Gesamtleistung von fast 29 kWp
Der Ausbau der Photovoltaik-Anlagen ist ein erklärtes Ziel der Stadt Passau, das auch im integrierten Klimaschutzkonzept festgehalten wurde. Nach der Erweiterung der PV-Anlage auf den Gebäulichkeiten der Kläranlage, konnte nun, kurze Zeit später, auch die neu montierte Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rathauses Altes Zollamt in der Altstadt in Betrieb gehen.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Da das Dach des Alten Zollamtes kaum einsehbar ist, darauf aber gleichzeitig eine sinnvolle Ausrichtung von Modulen realisiert werden konnte, hat es sich gut angeboten hier eine PV-Anlage zu montieren. Dadurch kann das gesamte Ämtergebäude künftig mit Sonnenenergie versorgt und der Überschuss in das öffentliche Netz einspeist werden. Da Photovoltaik einen entscheidenden Teil im aktuellen Energiemix darstellt, wird die Stadt Passau auch weiterhin Potenziale erarbeiten und wo möglich Anlagen errichten.“
Auf der südlichen Dachfläche des Backsteingebäudes am Rathausplatz wurden sog. Black in Black PV-Module mit einer Gesamtleistung von 28,86 kWp verbaut. Die Investitionskosten belaufen sich auf rd. 61.000 Euro. Der erzeugte Strom steht für den Dienstbetrieb der im Rathaus Altes Zollamt angesiedelten Dienststellen zur Verfügung. Ebenfalls dient der Strom zur Betankung der elektrischen Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung. Der gesamte Überschuss der erzeugten Energie wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Die Montage der Anlage entspricht den Vorgaben der Stadtbildsatzung, die zuletzt 2022 geändert wurde. Dieser zufolge sind Photovoltaik- und Solaranlagen im Ensemble-Bereich grundsätzlich zulässig, wenn sie von den öffentlichen Verkehrsflächen und den touristischen Aussichtspunkten, wie der Veste Oberhaus und dem Kloster Mariahilf, nicht einsehbar sind. Die Module sind in der Dachfläche zu integrieren und farblich abzustimmen.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Bau- und Umweltreferent Wolfgang Seiderer
Die Stadt Passau betreibt mittlerweile sieben eigene Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 213 kWp und erzeugt damit rd. 206.000 kWh/Jahr. Derzeit sind an der Kläranlage, dem Gymnasium Leopoldinum und an der Grundschule Hacklberg insgesamt drei weitere Anlagen bzw. Erweiterungen in Planung, die eine Gesamtleistung von rd. 128 kWp haben werden. Weitere Flächen sind zudem in Prüfung. Darüber hinaus hat die Stadt seit 2009 insgesamt neun Flächen für den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 567 kWp vermietet.
Das Ende Oktober 2021 vom Stadtrat beschlossene integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Passau sieht Maßnahmen unter anderem in den Bereichen Wärme, Strom, Verkehr und Treibhausgasemission vor. Bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird neben der Wasserkraft auch auf den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen gesetzt. Man geht davon aus, dass unter Berücksichtigung der Dachflächenneigung und -ausrichtung etwa 30 Prozent aller Dachflächen im Stadtgebiet als Modulflächen genutzt werden können. Bis 2030 sollen davon 23 Prozent und bis 2050 45 Prozent realisiert sein.