London calling – diesem Ruf folgten die 46 Schüler und Schülerinnen der 10. Jahrgangsstufe heuer erstmals wieder nach der durch den Coronavirus bedingten Zwangspause.
Zusammen mit vier Lehrkräften des LLG, Daniela Haas, Sandra Mixl, Franz-Xaver Oswald und Katharina Peter, bestiegen sie zum Reisebeginn bei gefühlt 36 Grad im Schatten den Bus, der sie für fünf Tage in die britische Metropole bringen sollte. An Schlaf war bis weit nach Mitternacht nicht zu denken – die Vorfreude war groß! Erst im Morgengrauen wurde es still im Bus, und bei der Ankunft an der Fähre in Calais musste so mancher geweckt werden. Dass der Brexit vollzogen ist, wurde allen rasch klar: Jeder Reisepass wurde einzeln gescannt, jeder Passagier musste zur Einzelkontrolle, während der Bus penibel vom Spürhund untersucht wurde.
Die Überfahrt mit der Fähre bei bewegter See zog sich länger als die übliche Fahrtdauer, aber Mittagessen und Ausflüge aufs Aussichtsdeck brachten Abwechslung. Und endlich das Signal zum Verlassen der Fähre, runter vom Schiff und rauf auf die Autobahn, die gefühlt vor lauter Geisterfahrern wimmelte. Linksverkehr! Durchaus gewöhnungsbedürftig, ganz besonders beim Aussteigen aus dem Bus und dem Überqueren von Straßen.
Gegen 14.30 des nächsten Tages erreichte die Reisegruppe pünktlich wie geplant Greenwich. Vorbei am Royal Observatory und dem Nullmeridian ging es zu Fuß hinunter zum Greenwich Pier, wo das erste Highlight wartete: eine 70-minütige Fahrt auf der Themse bis Westminster Pier. Und da waren sie, greifbar nahe: die Docklands, the Shard, the Gherkin, das Globe Theatre, die Tower Bridge, das London Eye – und pünktlich zum Five o’clock Tea erreichte das Boot Westminster und den Glockenturm, in dem Big Ben die Stunde schlägt.
Die Schüler vor der Tower Bridge
Am Montag besichtigte man Schloss Windsor, der Dienstag begann mit der Stadtrundfahrt und brachte die erste Freizeit für die Schüler und Schülerinnen am Nachmittag. Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Naturwissenschaften: das Natural History Museum und das Science Museum schlugen die Schüler in ihren Bann. Auf eigene Faust erkundeten die Schüler danach in Gruppen individuell die Stadt per „Tube“, der berühmten Londoner U-Bahn. Ob ein Besuch im Hardrock Café am Piccadilly Circus, im weltberühmten Nobelkaufhaus Harrods oder gar Fotosessions in der berühmten Abbey Road nach dem Vorbild der Beatles – für jeden war etwas dabei. Am Donnerstag war vormittags der Tower of London auf dem Programm, der die Besuchergruppe mit seinen glitzernden Kronjuwelen beeindruckte. Und nach der Mittagsfreizeit dann das letzte Highlight: die Fahrt mit dem London Eye. So mancher konnte es kaum glauben, dass es gegen 20 Uhr schon wieder an die Heimfahrt ging, so viel hätte es noch zu erkunden gegeben! Der Tenor war eindeutig: „Ganz klar, wir kommen wieder!“