Mit Spaten und Stecher gegen die Lupine

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31.05.2023
Sankt Oswald

Acht junge Naturbegeisterte, die im vergangenen Jahr ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im Nationalpark Bayerischer Wald absolviert hatten und nun in Studium oder Ausbildung sind, trafen sich noch einmal in ihrem ehemaligen Einsatzgebiet. Dabei ging es nicht nur darum, alte Freundschaften aufrecht zu erhalten und das gemeinsame Jahr Revue passieren zu lassen. Sie wollten sich auch mit einem Arbeitseinsatz im Bereich Naturschutz engagieren – und dabei war das Augenmerk auf die Lupine gerichtet.

Mit ihren tiefblauen großen Blütenständen sieht die Pflanze hübsch aus, aber die Vielblättrige Lupine ist eine „invasive Art“. „Die Pflanze stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde bei uns ausgewildert“, erklärt EU-Rangerin Petra Jehl. „Die Pflanze ist enorm ausbreitungsstark und verdrängt die heimischen Arten der Bergmähwiesen.“ Dies hat einen Verlust der Artenvielfalt zur Folge. Darüber hinaus reichert die Lupine mit ihren Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden an und kann diesen so weit verändern, dass manche seltenen heimischen Arten längerfristig Probleme haben und verschwinden.

 

Die ehemaligen Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr krempelten zusammen mit EU-Rangerin Petra Jehl (2.v.r.) die Ärmel hoch und entfernten auf einer Wiesenfläche Lupinen.
Die ehemaligen Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr krempelten zusammen mit EU-Rangerin Petra Jehl (2.v.r.) die Ärmel hoch und entfernten auf einer Wiesenfläche Lupinen.

 

Auch im Nationalpark gibt es einige Wiesenflächen, auf denen die Lupine überhandnimmt. Um die weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen die Flächen entweder regelmäßig vor der Blüte der Lupinen gemäht oder die Pflanzen mitsamt den Wurzeln ausgestochen werden. Ausgerüstet mit Ampferstechern und Handspaten machten sich die Freiwilligen mit Unterstützung von Petra Jehl an die Arbeit und gruben die Lupinen mit ihren bis zu 50 Zentimeter langen Wurzeln so aus, dass möglichst keine Reste in der Erde bleiben. „Auch wenn es mit dieser einmaligen Pflegeaktion sicherlich nicht getan ist, ein erster Schritt hin zu mehr Artenvielfalt ist gemacht“, freute sich die EU-Rangerin und dankte den Freiwilligen für ihren Einsatz.


- SB


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

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