Vier Tage lang drehte sich im INN.KUBATOR alles rund um Pflanzenpflege und Technologie. „Das ist kein Widerspruch.“ bekräftigt Mara Schneider vom Gründerzentrum. „Die Digitalisierung ist heutzutage überall und kann in vielen Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden. Daher haben wir im Rahmen des InnRaum³-Projektes Betroffene und Interessierte, Techniker und Kreative eingeladen, gemeinsam mit uns und unseren Projektpartner aus Ried und Schärding, an neuen Ideen zu werkeln.“
Mit dabei ist auch die Geschäftsführerin der Landesgartenschau in Schärding 2025, die auf Ihrer Ausstellungsfläche Platz zur Verfügung stellt, um die Ergebnisse der Veranstaltung einem breiten Publikum zu präsentieren. „Die Landesgartenschau läuft unter dem Motto INNsGRÜN – damit ist nicht nur der Fluss Inn gemeint, sondern auch Innovation. Daher freuen wir uns über den technologischen Zugewinn durch das Projekt des InnRaum³.“ ist Andrea Berghammer sichtlich zufrieden.
Zu Veranstaltungsbeginn am Montag stand die Ideenfindung im Vordergrund – wer ist die Zielgruppe, welche Probleme hat sie und wie können wir diese mit Hilfe von Technologie lösen? Dieser Fragestellung stellte sich unter anderem Lucyna Wlodarczyk-Gruber, die sich momentan nebenberuflich zu Hause um einen Bauernhof kümmert und aus erster Hand von den Herausforderungen berichten konnte: „Es ist nicht einfach nebenbei die Zeit aufzubringen, sich um alles zu kümmern es ist ja auch körperlich ziemlich anstrengend. Da denke ich, gibt es viele Möglichkeiten mit Robotik, Sensorik und KI die Arbeit zu erleichtern.“
Am Dienstag wurden dann bereits erste App-Prototypen entwickelt. Durch die Einbindung von Datenbanken und die Anbindung von Sensoren ist es möglich der Gärtnerin oder dem Gärtner am Handy Tipps zu geben, z.B. welche Pflanze an einer bestimmten Stelle am besten wächst. Misst der Sensor einen starken Lichteinfall, dann werden jene Pflanzen vorgeschlagen, die sich in der prallen Sonne am wohlsten fühlen. „Je nach Datenmenge und verwendeten Sensoren ist eine breite Palette an Anwendungsfällen möglich – von der Feldplanung bis hin zu Vorhersagen, wann etwas reif sein wird.“ berichtet Schneider.
„Besonders gefreut haben wir uns, dass am dritten Tag unseres Bootcamp eine Schulklasse der Andorf Technology School bei uns war. Die Schüler werden über das nächste Jahr hinweg an den Projekten rund um die Hightech-Hochbeete weiterarbeiten. Dabei bildete unsere InnRaum³-Veranstaltung den Auftakt.“
Nach einer gemeinsamen Ideen-Phase, bei der die Schüler auf die Ergebnisse der Gruppe vom Montag zurückgreifen konnten, anschließend entstanden Prototypen. Zunächst haben die Schüler ihre Ideen gezeichnet und vor der Klasse präsentiert. Später ging es immer weiter ins Detail – Machbarkeit, konkrete Umsetzung, Stück- und Materiallisten, 3D-Zeichnungen u.v.m. Damit stand der erfolgreichen Abschlusspräsentation am Donnerstag nichts im Wege.“ ist Schneider begeistert von der Kreativität und dem Geschick der Schülerinnen und Schüler.
Am Ende entstanden vier verschiedene Hochbeet-Prototypen, die von einer Luxus-Innenraum-Variante, über die schicke Außenanlage, bis hin zum komplett autonomen Hightech-Gerät reichen und von den Schülerinnen und Schülern in den nächsten Monaten ausgearbeitet werden. „Wir sind beeindruckt, was die Klasse in nur einem Tag entwickelt hat und sind schon sehr gespannt auf die fertigen Hochbeete, die Teil unserer Landesgartenschau werden.“ freut sich Berghammer.
„Mit dieser InnRaum³-Veranstaltung haben wir zum ersten Mal gezeigt, wie grenzüberschreitende Kooperation, Technologie und Herausforderungen des Alltags zusammenpassen. Dies wollen wir in den nächsten Wochen und Monaten noch verstärken und laden Interessierte herzlich ein, uns zum InnRaum³, aber auch zu konkreten Projekten direkt zu kontaktieren. Fast jede Branche und jeder Bereich bieten Anwendungsfälle und die Chance KI, Robotik, Sensorik oder andere Technologien zu nutzen.“
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