Am Freitag, den 30. Juni führte Revierleiter Florian Hofinger durch den Wald der Familie Kinateder in Sickling (Hauzenberg). Rund 25 interessierte Waldbesitzer und Bürger sind der Einladung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau gefolgt. Nach der Begrüßung durch den Leiter des Reviers Hauzenberg, Florian Hofinger, und Forst-Bereichsleiter Stefan Huber wurde die Geschichte des Waldbestandes dargestellt.
Forstrevierleiter Florian Hofinger (2.v.r.) demonstriert fachlich korrekte Wertastung
„Nach dem Sturm Kolle habe ich die geräumten Flächen sofort wieder mit mehreren Baumarten bepflanzt, um möglichst schnell wieder einen funktionstüchtigen Wald zu erhalten“, berichtete Thomas Kinateder. Es war eine mehr als anstrengende Zeit für den Waldbesitzer, der durch Kolle einen großen Teil seiner Waldbestände verloren hat. Knapp sechs Jahre später steht Waldbesitzer Kinateder vor derselben Frage wie viele andere Waldbesitzer auch: Wie gehe ich mit diesen Waldstücken um. Mittlerweile zeigen sich sehr viele Baumarten auf der Fläche und der Waldbesitzer hat die Qual der Wahl. „Jetzt ist es wichtig, die Weichen für die zukünftige Bestandzusammensetzung zu stellen“ erläutert Revierleiter Hofinger. Manche Bäume müssen nun für das Gedeihen von anderen Bäumen weichen. Anhand einer kleinen Beispielsfläche konnten die Besucher dem Revierleiter bei einem Pflegeeingriff zusehen. „Damit Douglasien und Lärchen ein wertvolles Holz liefern, sollten sie geastet werden“, erklärt Florian Hofinger. Die Waldbauern konnten sich an mehreren Bäumen zeigen lassen, wie so eine Astung fachlich korrekt ausgeführt wird.
Forstrevierleiter Florian Hofinger (rechts) informiert über Waldumbau und Pflegemaßnahmen
Rundum zufrieden mit der Arbeit der Waldbauern, Jäger und Förster zeigte sich Forst-Bereichsleiter Stefan Huber am Ende der Veranstaltung: „Hier haben die örtlich Verantwortlichen den Waldumbau eingeleitet, den wir in Zeiten des Klimawandels dringend benötigen.“ „Sehr wichtig für die weitere Entwicklung des Waldbestandes ist die kontinuierliche Pflege der geasteten Bäume und die Dokumentation des Eingriffs zur Rückverfolgung“, so Huber. Helmut Ramesberger, Leiter des AELF Passau, ermutigte die Waldbesitzer und Forstleute, die vielfältigen Fördermöglichkeiten des Freistaats zum Waldumbau in Anspruch zu nehmen. Nähere Informationen zu den Fördermöglichkeiten finden Sie auf der Internetseite des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau: www.aelf-pa.bayern.de