Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat am Freitag im Rahmen eines Staatsempfangs in der Münchner Residenz die Arbeit der Ärztlichen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern (AFGiB) gewürdigt. Anlass war das 25-jährige Jubiläum des Vereins im vergangenen Jahr. Der Festakt wurde aufgrund der COVID-19-Pandemie allerdings auf dieses Jahr verschoben.
Holetschek betonte: „Die Geriatrie spielt eine extrem wichtige Rolle in der bayerischen Gesundheitspolitik und wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten aufgrund des demografischen Wandels zwangsläufig eine noch größere einnehmen. Wir müssen die hochwertige geriatrische Versorgung in Bayern deshalb weiter stärken.“
Holetschek hob hervor: „Seit über 25 Jahren gestaltet die Ärztliche Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern als enger Partner des Gesundheitsministeriums die Geriatrie-Landschaft in Bayern entscheidend mit. Sie ist Sprachrohr für viele Ärztinnen und Ärzte, die in der Geriatrie tätig sind. Die AFGiB hat unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium einige besondere Projekte wie die ‚Geriatrie in Bayern-Datenbank (GiB-DAT)‘ und mehrere wichtige Studien vorangetrieben und etabliert.“
Holetschek erläuterte: „Als einziges Bundesland in Deutschland verfügt Bayern über ein Fachprogramm ‚Akutgeriatrie‘. Dieses im Krankenhausplan des Freistaates Bayern aufgenommene Programm gewährleistet eine akutgeriatrische Versorgung auf höchstem Niveau. Damit werden ältere multimorbide Menschen bereits im Krankenhaus bestmöglich versorgt.“
Der Minister fügte hinzu: „Seit Beginn des Fachprogramms im Jahr 2009 konnte so die Bettenzahl auf etwa. 3.000 Betten mehr als verzehnfacht werden. Die AFGiB hat durch ihre Unterstützung einen großen Verdienst an dem Ausbau einer hochwertigen geriatrischen Versorgung. Die Entwicklung der akutgeriatrischen Kapazitäten in den Krankenhäusern ist eine Erfolgsgeschichte!“
Der Minister ergänzte: „Wir sind allerdings nicht nur in der Versorgung der Akutgeriatrie spitze. Bayern verfügt zudem mit der ‚Geriatrie in Bayern-Datenbank‘, die bei der AFGiB angesiedelt ist, über die europaweit größte Datenbank für den Bereich Akutgeriatrie und geriatrische Rehabilitation!“
Holetschek unterstrich: „Die ‚Geriatrie in Bayern Datenbank‘ stellt eine wichtige Grundlage für wissenschaftliche Auswertungen dar. So zeigen die Studien der AFGiB, die durch das bayerische Gesundheitsministerium begleitet und gefördert wurden, dass beispielsweise die geriatrische Rehabilitation immens hilft, Pflegebedürftigkeit zu verhindern oder zumindest abzumildern. Auch sprechen die Ergebnisse dafür, dass die Akutgeriatrie im Krankenhaus und die geriatrische Rehabilitation ein ergänzendes Angebot für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen medizinischen und pflegerischen Charakteristika bilden und nicht miteinander konkurrieren.“
Der Minister fügte hinzu: „Bayern verfügt über eine bewährte und auch im Bundesvergleich hochwertige geriatrische Versorgung. Trotz alledem gilt es, die Kapazitäten geriatrischer Versorgung in Bayern zu sichern und nach Möglichkeit weiter auszubauen. Denn eine bedarfsgerechte und wohnortnahe Versorgung in allen Bereichen der Altersmedizin ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen.“
Der Beitrag Holetschek würdigt Arbeit der Ärztlichen Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern anlässlich des 25-jährigen Jubiläums – Bayerns Gesundheitsminister: Freistaat ist bei der geriatrischen Versorgung Vorreiter erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.