Im Rahmen eines freiwilligen Angebots – organisiert von Elternbeirat und Schule - fand zwischen den Osterferien und den Sommerferien an der Grundschule Thurmansbang ein aufregender Selbstverteidigungskurs statt, der Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen darin unterstützte, grundlegende Selbstverteidigungstechniken zu erlernen, das richtige Verhalten in potenziell gefährlichen Situationen zu erlernen und praktische Ratschläge für ihre persönliche Sicherheit zu üben. Der Kurs wurde von den qualifizierten Gewaltpräventionslehrern Paul Gruber und Lukas Gruber vom 2. Karate Club Bayerwald geleitet und hatte das Ziel, die Kinder mit einem gestärkten Sicherheitsbewusstsein und einem besseren Verständnis für ihre persönliche Sicherheit auszustatten.
„Stopp! Lassen Sie mich in Ruhe!“ lautete dann auch die Devise an der Grundschule. Kinder müssen Selbstvertrauen ausstrahlen und das Wissen über richtiges Verhalten in einer gefährlichen Situation mit anderen Personen haben, dann bewegen sie sich sicherer und selbstbewusster in ihrem Umfeld.
Veranlasst und organisiert wurde das Projekt vom Elternbeirat unter Mitarbeit des Sekretariats, Frau M.-L. Lechl und der Schulleitung Frau Renate Wilhelm, wobei der Elternbeirat den Kurs großzügig finanziell unterstützte. Die Vermeidung von Gewalt stand als oberstes Ziel auf dem Lehrplan. In Beispielen erklärte Paul Gruber, dass Zusammenhalt in der Gewaltprävention eine wichtige Rolle spielt und gibt den Schülern fünf wesentliche Sicherheitstipps an die Hand. Von der Bedeutung der Teamarbeit, der Gewaltprävention und der Deeskalation erfuhren die Schüler dann in Rollenspielen.
Die Schülerinnen und Schüler wurden in Gruppen aufgeteilt, um altersgerechte Selbstverteidigungstechniken erlernen zu können. Paul und Lukas Gruber erklärten den Kindern wichtige Grundlagen der Selbstverteidigung, wie zum Beispiel die Bedeutung von Körperhaltung, Lautstärke und Technik. Da es nicht immer möglich ist, einem Konflikt aus dem Weg zu gehen, gab es auch einen praktischen Teil innerhalb der Projekttage. Selbstverteidigung muss einfach, schnell und effektiv sein. Dafür lernten die Schüler ein paar Selbstschutz-Techniken aus der Kampfkunst Karate. Anhand von einfachen Übungen lernten die Kinder, wie sie sich aus verschiedenen Angriffssituationen, wie zum Beispiel einem Umklammerungsangriff, befreien können. An praktischen Übungen konnten sie probieren, was zu tun ist, wenn das Abwehren nichts nützt und ein Gegner sein Opfer packen möchte. Am Schlagpolster stellten die Kinder fest, wie viel Kraft sie aufbringen können.
Alle waren mit Begeisterung bei der Sache und zeigten großes Interesse daran, sich selbst besser schützen zu können.
Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen üben zusammen mit Paul Gruber die Macht der Stimme
Neben den praktischen Techniken legte der Selbstverteidigungskurs auch großen Wert auf das richtige Verhalten in potenziell gefährlichen Situationen. Die Kinder wurden darüber aufgeklärt, wie wichtig es ist, auf ihre Intuition zu hören und mögliche Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Sie lernten, wie sie selbstbewusst auftreten können, um potenzielle Angreifer abzuschrecken. Außerdem wurden verschiedene Szenarien simuliert, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen konnten, wie sie sich in Notsituationen richtig verhalten sollten, sei es beim Nachhauseweg oder auf dem Schulhof.
Im letzten Teil des Kurses übten die Kinder fünf praktische Ratschläge, die sie im Alltag befolgen können, um ihre persönliche Sicherheit zu erhöhen. Einer davon lautet, laut um Hilfe rufen: Die Schülerinnen und Schüler übten, im Ernstfall laut um Hilfe zu rufen, um Aufmerksamkeit zu erregen und Unterstützung zu erhalten. „Dabei darfst du die Macht der Stimme nicht unterschätzen“, erklärte Gruber den Viertklässlern.
Immer wieder übten die Gruppen die Macht der Stimme einzusetzen. „Benutzt eure Stimme und schreit so laut ihr könnt. Das verschafft euch Zeit, um wegzulaufen“, rät der Referent. Der Selbstverteidigungskurs an der Grundschule war ein voller Erfolg und vermittelte den Schülerinnen und Schülern wichtige Kenntnisse über Selbstverteidigungstechniken, das richtige Verhalten in Gefahrensituationen und praktische Ratschläge für ihre persönliche Sicherheit. Die Kinder zeigten großes Interesse und Begeisterung für das Thema und verließen den Kurs mit einem gestärkten Sicherheitsbewusstsein. Solche Initiativen sind von großer Bedeutung, um das Sicherheitsgefühl der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ihnen das nötige Wissen mitzugeben, um sich im Alltag besser schützen zu können.
Nach der erfolgreichen Teilnahme erhielten alle eine Urkunde. „Verhaltet euch in einer Notsituation immer wie der Tiger auf der Urkunde und nicht wie das sanfte Kätzchen!“, gab Paul Gruber den Kindern bei der Übergabe mit auf den Weg. Zur Beantwortung von Fragen zu Gewaltpräventions- und Sicherheitskursen steht der Karate Club Bayerwald unter Tel.-Nr. 09928-903550 oder über www.karateclub-bayerwald.de zur Verfügung.