Erste grenzüberschreitende Bürgermeisterkonferenz zwischen dem Bezirk Rohrbach und dem Landkreis Freyung-Grafenau nach dem Ende der Corona-Pandemie
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Freundschaft fördern. Mit diesem Ziel trafen sich Anfang Juni Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Landkreis Freyung-Grafenau mit ihren österreichischen Kolleginnen und Kollegen zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie in Freyung. Im Rahmen der grenzüberschreitenden Bürgermeisterkonferenz zwischen dem Bezirk Rohrbach und dem Landkreis Freyung-Grafenau informierten Landrat Sebastian Gruber und Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner über die aktuelle Situation in ihren jeweiligen Regionen.
Landrat Sebastian Gruber präsentierte zu Beginn der Veranstaltung einen Überblick über die aktuelle Situation und laufende Entwicklungen im Landkreis Freyung-Grafenau. Er betonte die positiven Fortschritte in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Infrastruktur, und hob gleichzeitig die Herausforderungen hervor, mit denen die Region konfrontiert ist. Insbesondere die Förderung von nachhaltigen Projekten und die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit seien wichtige Schwerpunkte für die Zukunft. Er unterstrich dabei auch die Bedeutung der Zusammenarbeit im Dreiländereck Bayern-Österreich-Tschechien und lobte den guten Austausch, der sich im Laufe der letzten 30 Jahre entwickelt hat. „Zusammenarbeit stärkt eine Region, sie führt sie weiter. Durch die intensive Kooperation der Regionen ist das Dreiländereck nicht nur die Mitte, sondern auch das Herz Europas geworden“, so Sebastian Gruber.
Bürgermeisterkonferenz im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Freyung-Grafenau
Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner informierte über die aktuelle Lage im Bezirk Rohrbach. Sie betonte die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und hob die positiven Ergebnisse bereits umgesetzter Projekte hervor. Gleichzeitig wies sie auf die Notwendigkeit hin, die Infrastruktur weiter zu verbessern und die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Dabei wurde deutlich, dass es, trotz regionaler Unterschiede, viele Gemeinsamkeiten zwischen dem Bezirk Rohrbach und dem Landkreis Freyung-Grafenau gibt, durch die man voneinander lernen und profitieren kann.
Der österreichische Bürgermeistersprecher Wilfried Kellermann informierte seine Kolleginnen und Kollegen über gemeindespezifische Themen und aktuell in der Diskussion befindliche Themen im Bezirk Rohrbach, dabei unter anderem auch die Umstellungen im Wertstoffsammelsystem.
Gruppenfoto vor dem Landratsamt Freyung-Grafenau
Im Anschluss an die Berichte stellte EUREGIO-Geschäftsführer Kaspar Sammer die neuen Fördermöglichkeiten im Rahmen von INTERREG-Förderprogrammen der Europäischen Union vor. Er erläuterte die verschiedenen Förderbereiche und -kriterien und gab den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie weiteren Teilnehmenden wertvolle Informationen über die Beantragung und Umsetzung von grenzüberschreitenden Projekten. Im besonderen Fokus stand auch die Förderung bayerisch-österreichischer Projekte durch die EUREGIO. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, die kommunale und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit über Staatsgrenzen hinweg zu fördern und zur Lösung von Problemen beizutragen.
Die neuen Fördermöglichkeiten bieten den Kommunen des Bezirks Rohrbach und des Landkreises Freyung-Grafenau eine hervorragende Chance, die Zusammenarbeit weiter zu stärken und innovative Projekte umzusetzen.
EUREGIO-Geschäftsführer Kaspar Sammer ermutigte die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und Verantwortlichen beider Regionen, die Fördermöglichkeiten zu nutzen und grenzüberschreitende Projekte anzugehen, die langfristig positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Regionen haben können.
Landrat Sebastian Gruber und Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner bedankten sich bei Euregio-Geschäftsführer Kaspar Sammer für die informative Präsentation und betonten die Bedeutung dieser EU-Fördermittel für die Weiterentwicklung der Regionen. Sie zeigten sich zuversichtlich, dass die neuen Fördermöglichkeiten genutzt werden, um die Zusammenarbeit weiter zu stärken und innovative Projekte voranzutreiben.
Verabschiedung von Bezirkshauptfrau Dr. Wilbirg Mitterlehner
Am Ende der gemeinsamen Veranstaltung verabschiedete Landrat Gruber Bezirkshauptfrau Dr. Mitterlehner aus dem Kreis der grenzüberschreitenden Bürgermeisterkonferenz. Nach mehr als 25 Jahren an der Spitze des Bezirks Rohrbach naht für sie der Abschied aus dem Amt der Bezirkshauptfrau. Ende Juli verliert somit auch der Landkreis Freyung-Grafenau mit ihrer Pensionierung eine engagierte Wegbegleiterin und erfahrene Spitzenbeamtin in der oberösterreichischen Landesverwaltung jenseits der gemeinsamen Grenze. Landrat Sebastian Gruber dankte Dr. Wilbirg Mitterlehner für die stets sehr gute Zusammenarbeit zwischen Landkreis und Bezirk, denn durch ihr Wirken und ihre Amtsführung wurde Vieles angestoßen oder davon erst möglich. „Für den bevorstehenden Ruhestand wünschen wir dir alles Gute, vor allem Gesundheit und noch viele gutnachbarschaftliche Besuche bei uns im Landkreis Freyung-Grafenau“, so Sebastian Gruber.
Besuch der Landesgartenschau 2023 in Freyung
Die grenzüberschreitende Bürgermeisterkonferenz endete mit dem gemeinsamen Ausblick auf zukünftige Projekte und die Fortführung des konstruktiven Austauschs zwischen dem Bezirk Rohrbach und dem Landkreis Freyung-Grafenau.
Im Zeichen der grenzüberschreitenden Freundschaft der Regionen wurde von den Teilnehmern der Konferenz im Anschluss an die Sitzung noch gemeinsam die Bayerische Landesgartenschau Freyung besucht. Sie steht unter dem Motto: Wald.Weite.Wunderbar. Auf einer Fläche von 11 ha begeisterte die Ausstellung die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister durch ihre Optik und Struktur. Der Wald, die Lage – sie bestimmen das Konzept der bis dato höchstgelegenen Landesgartenschau Bayerns auf 800 Metern. Traditionen, Heimatverbundenheit und Visionen verschmelzen dort in einmaliger Weise.