der Region zu halten, die Imagebildung zu forcieren oder Forschungsstandorte in den ländlichen Raum zu bringen“, meinte Erich Muhr.
Regionalmanager Stephan Lang stellte die Aktivitäten des vergangenen Jahres vor. Ein Schwerpunkt war die Fachkräftesicherung mit den Aktionstagen „Karriere Schritt für Schritt“ an den Mittelschulen, den Akademikertagen an den Gymnasien, dem Berufswahltag mit über 60 Unternehmen und der Wanderausstellung an den Schulen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Landkreis. Es konnte darüber hinaus eine Reihe neuer Projekte auf den Weg gebracht werden wie das Herkunfts- und Qualitätssiegel ARBERLAND Premium, eine INTERREG-Antragsinitiative für den Aufbau eines „Zentrums für Rapid Manufacturing“ in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut FORWISS der Universität Passau oder auch das bei der ARBERLAND REGio GmbH angesiedelte IQ-Netzwerkmanagement, das Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz im Landkreis zu bekommen – und zugleich den Betrieben hilft, offene Stellen zu besetzen. Mit einem Projektplan für das Netzwerk Glas, das seit 2015 ebenfalls von der Kreisentwicklungsgesellschaft koordiniert wird, konnte eine Förderung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium erzielt werden. Auch bei der Beantragung der vom Bayerischen Gesundheitsministerium geförderten Gesundheitsregion Plus hat sich das Regionalmanagement in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt eingebracht.
Zustimmung gab es vom Lenkungsgremium zu den laufenden Aktionen, aber auch für die angedachten Ideen für die neue Projektförderung des Heimatministeriums, mit der eine 80-prozentige Förderung von Maßnahmen möglich ist. Für vier Projekte beantragte das Regionalmanagement Fördermittel: Im Projekt „Zukunftsperspektiven und Lebensqualität“ soll der Landkreis Regen als familien- und generationenfreundlicher Landkreis und Technologieregion profiliert werden. In einem zweiten Projekt geht es darum, die Wirtschafts- und Innovationskraft zu stärken und die Fachkräftesicherungsmaßnahmen auszubauen. Studienabbrechern neue Perspektiven aufzuzeigen ist ein Ziel von „Beste Chancen“, einem Projekt, das das Regionalmanagement mit Straubing, Straubing-Bogen und Cham plant. Und um sicher zu stellen, dass es zeit- und bedarfsgerecht Gewerbeflächen im Landkreis gibt, soll unter Einbindung der Kommunen, Fachstellen und Unternehmen eine Gewerbeflächenbedarfsanalyse durchgeführt werden.
v.l.: EUREGIO-Geschäftsführer Kaspar Sammer, Regionalmanagement-Koordinator Sebastian Bauer (Regierung von Niederbayern), Erich Muhr, weiterer Stellvertreter des Landrats, ARBERLAND REGio GmbH-Geschäftsführer Herbert Unnasch, Ministerialreferentin Diana Schultes (Bay. Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat), Regionalmanager Stephan Lang
Josef Roider von der Handwerkskammer hält die Planungen für ein effektives Gewerbeflächenmanagement für den richtigen Weg. „Wenn Flächen vorhanden sind, siedeln sich auch Unternehmen an, Geierstahl ist dafür das beste Beispiel“, sagte er. Martin Frank von der IHK wies bei einigen Themen auf ähnliche Schwerpunktsetzungen der IHK hin und regte dazu an, Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.